Pictet AM: Das Comeback Chinas beflügelt Premiummarken

Emerging Market Monitor März 2023
Emerging Markets

Der chinesische Luxusgütermarkt dürfte nach den pandemiebedingten Lockdowns von einer starken Nachholnachfrage profitieren.

06.03.2023 | 06:41 Uhr

Pekings Entscheidung, seine drakonische Null-Covid-Politik aufzugeben und stattdessen das Wachstum voranzutreiben, ist für Luxusgüterhersteller ein Segen. Sie haben die jüngsten Turbulenzen in China zwar einigermassen gut überstanden, aber jetzt wird durch die politische Kehrtwende der Regierung die aufgestaute Nachfrage regelrecht entfesselt.

Das Spitzensegment des chinesischen Luxusmarktes war durchweg widerstandsfähig. Dass die Nachfrage im Land selbst einbrach, bedeutete nicht, dass wohlhabende Chinesen sich ihre Luxusgüter nicht im Ausland kauften. Das hat vielen Marken geholfen, den globalen Umsatz aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig interessieren sich chinesische Verbraucher zunehmend für Nischenprodukte aus den Bereichen Sport und Bildung – egal ob Kajakfahren oder Malkurse – und verlagern ihren Fokus zu inländischen Premiummarken, so unser Premium Brands Advisory Board. Führende Hersteller von Premiummarken gehen davon aus, dass sich China bis 2025 zum weltweit grössten Luxusmarkt entwickeln wird.1

Abb. 1 – Gutes Finanzpolster Chinesische Ersparnisse in % des verfügbaren Einkommens*

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* Kumulierte Ersparnisse im Vergleich zum 6-Jahres-Trend. Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.2020–31.12.2022.

Die nahe Zukunft wird sicherlich eine Herausforderung bleiben: Eine Kombination aus dem unwirtlichen politischen Klima, dem noch vorhandenen wirtschaftlichen Gegenwind sowie dem veränderten Konsumverhalten – alle diese Faktoren seien für Luxusgüterhersteller Hemmnisse, warnt das Advisory Board. Während der chinesische Markt für persönliche Güter 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 36 Prozent verzeichnete2, stand 2022 unter keinem so günstigen Stern.

Der letzte Nationalkongress der Kommunistischen Partei stärkte Präsident Xi Jinping den Rücken, der alles unternimmt, um die staatliche Kontrolle zu erhöhen. Dies droht den dynamischen Privatsektor Chinas weiter zu untergraben. Gleichzeitig hatte Xis Null-Covid-Politik grosse Auswirkungen auf die Wirtschaft. Knapp die Hälfte der Regionen des Landes war davon betroffen, mit der Folge, dass der inländische und internationale Reiseverkehr stark eingeschränkt war. Die Nachfrage wurde auch durch die Immobilienkrise belastet – Immobilien machen rund 70 Prozent des Vermögens der privaten Haushalte in China aus. Die staatliche Gängelung einiger Branchen wie des privaten Bildungssektors und des E-Commerce wirkte sich ebenfalls stark aus und grosse Unternehmen waren gezwungen, Arbeitsplätze abzubauen. Hinzu kam der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit auf 20 Prozent.

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