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Anlagestrategie

Gute Argumente für Fonds- und ETF-Sparpläne

Die Zinsen werden wohl langfristig sehr niedrig bleiben. Finanzberater, die ihren Kunden Fonds- und ETF-Sparpläne empfehlen, können deshalb nicht viel verkehrt machen. Denn mit regelmäßigem Fondssparen können Anleger auf einfache Weise Vermögen aufbauen.

21.08.2020 | 10:02 Uhr von «Matthias von Arnim»

Sparen lohnt sich. Allerdings nicht mit dem Sparbuch. Während Geld auf dem Sparbuch nach Abzug von Steuern und Inflation sogar negativ verzinst, haben Fondsparpläne in den vergangenen Jahren satte positive Renditen erwirtschaftet. Einige Fonds haben sich als besonders Sparplan-tauglich erwiesen, trotz – oder gerade wegen – der zwischenzeitlichen Börsenturbulenzen in den Jahren 2008, 2011, 2015, 2018 und zuletzt auch in diesem Jahr. Und trotz zwischenzeitlich attraktiverer Sparangebote der Banken. Zur Erinnerung: Wer etwa im Januar 2004 einen Banksparplan bei der Deutschen Bank abgeschlossen hatte, konnte sich zum Jahreswechsel über einen Staffelzins von anfangs drei Prozent freuen, der zum Ende der Laufzeit auf 4,1 Prozent anstieg. Das Angebot war damals das Beste am Markt. Bundesanleihen warfen damals noch mehr als vier Prozent ab – ein heute kaum noch vorstellbarer Wert. Erreichbar ist er trotzdem – eben mit Fondssparen. 

Die aktuellen Zahlen aus der BVI-Statistik zeigen: Über einen Zeitraum von zehn Jahren schlägt das Fondssparen langfristig jedes Sparbuch. Wer in dieser Zeit regelmäßig zum Beispiel in Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Deutschland eingezahlt hat, konnte eine durchschnittliche Rendite von 3,9 Prozent per annum erzielen. Globale Aktienfonds brachten durchschnittlich 5,6 Prozent, europäische Aktienfonds 3,4 Prozent – trotz Eurokrise, drohendem Grexit, italienischem Bankenfiasko, spanischer Immobilienkrise und zuletzt der Corona-Pandemie. Zum Vergleich: Rentenpapiere brachten in dieser Zeit zwischen 1,6 und 3,8 Prozent, was vor allem Kurssteigerungen älterer Papiere geschuldet ist und weniger den Zinsen. Ganz schlecht sieht es bei Spareinlagen bei Banken aus. Sie wurden in den vergangenen Jahren zwischen null und knapp über einem Prozent verzinst.

Die Top-Drei unter den sparplanfähigen Fonds

Die besten unter den sparplanfähigen Fonds erzielten über zehn Jahre hinweg rund vier Prozent Rendite per annum. Spitzenreiter unter den globalen Aktienfonds ist der UniDynamicFonds: Global -net- A (ISIN: LU0096426845) von Union Investment Luxemburg. Wer die vergangenen zehn Jahgre regelmäßig 100 Euro pro Monat einzahlte, hat heute einen Fonds im Wert mehr von mehr als 21.000 Euro im Depot. Union Investment Luxemburg stellt auch unter den Aktienfonds Europa den besten Sparplanfonds: Wer in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig 100 Euro in den UniDynamicFonds: Europa -net- A (ISIN: LU0096427066) einzahlte brachte auf fast 18.000 Euro an Fondvermögen. 

Fondssparer, die auf deutsche Aktien setzten, konnten mit dem DWS German Small/Mid Cap LD (ISIN: DE0005152409) ihre über die vergangenen zehn Jahre insgesamt eingezahlten 12.000 Euro auf 22.000 Euro fast verdoppeln.

Höhere Renditen konnten Fondssparer nur noch mit Fonds in fremder Währung oder speziellen Branchenfonds erzielen. Diese Fonds eignen sich jedoch in der Regel nur als Beimischung.

Die Sparplan-Renditen offener Publikumsfonds als PDF-Dokument.

Gebühren sparen mit ETF-Sparplänen

Waren ETFs vor 20 Jahren fast ausschließlich in den Portfolios institutioneller Anleger zu finden, griffen in den vergangenen Jahren immer mehr Privatanleger zu börsengehandelten Fonds. Anleger setzen die Papiere vor allem langfristig ein. Das unterscheidet ETFs insbesondere von Anlagezertifikaten, die oft mit Laufzeiten versehen sind und vergleichsweise häufig im Depot gegen neue Papiere getauscht werden. 

Die Statistiken zeigen, dass die Akzeptanz für ETFs in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat – auch und gerade bei Sparplänen: So vermeldeten die Emittenten Anfang 2014 noch 86.000 ETF-Sparpläne. Aktuell liegt die Zahl der aktiven Sparpläne bei rund einer Million, Tendenz weiter steigend.

Preiswerte Investments

Der Vorteil von ETFs gegenüber klassischen Investmentfonds liegt vor allem im Preis: Sowohl Managementgebühren als auch Ausgabeaufschläge sind bei ETFs deutlich geringer. Bei Investmentfonds fällt je nach Sparplan-Anbieter und Fonds ein Ausgabeaufschlag zwischen zwei und fünf Prozent und eine jährliche Managementgebühr von durchschnittlich 1,5 Prozent an. Bei ETFs liegen die Differenzen zwischen Kauf- und Verkaufspreis sowie die  jährlichen Managementgebühren oftmals unter der Prozentgrenze. Vor allem die niedrigeren Managementgebühren, die jährlich erhoben werden, sind ein starkes Argument für ETFs, denn ein Prozent Unterschied in den Kosten macht langfristig eine Menge aus, wenn es um die Rendite eines Sparplans geht. 

So funktioniert ETF-Sparen

Monatlich (je nach Anbieter sind auch andere Intervalle möglich) wird ein Betrag in einen bestimmten ETF investiert. Der monatliche Sparbetrag bleibt dabei konstant. Die Mindestsparsumme pro Sparplan liegt bei den meisten Anbietern bei 50 Euro, manche bieten auch Sparpläne ab 25 Euro an. Sparpläne können bei allen Anbietern jederzeit gestoppt und wieder aufgenommen und die bereits angesparten Wertpapieranteile jederzeit verkauft werden. 

Große Auswahl an Sparplänen 

Derzeit bieten fast alle Direktbanken ETF-Sparpläne an. Anleger können bei den Banken aus teilweise mehreren Hundert ETFs für ihre Sparpläne wählen. Die teilweise erschlagend große Auswahl wird von den Anlegern jedoch kaum genutzt. Einer Untersuchung der Consorsbank zufolge haben die vier meistverkauften Sparpläne den MSCI World Index als Basiswert. Allerdings werden auch Sparpläne auf exotischere Indizes abgeschlossen: Unter den Top-30-Sparplänen finden sich auch ETFs auf den MSCI Emerging Markets, ETFs auf den MSCI All Countries World Index, der entwickelte Märkte und Schwellenmärkte abbildet, sowie ETFs auf den MSCI World Information Technology Index, in dem IT-Unternehmen aus 23 entwickelten Ländern gelistet sind.

Sparen beim Sparen

Wer seinen Kunden ETF-Sparpläne empfiehlt, sollte auch überprüfen, ob es aktuelle Preis-Aktionen der Anbieter gibt. So ist es immer wieder möglich, gebührenfreie Sparpläne abzuschließen. Wer nicht in die Grabbelkiste der Sonderangebote der Anbieter greift, sollte trotzdem kostenbewusst auswählen. Der Kunde wird es danken. Wichtig ist dabei die Frage nach der Sparquote. Denn je nach Ansparbetrag rechnet sich ein Sparplan bei dem einen oder anderen Anbieter besser

Tipp: ETF-Sparpläne sind eine preiswerte Alternative zu Fonds-Sparplänen. Insbesondere das Angebot einiger Direktbanken, bestimmte ETFs gebührenfrei anzusparen, ist ein gutes Argument, denn langfristig machen sich regelmäßige Kosten in der Rendite deutlich bemerkbar. Die Auswahl an Investment-Themen ist mehr als ausreichend groß. In der Regel wählen Anleger ohnehin nur wenige Standard-Investments. Das ist auch kein Fehler. Mode-Themen gehören ohnehin nicht in ein langfristig angelegtes Konzept für den Vermögensaufbau.

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