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Gefahr des „No-Deal-Brexit” wächst

Bild: Pixabay
Brexit

Keiner will ihn – keiner verhindert ihn: Sollte die EU den Checkers Plan von Theresa May weiter ablehnen, wird der ungeordnete Brexit immer wahrscheinlicher. Sehr zum Missfallen der in London ansässigen Asset Manager.

14.08.2018 | 15:57 Uhr von «Thomas Gräf»

„Wir sollten uns alle auf die Möglichkeit eines chaotischen No-Deal-Brexit vorbereiten”, erklärte der britische Außenminister Jeremy Hunt heute gegenüber Vertretern der Presse in Helsinki. Die Chancen für einen solches Szenario seien jüngst stark gestiegen. Das sei jedoch nichts, das irgendjemand wolle und er hoffe stark, das eine andere Lösung gefunden werde; allerdings liege es nun an der Europäischen Kommission, sich zu bewegen.  Der neue britische Außenminister ist gerade unterwegs, um die als „Checker Proposal” bekannt gewordene Strategie seiner Chefin Theresa May zu verkaufen.

Kurz nach Veröffentlichung stieß das Papier, das zukünftige Grenzkontrollen und Bestimmungen für den Warenverkehr zum Inhalt hat, bereits auf Ablehnung: EU-Chefunterhändler Michel Barnier warnte, der Brexit werde in der EU nicht für zusätzliche Bürokratie sorgen.

Am 20. September versammeln sich die Staatschefs der EU in Salzburg, um über den Brexit und die britischen Vorschläge zu diskutieren. Der britische Minister für internationalen Handel Liam Fox befand kürzlich, die Quoten für einen ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU stünden aktuell bei 60 zu 40. Der Chef der Bank of England, Mark Carney, empfindet das als „unangenehm hoch."

Vom Brexit, egal in welcher Form, ist insbesondere die britische Finanzbranche, die größte in Europa, betroffen. In der Londoner City haben mehr als 150 europäische Finanzdienstleister ihren Sitz. Die Assets, die EU-Banken in Großbritannien verwalten, übersteigen 2,3 Billionen US$. Seit geraumer Zeit machen sich die nicht-britischen Asset-Manager Sorgen um den Standort: In einem Interview warnte Allianz-Global-Investors-CEO Andreas Utermann, in London werde es zu einem „Brain Drain” kommen; der Brexit sei ein „unmitigated disaster” – ein vollständiges Fiasko.

Wie die Asset Manager sich derzeit auf einen No-Deal-Brexit vorbereiten, darüber hat das Fachorgan Financial News erst kürzlich eine Übersicht zusammengestellt. Die Maßnahmen reichen vom Aufsetzen neuer juristischer Personen (Allianz GI) bis hin zum Abwandern bzw. Auslagern nach Luxemburg (Columbia, Fidelity, Janus Henderson, Jupiter, M&G) oder andere europäische Finanzzentren (Pimco, State Street, Standard Life).

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