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Das TiAM FUND FORUM am 6. Juli 2023 im Haus der Bayerischen Wirtschaft.
Veranstaltungen

TiAM Fund Forum 2023: Die Highlights vom Nachmittag

Auf dem TiAM Fund Forum analysierten Experten die Entwicklungen am Kapitalmarkt und präsentierten passende Investment-Strategien. FundResearch berichtete darüber gestern bereits live bis zur Mittagspause. Am Nachmittag ging es wie folgt weiter…

07.07.2023 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Das TiAM Fund Forum ist mit spannenden Vorträgen in den Tag gestartet. Nach der Mittagspause folgt ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Herausgeber Frank-B. Werner und Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG, unterhalten sich auf offener Bühne darüber, wie Deutschland und Europa die anstehenden Herausforderungen bewältigen können. Das Themenspektrum ist weit: Energiewende, Inflation, Zinsen – und natürlich die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Insbesondere bei den Themen Energie und Heizungsgesetz wird Halver deutlich: Dass die Verabschiedung des Heizungsgesetzes verschoben wurde, sei richtig. Dass dabei herauskam, dass noch nicht einmal die wissenschaftlichen Experten angehört wurden, sei blamabel. Grundsätzliche Änderungen am Gesetz erwartet Halver allerdings nicht. „Dann müssten die Koalitionäre ja zugeben, dass sie Fehler gemacht haben“, so Halver. Der Ökonom kritisiert grundsätzlich, dass die Politik es versäume, die Menschen mitzunehmen. Dazu gehöre auch, gut zu investieren, gerne auch mit Schulden, und diese Investitionen stringent zu tätigen und zu kommunizieren. Deutschlands Infrastruktur etwa müsse dringend auf allen Ebenen aufgerüstet werden. Dass es nicht überall guten Netzempfang gebe, sei inakzeptabel für eine führende Wirtschaftsnation. Andere Länder zögen an Deutschland vorbei. Vor höherer Schuldenaufnahme hat Robert Halver keine Angst. Die Schulden - wenn es gute Schulden für Investitionen seien - würden letztlich weginflationiert. Die Vereinigten Staaten machten derzeit vor, wie es geht. Für den Standort Deutschland sieht Robert Halver langfristig schwarz: Zu viel Sozialstaat und zu viel Bequemlichkeit seien Gift für eine Industrienation. Das Leistungsprinzip sei mittlerweile leider verwöhnt. Die Konsequenz daraus sei langfristig wohl ein Abstieg der deutschen Wirtschaft. Dazu trage auch bei, dass sich Deutschland zu langsam sei, während andere Nationen auf vielen Ebenen mehr Tempo machten. Ein wichtiges Thema für den Standort Deutschland sei in diesem Zusammenhang auch die Planungssicherheit für Unternehmen. Im Gegensatz zu den USA etwa könne Deutschland den Unternehmen keine stabil niedrigen Energiepreise garantieren. Gerade in Deutschland sei Strom viel zu teuer. Das sei ein eklatanter Standortnachteil. Was unser Land voranbringen könnte, wäre eine Rückbesinnung auf deutsche Tugenden. Dazu gehörten Zuverlässigkeit und Fleiß.

Frank-B. Werner und Robert Halver im Gespräch auf dem TiAM FUND FORUM.

Im Anschluss an die lebhafte Podiums-Diskussion beschreibt Uwe Diehl von ARTS Asset Management die Rolle von Trendfolgen in der Asset Allokation. Sein Credo lässt sich vereinfacht so zusammenfassen: Es könnte auch mal ganz anders kommen, als man sich wünscht. Mit Feuerlöscher und Rettungsboot fährt man deshalb besser. 

Uwe Diehl von ARTS Asset Management.

Was Diehl damit meint: Allein auf Long-Only-Strategien zu setzen, sei in der Vergangenheit zwar langfristig in der Regel gewinnbringend gewesen. Doch die zum Teil heftigen zwischenzeitlichen Rücksetzer an der Börse kosteten Anleger Nerven und Gewinne. Denn die psychologische Verlusttragfähigkeit von Anlegern sei nicht endlos. Die Angst mache ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Um dies zu vermeiden, seien hier Strategien gefragt, die auf eine genaue Trendfolge-Analyse und eine Entscheidungsfindung setzen, die nicht auf Emotionen, sondern auf umfangreicher Datenanalyse und intelligenten Algorithmen beruhe. ARTS Asset Management, ein Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe, leiste hier mit seinen Quant-Fonds die passenden Lösungen – und zwar sowohl für Aktien- als auch Anleihen-Investments. Diehl rechnet anschaulich vor, wie das ARTS-Modell funktioniert und welche Renditen sich in der Vergangenheit etwa mit den Fonds C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI und C-QUADRAT ARTS Total Return Bond T erzielen ließen.

Vom Trend zur Transformation: Walter Liebe von Pictet Asset Management lenkt die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf ein ganz anderes, spannendes Thema: China, so Liebe, sei der bedeutendste Akteur und einer der Gewinner der großen Transformation der Weltwirtschaft. 

Walter Liebe von Pictet Asset Management.

In allen Bereichen von Umwelttechnologien seien chinesische Unternehmen führend. Sinnbildich sei dies am Beispiel Batterien zu sehen: Chinas Produktionskapazität sei hier mittlerweile dreimal so hoch wie die Produktionskapazität in allen anderen Industrienationen zusammengenommen. China allein investiere fast doppelt so viel Geld in die Energiewende wie die größten OECD-Staaten plus Indien. Umweltpolitische Maßnahmen hätten in China oberste nationale Priorität. Anleger, die von dieser Entwicklung profitieren wollten, biete der lokale A-Share Markt in China ein breites Anlageuniversum. Hier suche das Fondsmanagement des China Environmental Opportunities gezielt nach wachstumsstarken Qualitäts-Unternehmen, die über führende Technologien verfügten.

Das Thema China treibt auch Gastredner Kai Strittmatter um – allerdings mit einem ganz anderen Fokus: Der Journalist und China-Experte beleuchtet die totalitäre Kehrseite des kommunistischen Staates. Wer nur auf die wirtschaftliche Erfolgsstory und die gesellschaftliche Öffnung seit den 80er-Jahren blicke, verkenne die Realität von heute. 

Journalist und China-Experte Kai Strittmatter.

Das heutige China unter Xi Jinping, so Strittmatter, sei mittlerweile eine Ein-Mann-Diktatur, die auf Kontrolle, Repression, Ideologie und Einschüchterung setze. Chinas umfassender Machtanspruch richte sich zudem nicht mehr nur nach innen. Xi Jinping wolle die Regeln für die Weltwirtschaft in seinem Sinne neu diktieren. Aber auch gesellschaftlich und militärisch greife das Land gezielt immer weiter über seine Grenzen hinaus. Die Gegnerschaft gegenüber westlichen Demokratien werde dabei immer offener kommuniziert und drücke sich auch durch ruppigeres Auftreten im diplomatischen Alltag aus. China müsse kritischer betrachtet werden. Das ließe sich nicht mehr leugnen.

Nach dem spannenden Vortrag und den aufrüttelnden, deutlichen Worten Strittmatters verabschiedet das TiAM-Team die Teilnehmer des Fund Forums mit einer kurzen Zusammenfassung der Vorträge an diesem Tag und lädt zum Dinner und Get Together im Haus der Bayerischen Wirtschaft ein.

INTERVIEWS UND NACHLESE

Die Präsentationen der Referenten sind ab sofort auf der TiAM Event-Seite verfügbar. Auf dem Youtube-Kanal von FundResearch TV finden Sie in Kürze Interviews mit allen Experten und eine detaillierte Aufarbeitung der Themen durch die TiAM FundResearch Redaktion.

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