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Anlagestrategie

Was die Macher des Wide Moat ETF über Warren Buffett denken

Am 30. August 2020 ist Warren Buffett 90 Jahre alt geworden. FundResearch fragte Dominik Schmaus, inwiefern Buffett die Konstruktion des VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat ETF beeinflusst hat. Schmaus ist Produkt Manager ETFs bei VanEck.

01.09.2020 | 13:00 Uhr von «Ralf Ferken»

Inwiefern berücksichtigt der Wide-Moat-Ansatz die Anlageprinzipien von Warren Buffett?

Schmaus: Der Begriff „Wide Moat“ wurde vom langfristig erfolgreichen Investor Warren Buffett geprägt und beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Wettbewerbsvorteile aufrechtzuerhalten und seine langfristige Rentabilität zu verteidigen. Der Wide-Moat-Ansatz, den VanEck mit seinem ETF investierbar macht, stützt sich auf das Aktienresearch von Morningstar und kombiniert dessen Economic Moat Rating und zukunftsgerichtete Fair-Value-Bewertung. Moat-Investments basieren nach der Definition von Morningstar auf einem einfachen Konzept: Investments in Unternehmen, die nachhaltige Wettbewerbsvorteile aufweisen und gleichzeitig attraktiv bewertet sind. Der durch einen Index abgebildete ETF ermöglicht es Anlegern in sogenannte Wide Moats zu investieren. Vorbild ist hier Investorenlegende Warren Buffett.

Dominik Schmaus

Dominik Schmaus, VanEck

Wo weicht der Wide-Moat-Ansatz von Buffett ab?

Schmaus: Da Warren Buffett als erfolgreicher aktiver Anleger bekannt ist, weicht der Ansatz von VanEck hier etwas ab, in dem man Moat-Anlageprinzipien über einen passiven ETF investierbar macht. Der ETF folgt dem Morningstar Index, welcher aufgrund klar definierter Anlagekriterien und nicht durch aktive Anlageentscheidungen eines Fondsmanagers beinflussbar ist. Auch Warren Buffett schätzt laut eigenen Aussagen ETFs wegen der Transparenz und den geringen Kosten im Vergleich zu aktiven Fonds.1  

(1https://www.ccn.com/warren-buffett-should-follow-his-own-advice-hed-be-81-billion-richer/)

Was sind typische Wide-Moat-Aktien?

Schmaus: Economic Moats beziehen sich auf Wettbewerbsvorteile, die es einem Unternehmen ermöglichen sollen, sich gegen Wettbewerber durchzusetzen und profitabel zu bleiben. Morningstar hat fünf Quellen von Economic Moats identifiziert: Wechselkosten, immaterielle Vermögenswerte, Netzwerkeffekte, Kostenvorteile sowie eine effiziente Skalierung. Ein typisches Beispiel für solch einen Titel bezüglich immaterieller Vermögenswerte ist der Getränkehersteller Coca-Cola, der durch seine legendäre Coke-Rezeptur zu einer milliardenschweren Marke wurde. Nicht ohne Grund wird der Markenwert in der Bilanz mit 73 Milliarden US-Dollar angeführt, was mehr als 40 Prozent der Marktkapitalisierung des Unternehmens entspricht. Weitere Beispiele sind Alphabet (Netzwerkeffekt), Salesforce (Wechselkosten), Union Pacific (Effiziente Skalierung) und Walmart (Kostenvorteile).

Inwiefern hat der US-Wide-Moat-ETF das Portfolio seit Anfang 2020 umgeschichtet?

Schmaus: Die bedeutendste Umschichtung im Moat-Index ergab sich durch die Abkehr von den „Big Tech“ Unternehmen. Apple und Netflix haben derzeit ein schmales Economic-Moat-Rating, was sie von einer Aufnahme ausschließt. Der Grund besteht darin, dass Morningstar nicht ausreichend von der langfristigen Nachhaltigkeit der Wettbewerbsvorteile von Apple und Netflix überzeugt ist, um ein breites Economic-Moat-Rating zu rechtfertigen. Beide Unternehmen sind in sich rasant wandelnden Marktbereichen tätig (Unterhaltungselektronik bzw. Streaming-Unterhaltung), was es für die Analysten von Morningstar schwierig macht, trotz des gegenwärtig ausgeprägten Wettbewerbsvorsprungs beider Unternehmen ein breites Economic-Moat-Rating zu vergeben. Ferner begrenzen auch die Bewertungen das Engagement in FAANG-Aktien, was wir in der Juni-Überprüfung des Index gesehen haben. Die Positionen sowohl von Facebook als auch Amazon wurden im Juni reduziert, da die Aktien im Vergleich zu anderen Wide-Moat-Unternehmen in den USA überbewertet waren.

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