Dass die Börsen Unsicherheit hassen, ist bekannt. Und aktuell ist sie besonders groß: Eskaliert der Handelskrieg? Wie geht es in der Ukraine weiter? Wie im Nahen Osten? Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Märkte zuletzt den Rückwärtsgang eingelegt haben. Pascal Kielkopf erklärt einen Anlagestil, der sich trotz – oder sogar wegen – dieser Unsicherheit sehr gut entwickelt hat.
07.04.2025 | 12:45 Uhr
In einer Untersuchung hatte der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust bereits 2023 die Entwicklung des Anlagestils Minimum Volatility mit anderen Faktorinvestments wie Value, Growth oder Nebenwerten verglichen. Sein Fazit: „Minimum Volatility hätte Ruhe ins Depot gebracht: In beide Richtungen fielen die Ausschläge geringer aus.“
Nun weitet Pascal Kielkopf den Umfang seiner Analyse noch einmal aus. Sein Vergleich mit dem globalen Aktienindex MSCI ACWI umfasst den Zeitraum von Anfang 2002 bis Anfang April 2025.
Die Finanzkrise verdeutlicht exemplarisch sowohl die Stärken als auch die Grenzen des Minimum-Volatility-Ansatzes:
Wie die Strategie funktioniert – und für wen sie geeignet ist:
· „Bei Minimum Volatility investieren Anleger gezielt in Aktien, die sich historisch durch eine besonders geringe Volatilität auszeichnen.“
· „Diese sind relativ häufig in defensiven Sektoren wie Versorger oder Basiskonsum zu finden. Zu den größeren Positionen in den breit gestreuten MinVol-Fonds oder -ETFs gehören oft Titel wie Walmart oder die Deutsche Telekom.“
· „Die defensiv ausgerichtete Strategie liefert naturgemäß nicht in jedem Marktumfeld die besten Ergebnisse: Wird die Marktentwicklung von wenigen wachstumsstarken Tech-Aktien dominiert, kann Minimum Volatility kaum Schritt halten.“
· „Die Strategie ist daher vor allem der passende Stil für Anleger mit einer skeptischen Markterwartung, die aber nicht aus dem Markt aussteigen möchten – und für Investoren, die Wert auf ein ruhigeres Risikoprofil legen.“
(Link zur Analyse aus 2023: https://hqtrust.de/der-richtige-faktor-fuer-jede-marktphase/)
Diesen Beitrag teilen: