Ringelstein & Partner: Bei deutschen Autos nur Porsche

Ringelstein & Partner: Bei deutschen Autos nur Porsche
Aktienfonds

Warum bei Porsche investiert sein, auch wenn man deutsche Aktien mit einem gesamten Anteil von gut 3% bewusst stark untergewichtet? Im R+P Universal Fonds hat Frank Ringelstein die Position im Februar sogar noch einmal aufgestockt und dafür hat er gute Gründe.

10.10.2023 | 07:58 Uhr

Für den internationalen Aktienfonds stellt Porsche ein ‚Luxusgut‘ mit angemessener Bewertung dar. Aber zu den soliden Fundamentaldaten und strategischen Vorteilen des Unternehmens im Einzelnen:

Starke Marke und Kultstatus: Die Marke Porsche ist weltweit bekannt und steht für Luxus, Qualität und herausragende Fahrzeuge. Das Unternehmen hat ein kultähnliches Ansehen, was dazu führt, dass Porsche-Produkte typischerweise auch in konjunkturell herausfordernden Zeiten gefragt bleiben.

Exklusivität und Prestige: Porsche-Fahrzeuge sind für ihren hohen Prestigewert und ihre Exklusivität bekannt. Sie sind begehrte Luxusgüter, die eine Kombination aus hoher Qualität, innovativer Technologie und einem einzigartigen Markenerlebnis bieten.

Geringere Bedrohung durch elektrische Konkurrenz aus den USA und Fernost: Im Gegensatz zu den deutschen Wettbewerbern sieht Porsche weniger Druck durch aufstrebende elektrische Konkurrenten aus den USA und besonders China. So wuchs der Absatz von Porsche im ersten Halbjahr 2023 über alle Märkte hinweg um 15 % – vornehmlich durch den Absatz von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Damit liegt das Wachstum zwar deutlich hinter der aufstrebenden Konkurrenz von Tesla, BYD & Co, jedoch deutlich über dem der weiteren klassischen Automobilbauer und dies bei einer überdurchschnittlichen EBIT Marge.

Probleme bei anderen deutschen Automarken: Andere deutsche Automobilhersteller kämpfen mit spezifischen Herausforderungen. Einige Marken von Volkswagen stecken im sogenannten „Stuck-in-the-middle“ Dilemma fest – weder Premium noch günstig – und heben sich technisch nicht ausreichend von der Konkurrenz ab.

Geringe Zukunftserwartungen bei anderen deutschen Automobilherstellern: Ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei anderen deutschen Automobilherstellern deutet auf eine mangelnde Zuversicht in die zukünftige Wandlungsfähigkeit hin. Ein niedriges KGV sollte auch hier nicht automatisch als Kaufsignal interpretiert werden.

Stetige Umsatzzuwächse und solide Marge: Porsche verzeichnet kontinuierliche Umsatzsteigerungen, was auf eine gesunde und wachsende Nachfrage nach den technisch führenden Produkten hindeutet. Die robuste Marge (EBIT Marge ca. 18%) zeigt ein effizientes Kostenmanagement und eine starke Positionierung im Markt.

Angemessene Bewertung im Vergleich zu anderen Luxuskonzernen: Im Vergleich zu anderen Größen der Luxusbranche ist Porsche günstig bewertet (KGV 17,5 vs LVMH 22,5 und Hermès 44), der Aktienkurs bietet noch Wachstumspotential.

Porsche Holding mit attraktiven Abschlägen: Obwohl die Porsche Holding mit deutlichen Abschlägen gehandelt wird, setzt der Fondsberater bewusst auf das eigentliche operative Geschäft und meidet das Verwaltungskonstrukt.

Fazit:
Die Porsche AG mit ihrer Kombination aus stabilen finanziellen Kennzahlen, einer starken Markenidentität und einer vergleichsweise günstigen Bewertung im Luxussektor stellt für den Fonds ein vielversprechendes Investment dar. Trotz einiger Herausforderungen in der Automobilindustrie hebt sich Porsche als Luxusmarke deutlich von seinen Wettbewerbern ab.

„Das Luxusgut Porsche bietet eine Spitzen-Marke, technische Exzellenz und stabiles Wachstum auch in schwierigen Wirtschaftsphasen.“

Frank Ringelstein


Fonds:  R+P Universal-Fonds (ISIN DE0005316962)
Gesellschaft: Ringelstein & Partner Vermögensbetreuung GmbH

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