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Dividendenfonds

Dividendenfonds: Entspannt im Geldregen

Spezielle internationale Portfolios investieren in Unternehmen mit hohen Ausschüttungen. Wie sich die Produkte in der Pandemie schlagen, welche Fonds empfehlenswert sind.

09.04.2021 | 12:15 Uhr von «Christoph Platt»

So mancher deutsche Konzern wird in diesem Jahr seine Aktionäre wieder mit einem Geldregen beglücken. Doch auch im Ausland gibt es interessante Werte, die mit hohen Ausschüttungen glänzen. Mithilfe von Fonds, die sich auf dividendenstarke Aktien konzentrieren, lassen sich diese Titel bequem ins Depot holen.

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen haben derartige Portfolios in den vergangenen Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Viele Anleger suchen händeringend nach regelmäßigen Erträgen. Mit Dividendenfonds lässt sich dieses Bedürfnis ein wenig stillen.

Die Produkte gelten als relativ defensives Aktieninvestment. Oft gelingt es ihnen, sich in schwachen Börsenphasen stabiler zu entwickeln als der breite Markt. Umgekehrt laufen sie ihm in einer Hausse regelmäßig hinterher.

Hart getroffen

Im Corona-Crash vor gut einem Jahr konnten viele Produkte die Erwartungen der Anleger jedoch nicht erfüllen. Das zeigt der Vergleich der Gruppe der Dividendenfonds mit ihren normalen Pendants. Global anlegende Portfolios ohne Dividendenfokus verloren 2020 zwischen Anfang Januar und dem Tief der Aktienmärkte um den 20. März herum im Mittel 24,4 Prozent ihres Werts. Dividendenfonds traf es mit einem durchschnittlichen Minus von 25,7 Prozent härter. Noch deutlicher fiel die Diskrepanz in Europa aus: Hier gaben Dividendenfonds fast drei Prozentpunkte mehr ab als Standardportfolios.

Der Hintergrund: Viele Unternehmen kürzten angesichts des erwarteten Konjunktureinbruchs ihre Dividenden oder strichen sie ganz — ein schwerer Schlag für Fonds, die sich diesen Fokus gesetzt haben. „Der Einschlag war heftig und größer, als viele Experten das vorhergesehen haben“, sagt Stephan Schrödl, Analyst bei FondsConsult Research.

Auch im anschließenden Aufschwung geschahen keine Wunder. In den vergangenen zwölf Monaten erzielten Dividendenfonds im Durchschnitt geringere Zuwächse als vergleichbare Standardportfolios. Damit allerdings entsprechen sie der Erwartung, während einer Hausse leicht hinter dem breiten Markt zurückzubleiben.

Disziplin und Beständigkeit

Die relative Schwäche der Dividendenfonds während des Crashs im Frühjahr 2020 sollten Anleger aber nicht überbewerten. Denn sie basiert auf einem Extremereignis. „Dividendenfonds sind und bleiben ein defensives Kern­investment“, sagt Schrödl. Der Analyst verweist auf die disziplinierende Wirkung von Dividenden. „Unternehmen, die Dividenden ausschütten, haben meist eine gesunde Bilanz, viel Eigenkapital und generieren stabile Cashflows“, erklärt er. „Und sie zeigen, dass ihnen Kontinuität wichtig ist, indem sie regelmäßig ausschütten.“ Das macht die entsprechenden

Portfolios relativ solide.

Bei der Suche nach dividenden­starken Unternehmen müssen sich die Fonds einer besonderen Herausforderung stellen. Die Wirtschaftszweige, in denen häufig überdurchschnittliche Ausschüttungen zu finden sind, zählen nicht gerade zu den Wachstumswundern. So sind in Indizes, die Aktien mit hoher Dividendenrendite enthalten, oft Finanzwerte oder Versorger hoch gewichtet. Der boomende Technologiesektor ist dagegen unterrepräsentiert.

Viele aktiv gemanagte Fonds blicken deshalb nicht nur auf die Dividendenrendite, um geeignete Titel für ihr Portfolio aufzuspüren. Immer mehr achten darauf, Unternehmen zu kaufen, die ihre Dividende voraussichtlich werden steigern können — selbst wenn diese absolut gesehen noch nicht auffällig hoch ist. Auf diese Weise gelangen auch Aktien aus Sektoren ins Portfolio, die als weniger dividendentypisch gelten.

Unter diesem Blickwinkel haben ETFs mit Dividendenfokus einen strukturellen Nachteil. Sie setzen meist auf Konzerne mit hoher Dividendenrendite, die in der Vergangenheit stabil ausgeschüttet haben. „Ihr Ansatz ist rückwärts gerichtet, und unter den traditionellen Dividendenunternehmen gibt es einige Geschäftsmodelle, wo die Rückschau unter Umständen trügerisch ist“, sagt Schrödl. „Gerade jetzt sind die Chancen für aktive Manager groß“, ist der Analyst überzeugt.

Aus den rund 170 hierzulande verfügbaren Dividendenfonds hat die Redaktion drei herausgesucht, die sie für besonders empfehlenswert hält (siehe Investor-Info). Bei der Auswahl spielten die Wertentwicklung über fünf Jahre, die Volatilität und die Kosten eine entscheidende Rolle. Auch die €uro FondsNote, die das Rendite-Risiko-Profil der vergangenen vier Jahre beschreibt, wurde berücksichtigt.

Genauso wie bei Portfolios ohne Spezialisierung werden Dividendenfonds für verschiedene Regionen angeboten. Die größte Auswahl haben Anleger bei Produkten, die weltweit investieren. Rund 60 sind verfügbar. Etwas ­geringer ist die Zahl der Portfolios für europäische Dividendenstars. Daneben sind Produkte mit Fokus auf Nord­amerika, Asien, Schwellenländer und Deutschland erhältlich.

Um eine breite Streuung sicherzustellen, hat €uro am Sonntag jeweils einen globalen, einen europäischen und einen asiatischen Dividendenfonds ausgewählt. Alle drei Produkte haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass ihre Konzepte sehr erfolgreich sind. Mit ­ihnen können Anleger auch künftig
den Geldregen entspannt über sich ­ergehen lassen.


INVESTOR-INFO

BL Equities Dividend (ISIN: LU030919149) - Geduldig und stabil

Der BL Equities Dividend ist der einzige aktiv gemanagte globale Dividendenfonds, der aktuell mit €uro-FondsNote 1 bewertet wird. Seit Jahren überzeugt das Produkt unter der Leitung von Jérémie Fastnacht mit soliden Zuwächsen bei niedriger Volatilität. Fastnacht sucht qualitativ hochwertige Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten. Häufige Wechsel sind ihm fremd: Die Aktien bleiben im Schnitt etwas mehr als fünf Jahre im Portfolio. Mit 33 Titeln ist es sehr konzentriert.

Siemens Qualität & Div. Europa (ISIN: DE000A0MYQ28) - Attraktive Konditionen

Der Siemens Qualität & Dividende Europa zählt auf Sicht von fünf Jahren zu den renditestärksten Portfolios für europäische Aktien mit hohen Ausschüttungen. Er investiert in Unternehmen, die kontinuierliche und im Ideal­fall sogar steigende Dividenden erwarten lassen. Eine Analyse von Daten jenseits der üblichen Finanzkennzahlen (u. a. Innova­tionskraft oder Markenstärke) soll vor künftigen Dividendenkürzungen schützen. Bemerkenswert sind die für einen aktiv gemanagten Fonds ungewöhnlich niedrigen Gebühren.

Fidelity Asia Pacific Dividend (ISIN: LU0205439572) - Wachstum aus Fernost

Mit dem Fidelity Asia Pacific Dividend erschließen sich Anleger eine Region, die für hohes Wachstum steht. Mit diesem Fokus sind hierzulande nur wenige Dividendenfonds erhältlich. Fast 60 Prozent des Vermögens hat das Produkt (halbwegs gleichmäßig) in Taiwan, China und Hongkong investiert. ­Dahinter kommen Aktien aus Australien und Indien auf Anteile von jeweils acht bis neun Prozent. Unter den Sektoren ist Technologie derzeit am höchsten gewichtet.

Dieser Artikel erschien zuerst am 09.04.2021 auf boerse-online.de

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