Die besten defensiven Mischfonds

Ein Ende der Zinserhöhungen ist in Sicht sowohl die EZB als auch die US-Notenbank Fed haben auf ihren letzten Sitzungen nicht an der Zinsschraube gedreht. Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome betonte in dieser Woche, dass ein weiterhin überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum Voraussetzung für weitere Zinserhöhungen sei. Außerdem könnte das aktuell stark erhöhte Momentum des Wirtschaftswachstums eine Folge der postpandemischen Normalisierung der Einwanderung sowie einer allgemeinen Verbesserung der Erwerbsbeteiligung sein. 

Keine Zinserhöhung mehr in diesem Jahr

„Mit dem Verzicht auf eine energischere Einwirkung auf die Märkte bekräftigte Powell die derzeitige Markteinschätzung, wonach die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember bei nur etwa 20 Prozent liegt. Es ist nun von den zwischenzeitlichen Daten abhängig, ob die Fed bis zur nächsten Sitzung von ihrem geplanten Kurs abgebracht werden kann“, kommentiert Tiffany Wilding, Economist bei PIMCO. Es scheint also so, als ob tatsächlich ein Zinsplateau erreicht ist. Auf die Nachricht reagierten die Aktienmärkte positiv und auch die langfristigen Zinsen sanken leicht. So ein Umfeld ist auch positiv für die defensive Mischfonds, die nun von den inzwischen wieder höheren Zinseinahmen profitieren. Sinkenden Zinsen sind nicht einmal notwendig, damit die Fonds einen soliden Ertrag liefern können. Und ihr meist moderate Aktienanteil von rund 30 Prozent ermöglicht einen Performanceboost bei steigenden Kursen. 

Auch defensive Mischfonds funktionieren wieder

Durch die Zinswende und dem möglichen Zinserhöhungsende scheinen die „alten“ Verhältnisse wieder hergestellt zu sein und die Assetklassen verhalten sich nun wieder wie in der Vergangenheit. Anleihen und Aktien korrelieren also nun nicht mehr so stark miteinander. Daher dürften defensive Mischfonds mittelfristig wieder an ihre historischen Erfolge anknüpfen. Einer der dies bereits getan hat, ist der DKO-Optima. Der von Michael Kohlhase gemanagte Fonds hat im laufenden Jahr die Nase vorne. Gut 8,8 Prozent hat er im laufenden Jahr zugelegt. Kohlhase hat aktuelle eine Anleihequote von knapp 68 Prozent. Der Aktienanteil beträgt 25 Prozent. Der Rest ist Liquidität. 

Kohlhase hat Staatsanleihen im Fokus

Bei den Anleihen investiert der Münchener vor allem in Staatsanleihen. Unter den größten Positionen finden sich Staatspapiere aus Polen, Rumänien oder auch Portugal. Kohlhase dicht auf den Fersen sind die Manager von Eyb & Wallwitz mit dem Phaidros Conservative. Die beiden Manager Ernst Konrad und Andreas Fitzner kombinieren Aktien-, Anleihen-, Geldmarktkomponenten und auch Gold zu einem defensiven Portfolio. 

Monopolunternehmen kommen hauptsächlich in Frage

Die Aktienquote kann zwischen null und 30 Prozent des Fondsvermögens variieren. Mit dem Phaidros Funds Conservative investieren Konrad und Fitzner vorrangig in Anleihen, wie Staats- und Unternehmensanleihen. Dabei wird eine optimale Portfoliodiversifikation durch die Beimischung von Aktien, Geldmarktkomponenten und Gold angestrebt. Zuletzt betrug die Aktienquote rund 28 Prozent. Die Goldquote lag bei rund 3,3 Prozent. Bei der Aktienauswahl fokussieren sich Konrad und Fitzner vor allem auf qualitative Monopolunternehmen. Diese besitzen laut dem Duo nachhaltige Geschäftsmodelle, die in allen Marktphasen zu relativ stabilen Gewinnen führen und zu einem guten Teil als Dividenden ausgezahlt werden. Eliy Lilly, Novartis oder auch Microsoft sind Titel, die unter den Top Ten zu finden sind. Die Anleihen verteilen sich auf 15 Prozent Staatsanleihen (AA+) und 43 Prozent Unternehmensanleihen (BBB). Die Liquidität ist auf zehn Prozent gestiegen. Im Umfeld des Zinsanstiegs der letzten Monate sowie der aktuellen politischen Krise in den USA sieht sich das Duo mit dieser Allokation gut aufgestellt. Die erhöhte Liquiditätsquote ermöglicht es dem Fondsmanagement in den kommenden Monaten, sich abzeichnende Investmentchancen aktiv nutzen zu können.

Auch der Degussa Bank-Universal-Renten überzeugt

Auf den Bronzeplatz hat es der Degussa Bank-Universal-Renten geschafft. Fondsmanager Anton Hanskötter ist ein langjährig erfolgreicher Mischfondsmanager . Er darf dem Portfolio bis zu 25 Prozent Aktien beimischen. Timing und Risikobegrenzung nennt Hanskötter als seine Erfolgsgaranten. Die Anlageentscheidungen von Hanskötter orientieren sich vorrangig an den langfristigen Zinsperspektiven. Kauf- und Verkaufentscheidungen basieren in der Regel auf technischen (Chartanalyse) und fundamentalen Einschätzungen. Sein Rentenportfolio (66%) wirft derzeit eine Rendite von 4,55 Prozent ab. Bei seinen Aktien (23%) setzt er auf europäische Blue Chips wie Münchener Rückversicherung, UniCredit, SAP, Stellantis oder auch die UBS Group.

Liste der besten defensiven Mischfonds

Quelle: FVBS professional