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HANSAINVEST steigt in den ETF-Markt ein

HANSAINVEST steigt in den ETF-Markt ein.
ETF

HANSAINVEST erweitert sein Serviceangebot: Künftig können Fondspartner auch ETFs über die deutsche Service-KVG auflegen. Dabei setzt das Unternehmen bewusst auf aktive Strategien. Die ersten Produkte sollen 2026 an den Markt kommen.

09.10.2025 | 13:00 Uhr

ETF-Boom verändert die Fondsbranche 

Die Entscheidung ist eine Reaktion auf die rasante Entwicklung im europäischen ETF-Markt. Laut Daten des Fondsverbands EFAMA hat sich der Marktanteil passiver ETFs in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht – auf inzwischen rund 30 Prozent. Im vergangenen Jahr flossen Aktien-ETFs Nettoneugelder von 192 Milliarden Euro zu, während klassische Aktienfonds im selben Zeitraum Abflüsse von 51 Milliarden Euro verzeichneten. „Der ETF ist auf dem Vormarsch. Die deutsche Fondsbranche darf sich darüber keine Illusionen machen“, sagt Klaus Mudra, Unternehmensstratege bei der HANSAINVEST. 

Was HANSAINVEST anders machen will 

Während der europäische ETF-Markt bislang von passiven Index-Trackern dominiert wird, will die HANSAINVEST auf aktive ETFs setzen. Diese kombinieren die Vorteile des Börsenhandels – wie hohe Liquidität, Transparenz und fortlaufende Preisbildung – mit aktivem Portfoliomanagement. „Der aktive ETF ist als Fonds zwischen passiven Indexfonds auf der einen und dem aktiven Management auf der anderen Seite eine sehr gute Möglichkeit, sich auf diese fundamentale Änderung einzustellen“, betont Mudra. 

Vorteile für Investoren und Fondsinitiatoren 

Für Anleger bedeutet die ETF-Hülle geringere Kosten im Vergleich zu klassischen Publikumsfonds: Ausgabeaufschläge und Bestandsprovisionen entfallen, während gleichzeitig eine aktive Steuerung des Portfolios möglich bleibt. Der Nettoinventarwert (iNAV) wird zudem alle 15 Sekunden berechnet, was ein hohes Maß an Transparenz schafft. Kai-Oliver Oetjen, Abteilungsleiter Fund Administration bei der HANSAINVEST, hebt hervor: „Private und institutionelle Investoren können ETFs fortlaufend an der Börse handeln. Market Maker sorgen für permanente Preisstellung – das macht die Produkte besonders attraktiv.“ 

Auch Asset-Manager profitieren: Sie erhalten über aktive ETFs Zugang zu neuen Kundengruppen – von Selbstentscheidern über Neobroker bis hin zu institutionellen Investoren, die ETFs als taktisches Instrument nutzen. 

Keine Konkurrenz zum klassischen Fonds 

Die Sorge, dass Fondsinitiatoren mit aktiven ETFs ihr eigenes Geschäft kannibalisieren könnten, teilt HANSAINVEST nicht. Zwar steht die Abkürzung ETF bei vielen Anlegern für niedrige Gebühren, doch die Gesellschaft betont: Gute Managementleistungen sollen auch in der ETF-Struktur adäquat bepreist werden. „Statt einer Kannibalisierung eröffnen aktive ETFs zusätzliche Absatzkanäle und Effizienzgewinne“, so Mudra. Fondsstrategien können parallel als klassischer Fonds und als ETF angeboten werden – Modelle, die international bereits verbreitet sind. 

Geeignete Strategien: Rentenfonds und Nachhaltigkeit 

Besonders für aktive Rentenstrategien sieht die HANSAINVEST Vorteile. Im ETF-Format können Anleger durch die Geld- und Briefkurse Kosten transparenter tragen, was die Performance verbessert. Denkbar seien auch nachhaltige Strategien, die nicht nur Ausschlusskriterien anwenden, sondern qualitative und aktivere Ansätze verfolgen. 

Fazit: Aktive ETFs als Zukunftsmodell 

Mit dem geplanten Start eigener ETFs ab 2026 positioniert sich die HANSAINVEST als Vorreiter unter den deutschen Service-KVGs. Das Unternehmen verbindet sein Bekenntnis zum aktiven Management mit den strukturellen Vorteilen des ETF-Marktes – und schafft damit für Fondspartner wie Investoren neue Perspektiven. (jk)

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