Berkshire Hathaway nicht mehr unter den Top 10-Aktien der Profis

Zum Stichtag Ende Juni 2025 machten die zehn am häufigsten gehaltenen Aktien noch 7,86 Prozent des gesamten Fondsvolumens aus – zum Vergleich: Ende Dezember 2024 lag der Anteil noch bei neun Prozent. Dieser Rückgang deutet auf eine stärkere Diversifikation in den Portfolios professioneller Investoren hin.

US-Aktien bleiben dominierend – jedoch mit geringerer Gewichtung

Auch wenn US-Aktien weiterhin den Großteil der Top-Positionen stellen, ist ihr Einfluss in den Portfolios leicht zurückgegangen. Unternehmen wie Amazon und Alphabet sind zwar nach wie vor unter den meistgehaltenen Titeln vertreten, ihr Anteil am Gesamtvolumen ist jedoch rückläufig. Amazon fiel von 1,13 auf 0,83 Prozent, Alphabet von 1,07 auf 0,86 Prozent.

Ein möglicher Grund: die Währungsentwicklung. „Der US-Dollar hat in der ersten Jahreshälfte 2025 über 13 Prozent gegenüber dem Euro verloren. Dadurch ist der Euro-Gegenwert ungesicherter US-Investments entsprechend gesunken“, erklärt Jochen Meyers, Group Head of Relationship Management bei Universal Investment. Auch wirtschaftliche Unsicherheiten und die globalen Auswirkungen politischer Entwicklungen in den USA könnten Anleger dazu bewegen, breiter zu streuen.

Zwei deutsche Aktien unter den Top 10: SAP und Münchener Rück

Neben den US-Konzernen finden sich auch zwei deutsche Titel unter den zehn meistgehaltenen Aktien: SAP bleibt weiterhin stabil in der Spitzengruppe vertreten. Neu hinzugekommen ist die Münchener Rückversicherung, die im Vergleich zum Jahresende 2024 wieder unter die größten Einzelpositionen aufsteigen konnte. Im Gegenzug fiel Berkshire Hathaway aus der Top-10-Liste.

Diese Entwicklung unterstreicht, dass auch deutsche Aktien im internationalen Vergleich wieder an Bedeutung gewinnen – zumindest in der Sichtweise professioneller Fondsmanager.

Fondsvolumen wächst trotz Währungseinflüssen

Trotz des rückläufigen Dollarkurses verzeichnete Universal Investment ein leichtes Wachstum beim verwalteten Aktienvolumen. Insgesamt lag das Volumen Ende Juni 2025 bei 87 Milliarden Euro, nach 84,3 Milliarden Euro Ende 2024. Dies zeigt, dass Aktieninvestments für institutionelle Anleger weiterhin eine wichtige Rolle spielen – auch wenn sich die Gewichtung einzelner Titel verändert.

„Professionelle Investoren passen ihre Strategien laufend an die Marktbedingungen an“, so Meyers. „Die geringere Konzentration auf einzelne Aktienwerte könnte auf ein stärkeres Risikobewusstsein hinweisen. Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten.“

Fazit

Die aktuelle Entwicklung in den Fondsportfolios zeigt eine klare Tendenz zu mehr Streuung und Risikomanagement. Während US-Titel weiterhin dominieren, gewinnen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen wieder an Relevanz. (jk)