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Emerging Markets

Argentinien: Tango in den Abgrund?

Investments in den Emerging Markets bieten überdurchschnittliche Renditechancen. Allerdings können Fehlgriffe für Anleger auch besonders schmerzhaft sein.

19.08.2019 | 14:30 Uhr von «Christian Bayer»

Fondsmanager Michael Hasenstab von Franklin Templeton verwaltet milliardenschwere Anleihen-Portfolios in den Schwellenländern und gilt als „Mister Bond“. Mit seinen Argentinien-Anleihen hat er allerdings in den vergangenen Tagen schweren Schiffbruch erlitten. Der von Hasenstab gemanagte Templeton Emerging Markets Bond Fund ist beispielsweise zu über zehn Prozent des Fondsvermögens in Anleihen des südamerikanischen Landes investiert. Die „Financial Times“ errechnete durch den Kursrutsch der argentinischen Bonds einen Verlust in allen von Hasenstab gemanagten Fonds von 1,8 Milliarden US-Dollar. Der Anleihen-Experte hatte auf die wirtschaftsfreundliche Politik von Präsident Mauricio Macri gesetzt, der aber bei den Vorwahlen eine historische Schlappe erlitten hat und möglicherweise nach der Wahl am 27. Oktober sein Amt an die linksgerichteten Peronisten verlieren wird.

Stabilität im Land des Drachen

Chinesische Anleihen könnten dagegen für Investoren einen Blick wert sein, auch wenn das Investoren-Sentiment für China durch den Handelsstreit mit den USA und die Unruhen in Hongkong aktuell eher negativ ist. Die Experten von UBS Asset Management erwarten im zweiten Halbjahr durch unterstützende Maßnahmen der Regierung eine Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft.

Hayden Briscoe, Head of Asia-Pacific Fixed Income bei UBS Asset Management, geht nicht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft weiter abflaut. Bereits im vierten Quartal 2018 kam es zu geldpolitischen Lockerungen und Steuersenkungen, die aus Sicht des Experten in den kommenden Monaten greifen. „Zudem erwarten wir weitere unterstützende Maßnahmen. Eine erneute Senkung des Mindestreservesatzes im zweiten Halbjahr scheint sehr wahrscheinlich, was die Kreditvergabe ankurbeln dürfte“, erläutert Briscoe. Vor dem Hintergrund negativer Verzinsung von Anleihen in Industrieländern wie Großbritannien, Deutschland und Japan sowie niedriger Renditen bei US-Papieren sieht der UBS-Experte Chancen bei chinesischen Bonds.

„Chinesische Staatsanleihen sind dagegen eine exzellente Wahl. Sie weisen positive reale Renditen auf und korrelieren nur gering mit Anleihen aus der entwickelten Welt“, so Briscoe. „Sie passen in jedes Portfolio und sind ein neu entstehender sicherer Hafen für globale Investoren.“

Auf der Suche nach dem Alpha

Cathrine Gether, Portfoliomanagerin des auf Schwellenländer spezialisierten Aktienfonds SKAGEN Kon-Tiki, verweist trotz Risiken auf die Wachstumsdynamik der Schwellenländer gegenüber den Industrienationen. „Laut Zahlen der OECD wird für dieses und nächstes Jahr in den Entwicklungsländern eine BIP-Steigerung von 4,3 Prozent bzw. 4,6 Prozent erwartet. Für die entwickelten Länder dagegen jeweils nur von 1,8 Prozent“, so die Expertin. Zur Generierung von Alpha ist aus ihrer Sicht eine sorgfältige Auswahl von Sektoren und Regionen entscheidend. Gegenüber dem Vergleichsindex MSCI Emerging Markets, in dem Korea 12 Prozent ausmacht, sind koreanische Aktien im SKAGEN Kon-Tiki zu 24 Prozent vertreten.

Wachstumspotential bei Nebenwerten

Besonders hohes Wachstumspotential bieten auch in Schwellenländern Small und Mid Caps. Im Carmignac Portfolio Emerging Discovery investiert Xavier Hovasse erfolgreich in Nebenwerte aus den Emerging Markets. Beigemischt werden zudem Titel aus den Frontier Markets. Der Fondsmanager kombiniert einen Top-down- mit einem Bottum-up-Ansatz. Gesucht werden Unternehmen mit langfristigem Wachstumspotenzial und attraktiven Cashflows.

Mit 51,6 Prozent Gewichtung liegt ein regionaler Schwerpunkt des Carmignac-Fonds auf asiatischen Ländern, gefolgt von Lateinamerika mit 24,7 Prozent. Kommunikationsdienstleister sind mit knapp 20 Prozent im Fonds gewichtet, gefolgt von Industrieunternehmen mit 18,5 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Carmignac Portfolio Emerging Discovery mit Stand Ende Juli 2019 eine annualisierte Rendite von 5,5 Prozent, während der Vergleichsindex nur auf 4,2 Prozent kam.

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