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Mythos 2: Aktien bieten Schutz vor Inflation

Jens Kummer
Asset Management

Serie: Die zehn größten Mythen an den Kapitalmärkten. In Teil zwei geht es um die Frage, ob Aktienkurse in zeiten hoher Inflation steigen. Jens Kummer, Mitbegründer von MARS Asset Management, zeigt, was an dem Mythos dran ist.

14.11.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

An den Finanzmärkten herrscht derzeit Uneinigkeit darüber, ob man mittelfristig nun mit Inflation oder Deflation rechnen muss. Einerseits könnte ein durch Konjunktureintrübung verursachter Nachfragerückgang zu Deflation führen. Andererseits ist durch das Senken der Zinsen sowie die aggressiven Stimmulierungspakete seitens der Notenbanken mittelfristig auch eine Phase ansteigender Inflation denkbar. 

In der Theorie steigen bei Inflation Aktien und andere Sachwerte. Jedoch gilt dies nur unter der Annahme, dass es den Unternehmen gelingt, höhere Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Sollte diese Preisanpassung nicht gelingen, dann kann die Inflation negative Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne haben.

In der Vergangenheit war die „Preisanpassungsmacht“ geringer als vermutet. Sowohl die Unternehmensgewinne als auch die Aktienperformance sanken in Phasen höherer Inflation. Die nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung der deutschen Aktien in Abhängigkeit des Inflationsniveaus seit 1970. Es fällt auf, dass insbesondere in Zeiten hoher Inflation die Aktienperformance nachließ und sich in Phasen niedriger Inflation am besten entwickelte. 

Wahrscheinlich ist, dass auch in Zukunft die Preisanpassung in der Praxis nicht so elastisch sein wird, wie von der Theorie angenommen und Unternehmen unter höheren Inflationsniveaus leiden. Wichtig ist deshalb, die Branchen und Aktien auszuwählen, die in oligopolistischen Märkten agieren und flexibel die Preise anpassen können. 

Ihre Stärke als Inflationsschützer spielen Aktien dennoch aus, wenn über mehrere Jahre ein hohes Inflationsniveau vorherrscht und sich die Unternehmen und Konsumenten darauf eingestellt haben – wie z.B. in der Türkei in den 90er Jahren. In einem solchen Szenario werden alle Vermögenswerte und insbesondere die lokale Währung heftigen Kursturbulenzen ausgesetzt. Doch Aktien erhalten die Kaufkraft in Landeswährung und stellen eine der wenigen sicheren Häfen dar.

In Kooperation mit MARS Asset Management.

(PD)

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