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Rückkehr eines Asset Managers: Familie Stern eröffnet neues Büro in Frankfurt

Andreas Krebs, zuvor Managing Director und Partner von Mandarine Gestion, wird Leiter Deutschland von J. Stern & Co..
Asset Manager

Die traditionsreiche Bankiersfamilie Stern kehrt nach über 200 Jahren mit J. Stern & Co. nach Frankfurt zurück. Mit Andreas Krebs als neuem Deutschlandchef will der internationale Asset Manager langfristige Anlagestrategien für institutionelle Investoren vor Ort etablieren.

02.07.2025 | 10:00 Uhr von «Jörn Kränicke»

Rund 220 Jahre nach der Gründung des traditionsreichen Frankfurter Bankhauses Jacob S.H. Stern kehrt die Familie Stern an den Ursprung ihrer Finanzgeschichte zurück. Mit der Eröffnung eines neuen Standortes ihres Unternehmens J. Stern & Co. in Frankfurt schlägt die Familie ein neues Kapitel auf – angeführt vom erfahrenen Investmentexperten Andreas Krebs, der zum Deutschlandchef berufen wurde.

Qualitätsunternehmen im Fokus

J. Stern & Co., ein unabhängiger Vermögensverwalter mit Hauptsitz in London und weiteren Büros in New York, Zürich und Malta, verwaltet derzeit rund 2,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen setzt auf eine langfristige, fundamentale Anlagestrategie und investiert weltweit in Qualitätsunternehmen. Zu den Angeboten gehören unter anderem der „World Stars Global Equity“-Fonds sowie der „Emerging Market Debt Stars“-Fonds.

Erfahrener Manager leitet das Frankfurter Büro

„Wir freuen uns sehr, Andreas Krebs in unserem Team zu begrüßen“, erklärt Managing Partner Jérôme Stern. „J. Stern & Co. steht in der Tradition einer über 200-jährigen Bankiergeschichte, die in Frankfurt begann. Mit Andreas Krebs gewinnen wir nicht nur einen Kenner des internationalen Asset Managements, sondern auch eine Persönlichkeit mit tiefer Verwurzelung in der Frankfurter Gesellschaft.“

Tief in Frankfurt verwurzelte Firma

Die Rückkehr nach Frankfurt hat für die Familie Stern auch eine emotionale Komponente: In der Stadt erinnern Orte wie der Theodor-Stern-Kai oder die Theodor Stern Stiftung an das Wirken früherer Generationen.

Mehr als 25 Jahre Erfahrung

 Andreas Krebs bringt über 25 Jahre Erfahrung im institutionellen Asset Management mit. Er war unter anderem bei deutschen Großbanken tätig und zuletzt Managing Director sowie Partner bei der französischen Investmentgesellschaft Mandarine Gestion. Krebs engagiert sich außerdem ehrenamtlich, unter anderem im Beirat des Tumo Center for Creative Technologies in Frankfurt sowie als Schatzmeister des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche e.V.

„Ich bin in Frankfurt geboren – deshalb ist es für mich eine besondere Aufgabe, den Aufbau des Deutschlandgeschäfts von J. Stern & Co. zu verantworten“, so Krebs. „Ein unabhängiger Vermögensverwalter mit einem klaren Fokus auf langfristige Strategien ist in einer zunehmend kurzlebigen Finanzwelt wichtiger denn je.“ (jk)

Über J. Stern &Co. 

Jacob S.H. Stern, Sohn eines vermögenden Weinhändlers, gründete 1805 eine eigene Weinhandlung, konzentrierte sich dann aber zunehmend auf den Wechselhandel.

Durch die Heirat seiner Schwester Caroline mit Salomon von Rothschild bestand eine enge Verbindung zwischen den Familien, von der seine Söhne David und Wolf Stern profitieren, die beim Bankhaus M. A. Rothschild ausgebildet wurden. Ab den 1820er Jahren betrieb Jacob S. H. Stern Arbitragegeschäfte. Seine Söhne Abraham J. Stern (Paris, 1832), David J. Stern (London, 1836; 1844: Stern Brothers) und Julius J. Stern (Berlin, 1833-1851) gründeten eigene Bankhäuser. Nach Jacobs Tod 1833 übernahm Therese Stern die Leitung, ihr Sohn Wolf Stern wurde Teilhaber. Stern Brothers war in den 1850er/60er Jahren wichtig für Portugals Infrastrukturfinanzierung, was den Leitern des Bankhauses zu Adelstiteln verhalf. Die Bankhäuser in Frankfurt, Paris und London beteiligten sich an der Gründung von Aktienbanken wie der Banque Impériale Ottomane (1863) und der Banque de Paris et des Pays-Bas (1871/2) und Frankfurter Bankverein (1871/ Jacob S.H.Stern).

Unter Theodor Stern (1837–1900) wurde die Jacob S. H. Stern Bank eine der führenden deutschen Privatbanken, ab 1876 mit Sitz im Zentralausschuss der Deutschen Reichsbank. Sie war Partner der Deutschen Bank bei Auslandsexpansionen und beteiligte sich 1906 am Konsortium der Berg- und Metallbank. Jacob S.H. Stern schloss 1939 verfolgungsbedingt. Stern Brothers wurde 1964 aufgegeben. A.J. Stern & Cie wurde 1940 arisiert, konnte aber nach dem Krieg von Maurice Stern wieder aufgebaut werden.

Die Familie Stern tat sich durch bedeutende Stiftungen hervor. Theodor Sterns Witwe Johanna stiftete z.B. 1901 ein medizinisches Forschungsinstitut (Theodor-Stern’sche Medizinische Institut), das 1914 in die Universität Frankfurt integriert wurde. Paul Stern, der im Vorstand der Stiftung und im Großen Rat der Universität saß, wurde 1938 aus allen Ämtern ausgeschlossen, die Stiftung umbenannt und der Name Theodor-Stern-Haus entfernt. Der Theodor-Stern-Kai, 1912 benannt, wurde 1937 umbenannt und 1945 rückbenannt.


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