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EZB erhöht Leitzinsen um 50 Basispunkte

Die EZB in Frankfurt
EZB

Auch die EZB hat wie die US-Notenbank Fed die Leitzinsen um 50 Basispunkte angehoben. Somit liegt der Leitzins in der Eurozone nun bei 2,50 Prozent.

15.12.2022 | 14:54 Uhr von «Jörn Kränicke»

„Die Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte ist das Minimum dessen, was gebraucht wird, um eine Verfestigung der Inflation in den Ländern der Eurozone zu verhindern“, kommentiert Dr. Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust. Er geht zwar davon aus, dass die hohe Inflation von derzeit rund zehn Prozent mit der Stabilisierung der Energiepreise in den kommenden Monaten zurückgehen wird: „Aber für das Gesamtjahr 2023 hat die EZB ihre Projektion abermals auf nunmehr 6,3 Prozent erhöht.“ Daher besteht laut Heise die Gefahr, dass sich die Inflationserwartungen, die an den Finanzmärkten wie bei privaten Haushalten weit über dem Stabilitätsziel der EZB liegen, auf viel zu hohem Niveau verfestigen. „Ein Ende der Zinssteigerungen in der Eurozone ist angesichts der hartnäckigen Inflation noch nicht absehbar. Es wird voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden als in den USA“, so Heise weiter.

Die EZB will ihre Anleihebestände reduzieren

Zudem hat der EZB-Rat hat heute auch über Grundsätze für die Normalisierung der zu geldpolitischen Zwecken gehaltenen Wertpapierbestände des Eurosystems gesprochen. Ab Anfang März 2023 werden die Bestände aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme – APP) in einem maßvollen und vorhersehbaren Tempo reduziert, da das Eurosystem die Tilgungsbeträge von Wertpapieren bei Fälligkeit nicht mehr vollumfänglich wieder anlegen wird. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 werden die Bestände monatlich im Durchschnitt um 15 Mrd € reduziert. Das Tempo danach wird im Zeitverlauf festgelegt. „Die Beschlüsse zur Rückführung der Wertpapierbestände, die über das Anleihekaufprogramm APP erworben wurden, werden die Renditen an den Kapitalmärkten tendenziell steigen lassen. Das ist der Preis für viele Jahre einer super-expansiven Geldpolitik, die die Bilanz der Zentralbank aufgebläht hat“, sagt Heise.

Für Immobilienkäufer wird es nicht teurer

Für Immobilienkäufer hat die jüngste Zinserhöhung jedoch kaum Auswirkungen. „Wie erwartet hat die EZB die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte erhöht – kein Jumbo-Schritt, aber ein deutliches Zeichen, die Inflation zu bekämpfen. Die Bauzinsen sind im Vorfeld aufgrund der getrübten Konjunkturaussichten wieder leicht gesunken, auf etwas unter 3,5 Prozent für die zehnjährige Zinsbindung. Sie lagen im Oktober schon bei über vier Prozent. Nach diesem weitgehend erwarteten Zinsschritt werden sie sich in den nächsten Wochen voraussichtlich seitlich bewegen“, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft.

Bauzinsen werden auch 2023 nicht stark steigen

Sie geht davon aus, dass sich 2023 die Bauzinsen aller Voraussicht nach nicht mehr so stark nach oben bewegen wie in 2022. „Wir erwarten moderate Steigerungen, wobei Schwankungen wahrscheinlich sind. Wer einen Immobilienkauf plant, sollte das beachten, denn Kreditgeber geben die Schwankungen am Zinsmarkt unterschiedlich schnell weiter. Gerade deshalb lohnt es sich auch, sich frühzeitig mit dem Immobilienkauf zu beschäftigen und sich in einer Beratung einen Überblick über die finanziellen Möglichkeiten zu verschaffen“, so Mohr weiter. 

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