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Immobilienfonds: Ein guter Anker

Münchner Immobilien entwickeln sich herausragend (Bild: pixabay)
Immobilienfonds

Wie haben sich Fonds entwickelt, die in Betongold anlegen? Auch hier gilt scheinbar das ungeschriebene Immobilien-Gesetz: München liegt uneinholbar vorn.

03.11.2017 | 13:05 Uhr von «Dominik Weiss»

„Der beste Anker ist das Haus“ lautet ein altes deutsches Sprichwort. Was vermutlich auf die Umtriebigkeit des Menschen gemünzt war, lässt sich problemlos auf den Bereich der Geldanlage übertragen, denn die Immobilienpreise steigen allerorten. Zuletzt im September veröffentlichte der Immobilien Verband Deutschland (IVD) eine Studie zur Entwicklung der Immobilienwerte. Demnach stiegen die Preise für Betongold in Städten mit mehr als einer halben Millionen Einwohner durchschnittlich um knapp acht Prozent. Im Vorjahr kletterten die Preise um fast zehn Prozent nach oben. 

Grund genug sich näher mit den Fonds zu beschäftigen, die sich auf Immobilien spezialisiert haben. Das kleine Vergleichsuniversum bilden aktiv verwaltete Fonds der Kategorie Immobilienfonds Europa, Mindestvolumen 100 Mio. Euro, Laufzeit fünf Jahre, Ertragsverwendung ausschüttend. 

Das Ergebnis unseres Test zeigt deutliche Parallelen zum Immobilienmarkt: beim Investment-Thema Immobilien scheint München derzeit eine kleine Goldgrube zu sein.

Mit großem Abstand vorne weg: Catella MAX

Quelle: Finanzen FundAnalyzer

Uneinholbar vorne präsentiert sich in der Peergroup der Catella MAX (ISIN: DE000A0YFRV7). Er rentiert auf fünf Jahre mit fast 76%, knapp 30 Prozentpunkte vor dem nächstplatzierten. Aufgelegt ist der Fonds vor allem für Institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen oder für Privatanleger, die über das nötige Kleingeld verfügen. Voraussetzung eines Anteilerwerbs ist eine Mindestanlage von 300.000 Euro. Die Ausgabe der Fondsanteile ist bedingt von der Investitionslage des Fonds („Cash-Stop-System“). So erklärt sich auch die relativ kleine Größe des Fonds von etwas weniger als 270 Mio. Euro. Momentan legt der Fonds ausschließlich in der Metropolregion München an. Zur Risikodiversifikation bedient sich der 2010 aufgelegte Fonds eines breiten Spektrums an Immobilienarten (Büro, Einzelhandel, Wohnungen, Sonstiges), die alle aus dem Core-Segment stammen. Die Strategie aufgeht verdeutlicht auch die außergewöhnliche Sharpe-Ratio von 4,46.

Ein Plus von gut 47% erzielt der Wertgrund WohnSelect D (ISIN: DE000A1CUAY0) aus dem Haus Pramerica Property. Er verfolgt die Selbe Anlagestrategie wie der Catella. Seit dem Frühjahr gilt ein CashStop für den Fonds, dessen Volumen sich auf annähernd 305 Mio. Euro beläuft. Offen ist der WohnSelect auch für Kleinanleger. Investiert wird ausschließlich in Bestandsobjekte, die sich bunt über die Republik verteilen. Berlin, Köln, Düsseldorf, Ingolstadt, Leipzig, Ulm gehören zu den Standorten, an denen Fondsmanager Thomas Meyer investiert. Im September gelang es zwei Wohnimmobilien deutlich über Verkehrswert abzusetzen, deswegen machte der Fonds einen ordentlichen Satz nach oben. 

Vom Anbieter Bouwfonds Real Estate IM stammt der Bouwfonds European Residential (ISN: DE000A0M98N2). Bouwfonds gehört zur Catella Gruppe und auch dieser stark performende Fonds (plus 34 %) richtet sich eher an Großinvestoren. Mindestens 500.000 Euro müssen Interessierte mitbringen, um Anteile zeichnen zu können.  Auch dieser Immobilienfonds befindet sich zur Zeit im Cash-Stop. Fast 856 Mio. Euro verwaltet der Fonds. Fondsmanager Xavier Jongen allokiert das Vermögen derzeit vorwiegend in Deutschland (43,5 %), besitzt aber auch in den Niederlanden (26 %), Dänemark (13,6 %) und Frankreich (10 %) Gebäude. 

Die Dickschiffe solide, der Kleinste besser

Quelle: Finanzen FundAnalyzer

Die volumenstärksten Fonds präsentieren sich im Vergleichszeitraum eher behäbig. Am meisten Gewicht bringt der Deka Immobilien Europa (ISIN: DE0009809566) auf die Waage. Er wiegt satte 14,6 Mrd. Euro. Sein Zuwachs von knapp 12 Prozent liegt mehr als drei Mal höher als der Durchschnitt (+3,6 %). Auch das Deka-Fondsmanagement konzentriert sich vorwiegend auf das Core-Segment, nimmt aber nach eigenen Angaben auch Potenzial in Kauf. Zum Ende des ersten Quartals 2017 allokierte der Fonds gut 34 % seines Vermögens im heimischen Markt. Investitionszentren bilden das  Rhein-Main Gebiet (rd. 1 Mrd. Euro), München (990 Mio. Euro) sowie die Region Rhein-Ruhr (rd. 750 Mio. Euro). Frankreich und Großbritannien stellen weitere große Destinationen dar. Fast zwei Drittel des Fonds stecken in Büro-Immobilien. Der Anteil an Wohnimmobilien beträgt lediglich 0,1 %.

Etwas weniger als 12 Mrd. Euro verwaltet der Uni Immo Deutschland (ISIN: DE0009805507) des Anbieters Union Investment Real Estate. Aufgelegt wurde er bereits im Jahr 1966. Seine Zahlen wirken beeindruckend: seit Auflegung hat er ein kumuliertes Plus von 1556 Prozent angesammelt. Kein anderer Fonds kann hier mithalten. Pro Jahr steht ein Zuwachs von gut 5,6 Mit einem Plus von knapp 14 Prozent % in den letzten fünf Jahren liegt er allerdings nur im Mittelfeld der Peergroup Immobilienfonds Europa. Investiert ist der Uni Immo zu 57% in Deutschland. Die übrigen Immobilien stehen im Rest Europas. Allokiert ist er zu 85 % in Gewerbeimmobilien wie Büro- und Einzelhandel. Hotels (13%) runden das Portfolio annähernd ab.  

Klein aber oho

Der kleinste Fonds der Peergroup ist der Inter ImmoProfil (ISIN: DE0009820068). Er ist „nur“ 169 Mio. Euro leicht und wird von der BNP Paribas angeboten. Hinter den Großen muss er sich nicht verstecken. In der letzten halben Dekade rentiert er mit 18,2 %. Das bedeutet Rang fünf – vor den Dickschiffen der Liga. Auch er gehört mit seinen gut 20 Lenzen zu den Etablierten im Feld. Im Bestand hat er lediglich neun Immobilien, die sich auf fünf Destinationen vornehmlich Deutschland (34%), Großbritannien (30%) und Italien (26%) verteilen. Auch das Management des ImmoProfil konzentriert seine Investments auf den Sektor Büro (73%). 

 

(DW)

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