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Warum NASDAQ-ETFs keine Tech-Investments sind

NASDAQ-ETFs: Wer Technologie-Aktien empfiehlt, sollte andere Produkte wählen
Anlagestrategie

Anlageberater, die Ihren Kunden Technologie-Aktien ins Depot legen möchten, wählen dafür gerne ETFs aus, die den NASDAQ 100 nachbilden. Der Index gilt als Synonym für Technologie-Aktien. Das ist ein großes Missverständnis. Es gibt bessere Alternativen.

26.04.2018 | 13:15 Uhr von «Matthias von Arnim»

Begriffe wie KI oder AI – Abkürzungen, die für Künstliche Intelligenz oder Artifical Intelligence stehen – sind derzeit in aller Munde. Hier liege die Zukunft, sagen Wissenschaftler und Investoren einhellig. Kein Wunder also, dass Technologie-Aktien wie Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google und andere Internet-Highflyer allgemein als zukunftsträchtige Investments gelten. Anlageberater, die die technologische Zukunft der Menschheit in die Wertpapierdepots ihrer Kunden buchen wollen, handeln deshalb nachvollziehbar und richtig im Sinne ihrer Kunden.

Leider ist die Umsetzung oft mangelhaft. Denn Berater, die ETFs auf Tech-Indizes als preiswerte Lösungen ansehen, wählen nicht selten einen vermeintlich leichten Weg: Als Produkt für die Umsetzung der Tech-Strategie wird ein ETF auf den NASDAQ 100 gewählt. Der Index gilt als Hort für Tech-Aktien. Diese Annahme ist leider ein Irrtum.

Der Name des Index ist verwirrend, die Zusammensetzung Zufall

Man muss nicht lange googeln, um festzustellen, dass der NASDAQ 100 oft als „Technologie-Index“ bezeichnet wird. Wer hinter dieser Bezeichnung einen Index vermutet, der hauptsächlich aus Technologie-Aktien besteht, sitzt einem Irrtum auf. Die Abkürzung NASDAQ steht für National Association of Securities Dealers Automated Quotations. Der Namensbestandteil „Automated Quotations“ steht dafür, dass die 1971 gegründete Börse die erste vollelektronische Handelsplattform weltweit war. Die NASDAQ ist also eine Computerbörse, aber eben keine Technologiebörse. Dass Tech-Werte wie Microsoft, Apple und Co. an der NASDAQ gelistet sind, ist auch kein Ausdruck von besonderer Tech-Orientierung, sondern hat nur den Grund, dass insbesondere Gründer wie Bill Gates oder Steve Jobs von der damaligen technologischen Innovation des Börsenbetreibers NASDAQ angezogen wurden. Und was den NASDAQ 100 betrifft: Der Index umfasst einfach die 100 größten Aktien außerhalb des Finanzsektors, die an der NASDAQ gelistet sind. Da Finanztitel nicht berücksichtigt werden, haben alle anderen Sektoren eine höhere Gewichtung im NASDAQ 100 als bei vergleichbaren Standardindizes – Tech-Titel also auch, aber eben nicht nur.

ETFs, die den NASDAQ 100 abbilden

 

Konkret bedeutet das: Technologie-Aktien machen derzeit nur knapp 60 Prozent des Indexgewichts aus – und das auch noch in höchst konzentrierter Form: Allein Apple, Microsoft, Amazon, Facebook, Alphabet, Intel, Cisco, Comcast und Netflix stellen 50 Prozent der Marktkapitalisierung im Index. Wer als Finanzexperte seinen Kunden einen Tech-Index -ETF als Portfoliobaustein empfiehlt, sollte deshalb eventuell über Alternativen zu NASDAQ 100-Produkten nachdenken.

Technologiefokussierte ETF-Alternativen zu NASDAQ 100-Produkten

Die im Folgenden vorgestellten Alternativen zum NASDAQ 100 sind besser auf das Thema Technologie fokussiert. Der Vorteil: Hier handelt es sich nicht um Tech-Mogelpackungen. Das Risiko: Technologie-Aktien sind hip – das zeigt auch die Performance der vergangenen Jahre. Man muss aber auch darauf hinweisen, dass insbesondere der US-Technologiesektor mittlerweile sehr hoch bewertet und konzentriert ist. Kurzum: Technologie-Aktien sind nichts für Anfänger und risikoscheue Naturen. Wer das Risiko jedoch nicht scheut, findet hier die kleine Liste von ETFs für US-Tech-Werte, die drei Indizes von MSCI, S&P und der NASDAQ folgen…

Zu den Indizes, auf die sich die ETFs beziehen, sollte man Folgendes wissen:

Der MSCI USA Information Technology Index folgt mit Blick auf die Branchenmethodologie den Global Industry Classification Standard (GICS), die MSCI zusammen mit S&P aufgesetzt hat. Insofern können Investoren bei den MSCI und S&P Indizes eine gemeinsame Basis voraussetzen, wenn es um die Definition des Underlyings geht. Der Index umfasst auch Nebenwerte. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der 100 im Index erfassten Werte beträgt aber immerhin knapp 60 Milliarden US-Dollar. Der Top-Wert ist Apple mit einem Gewicht von 14,5 Prozent, gefolgt von Microsoft mit 11,2 Prozent. Technologie-Aktien machen knapp 90 Prozent der Indexgewichtung aus.

Der S&P 500 Information Technology Index bildet die Performance von 70 Titeln ab, die im Sub-Index des USA-Leitindex vertreten sind. Die Gewichtung der Titel und Branchen ist weitgehend deckungsgleich mit dem MSCI-Index.

Der KBW Nasdaq Financial Technology ist ein sehr spezieller Index. Er bildet die Performance von rund 50 US-Unternehmen ab, die Technologie einsetzen, um Finanzdienstleistungen anzubieten. Hierzu zählen beispielsweise Unternehmen, die im Bereich Zahlungsverkehr tätig sind, Internetbanken, Börsen, Anbieter von Spezialkrediten oder Finanzsoftware-Anbieter. Ein besonderes Feature: Dieser Index ist nicht kapitalisierungsgewichtet, sondern gewichtet alle Aktien gleich. Das bedeutet, dass er Nebenwerte deutlich stärker gewichtet als die Indizes von S&P und MSCI. Eine Besonderheit zeichnet auch den ETF aus, der diesen Index abbildet: Er bildet den Index synthetisch ab und nicht physisch. Das liegt daran, dass der ETF ursprünglich mal vom Source gemanagt wurde, die, bevor sie von Invesco übernommen wurden, ausschließlich synthetische ETFs aufgelegt haben.

(MvA)

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