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DAI: Zahl der Aktienanleger schrumpft

Christine Bortenlänger
Aktienfonds

600.000 Menschen waren 2013 weniger in Aktien investiert als 2012. Aktieninstitut warnt vor langfristigen Folgen für die Vermögensentwicklung.

05.03.2014 | 14:30 Uhr von «Patrick Daum»

Rund 600.000 Menschen weniger waren 2013 in Aktien oder Aktienfonds engagiert als noch 2012. Das zeigen die jüngsten Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts. Gerade einmal 8,9 Millionen Deutsche besaßen Aktien oder Aktienfonds. Das sind nur noch 13,8 Prozent der Bevölkerung nach zuvor 14,7 Prozent.

Verantwortlich für den Rückgang ist dabei allein die negative Entwicklung bei den Aktienfondsanlegern: Fast jeder 13. hat sich im Laufe des Jahres aus dieser Anlageklasse zurückgezogen. Die Zahl der Anleger, die direkt in Aktien investieren, ist dagegen stabil geblieben. Wie im Vorjahr haben 4,6 Millionen Anleger Aktien in ihren Depots. Dies entspricht 7,1 Prozent der Bevölkerung.

„Wir dürfen nicht länger tatenlos zusehen, wenn große Teile der Bevölkerung vollständig auf ein Aktieninvestment verzichten“, kommentierte Christine Bortenlänger, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts, den Rückschlag für die Aktienkultur. „Ohne Aktien verzichten Anleger auf eine langfristig stabile Rendite über der Inflationsrate und damit auf die Chance höhere Sparerfolge zu erzielen. Daneben gehen sie auch mehr Risiken ein, wenn sie auf unausgewogene Depots setzen“.

Nach den Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts haben seit 2001 rund 3,9 Millionen Anleger Aktien oder Aktienfonds den Rücken gekehrt. Das ist fast jeder dritte Anleger. Auch zeigt sich, dass über den betrachteten Zeitablauf die Fondsanlage von der Abwanderung der Anleger besonders stark betroffen ist. Die Zahl der Aktionäre hat dagegen zumindest seit 2008 wieder um gut eine Million zugelegt. Dieser Trend hat sich zwar 2013 nicht fortgesetzt, aber immerhin stabilisiert. „Diese Zunahme der Aktionäre ist bei der insgesamt  unerfreulichen Entwicklung als kleiner Lichtblick zu werten“, sagt Bortenlänger.

Im Rahmen der Langfristanalyse wird noch ein weiteres Problem deutlich. Es zeigt sich, dass vor allem die Generation im Alter von unter 40 Jahren deutlich weniger Interesse an der Aktie hat. Waren 2001 noch fast 28 Prozent der 30- bis-39-Jährigen in Aktien oder Aktienfonds investiert, sind es heute weniger als 15 Prozent. Bei den 20- bis-29-Jährigen liegen die entsprechenden Werte bei 17,5 Prozent in 2001 und 8,7 Prozent in 2013. „Diese Entwicklung ist dramatisch“, warnt Bortenlänger. „Sie bedeutet, dass die junge Generation möglicherweise in großem Stil falsch spart und damit auf eine Sicherung des Lebensstandards im Alter verzichtet. Das können und dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen.“

Für Bortenlänger ist der langfristige Rückgang bei der Zahl der Aktionäre Folge eine Mischung aus schlechten persönlichen Erfahrungen und falschen Rahmenbedingungen. Um gegenzusteuern, nimmt sie auch die Politik in die Pflicht: „Angefangen bei den steuerlichen Rahmenbedingungen, über immer höhere Hürden der Aktienberatung bis hin zu Defiziten in der ökonomischen Allgemeinbildung: Alles muss auf den Prüfstand, um die Menschen wieder stärker für die Aktie zu begeistern.“

Quelle Grafiken: DAI

(PD)

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