Asoka Wöhrmann äußert sich auf der Hauptversammlung zu den Gründen seines Rücktritts als DWS-Chef

Bei seinem letzten Auftritt als DWS-Chef auf der heutigen Hauptversammlung wies Asoka darauf hin, dass das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 das erfolgreichste Jahr für die DWS überhaupt war. „Zum dritten Mal in Folge konnten wir unsere Ergebnisse deutlich steigern und Rekordwerte bei nahezu allen Finanzkennziffern erzielen“, sagte Wöhrmann. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern betrug 2021 bei 1,14 Milliarden Euro. Das ist ein absoluter Rekord für die DWS und übersteigt den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2020 um 43 Prozent. Daher wird die DWS eine Dividende von zwei Euro je Aktie ausschütten.

Die Greenwashing Vorwürfe belasteten Wöhrmann

Zu den Gründen, die zu seinem Rücktritt geführt haben, äußerte sich Wöhrmann folgendermaßen: „In den letzten Monaten wurden Anschuldigungen gegen die DWS und mich erhoben. Anschuldigungen des Greenwashings, aber auch persönliche Angriffe und Drohungen. Wie unbegründet oder unhaltbar sie auch alle sein mögen – sie haben ihre Spuren hinterlassen. Sie waren sowohl für die DWS als auch für mich und vor allem für meine Familie eine Belastung. Das Geschäft der DWS, die treuhänderische Vermögensverwaltung für die Kundinnen und Kunden, ist zu wichtig, als dass es überschattet werden dürfte. Daher habe ich mich schweren Herzens mit der Firma darauf geeinigt, als CEO zurückzutreten. Damit möchte ich der DWS, aber auch mir, einen Neuanfang ermöglichen.“

Der neue DWS-Chef ist seit 2003 bei der Deutschen Bank

Der Neuanfang obliegt nun Stefan Hoops,der als Buddy von Christian Sewing gilt. Er kam 2003 zur Deutschen Bank und arbeitete erst im Vertrieb für festverzinsliche Wertpapiere und wechselte 2008 in den Kredithandel nach New York.  Nach leitenden Funktionen im Kapitalmarktgeschäft in den USA und Deutschland übernahm er im Oktober 2018 die Leitung der globalen Transaktionsbank. Seit Juli 2019 führt er die Unternehmensbank.

Das Rekordergebnis ist auch maßgeblich Wöhrmanns Leistung

Karl von Rohr, Aufsichtsratsvorsitzender der DWS, zum bevorstehenden Wechsel an der Spitze der DWS:„Seit Asoka Wöhrmann im Herbst 2018 die Führung der DWS übernahm, hat er sie erfolgreich als einen führenden europäischen Vermögensverwalter mit globaler Reichweite etabliert. Er hat die Transformation der DWS und die Eigenständigkeit als börsennotiertes Unternehmen vorangetrieben, und wichtige Impulse für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt. 2021 erntete die DWS den Erfolg dieses konsequenten Umbaus. Es war ein Jahr der Rekorde. Das ist natürlich auch maßgeblich Asoka Wöhrmanns Leistung, und dafür verdienen er und sein gesamtes DWS-Team große Anerkennung. Es freut mich, dass mit Stefan Hoops nun ein hervorragender Manager für die Nachfolge von Asoka Wöhrmann an der Spitze der DWS bereitsteht. Stefan Hoops hat in den vergangenen Jahren in verschiedenen Führungspositionen innerhalb der Deutschen Bank sowohl seine Kapitalmarktexpertise und sein tiefes Kundenverständnis als auch seine exzellenten Führungsqualitäten bewiesen. Er verfügt über strategischen Weitblick, ein globales Netzwerk und Digitalisierungserfahrung. Aufbauend auf den Erfolgen der vergangenen Jahre wird Stefan Hoops die DWS weiterentwickeln und ihre globale Position weiter stärken.“ (jk)