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Alternative Anlagen

Kunst im Keller

Bei Christie’s, Sotheby’s und Co. herrscht Flaute. Die Erlöse der großen Kunst-Auktionshäuser sind im ersten Halbjahr 2019 um über 20 Prozent eingebrochen. Der Handel mit Gemälden und Skulpturen schwächelt nicht nur wegen der Konjunktur.

22.11.2019 | 08:24 Uhr von «Olaf Wittrock»

Sind das nun die endgültigen Vorboten einer weltweiten Rezession? Bei den drei weltgrößten Kunst-Auktionshäusern Christie’s, Sotheby’s und Philips sind im ersten Halbjahr 2019 die Verkäufe gegenüber dem Vorjahrshalbjahr von fast 7 Milliarden US-Dollar um mehr als ein Fünftel auf 5,5 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Nach mehreren Jahren des Wachstums folgte damit nun ein herber Dämpfer für die Branche. Das geht aus dem sechsten Art&Finance-Bericht der Unternehmensberatung Deloitte hervor. „Der Kunstmarkt bleibt von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung nicht verschont“, berichtet Gernot Schuster, Partner bei Deloitte Österreich: „Die Stimmung hat sich eingetrübt und das wirkt sich auch auf Investitionen in Kunst aus.“

In der Tat ist davon auszugehen, dass wirtschaftliche Unsicherheit auch den Handel mit Gemälde, Skulpturen und anderen Kunstwerken beeinträchtigt. Laut der Analyse, die auf Gesprächen mit Privatbanken, Family Offices, Kunstsammlern und Kunstfachleuten beruht, besitzt Kunst unter Supereichen zwar nach wie vor einen festen Platz auf als Kapitalanlage. Die jüngsten weltweiten politischen Verwerfungen und wirtschaftlichen Sorgen gehen aber offenbar auch an Kunstliebhabern nicht spurlos vorüber.

Es ist nicht die Konjunkturkrise allein

Laut Deloitte gibt es aber mindestens zwei weitere Faktoren für den Einbruch. Erstens hat das Vertrauen in den Markt und seine Funktionalität stark nachgelassen. Zweitens verändern vor allem die jüngeren Sammler ihr Interesse: Hier stehen immer häufiger Social-Impact-Investments im Mittelpunkt, also Produkte, die Kunst und Soziales verbinden – und nicht nur Höchstpreise erzielen.

Die Branche hat daher laut Deloitte zwei Herausforderungen zu bewältigen. Erstens muss sie transparenter werden, um Vertrauen neuer Investoren zu gewinnen. Laut der Studie beklagen drei Viertel der befragten Sammler Misstrauen gegenüber der Branche. Die Befragten aus Privatbanken werden konkreter: 85 Prozent von ihnen sehen die Gefahr von Geldwäsche als größtes Problem für die Marktreputation an. „Entsprechende neue Regularien können hilfreich sein“, sagt Schuster: „Die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Geldwäsche ist ein Schritt in die richtige Richtung.“ Auch neue Technologien könnten helfen. So ließen sich beispielsweise mittels der Blockchain-Technologie Echtheit und Herkunft von Kunstwerken leichter sicherstellen.

Megatrend Nachhaltigkeit

Der zweite Ansatz zu neuem Wachstum erfordert laut Deloitte eine Hinwendung zu neuen Produkten: In der Tat erreicht der Megatrend zur Nachhaltigkeit nämlich auch die Künstlerszene. „Nachhaltige Investitionen müssen gesellschaftliche und ökologische Aspekte berücksichtigen“, sagt Schuster: „Hier schlummert viel Potenzial, das mit neuen Investitionsprodukten gehoben werden kann." Ein Beispiel sind Investments in soziale Infrastrukturen oder Stiftungen, die Kunst fördern und ermöglichen. In der Studie ist von einem regelrechten Paradigmenwechsel unter Kunstliebhabern die Rede.

Der gesamten Bericht der Unternehmensberatung Deloitte können Sie sich hier im PDF-Format downloaden.

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