Pictet AM: Angeschlagen, aber nicht ausgeknockt

Emerging Markets Monitor März 2024
Aktien

Warum chinesische Aktien weiterhin einen festen Platz in den globalen Portfolios haben sollten.

13.03.2024 | 07:05 Uhr

Die Wirtschaft und die Aktienmärkte Chinas haben eine schwere Zeit hinter sich. Dennoch glauben wir, dass es immer noch viele attraktive Anlagechancen gibt – wenn man weiss, wo man suchen muss.

Wer in chinesischen Aktien investiert ist, hat schwere Jahre hinter sich, die von enttäuschendem Wirtschaftswachstum, das harte regulatorische Durchgreifen in einer Reihe von Branchen und anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Peking geprägt waren. Viele dieser dunklen Wolken sind noch nicht vorbeigezogen.

Der schwache Immobilienmarkt wird das Wachstum weiter belasten, der Deflationsdruck könnte anhalten und die Exporte werden stagnieren. Auch der Zyklus der Infrastrukturinvestitionen, der aufgrund der umfangreichen Investitionen in erneuerbare und saubere Energie andauerte, dürfte sich angesichts des exponentiellen Kapazitätsausbaus in den vergangenen 24 Monaten abschwächen. Gleichzeitig spüren die Arbeitnehmer immer noch die Auswirkungen der Lohnkürzungen um 20–30 Prozent in den staatlichen Unternehmen.

Ohne politische Unterstützung wird es wohl kaum eine Verbesserung geben.

Erfreulicherweise gibt es hier Positives zu vermelden. Die Währungshüter haben den Mindestreservesatz (RRR) und die Zinssätze gesenkt und greifen dem Immobiliensektor finanziell unter die Arme – die Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum wurden gelockert und Investitionen in Schlüsselsektoren wie Technologie und Automatisierung gefördert.

Auch wenn das nicht ausreicht, um die Wirtschaft sofort wieder anzukurbeln, so legen diese Massnahmen doch den Grundstein für einen nachhaltigen Aufschwung. Sie sind bewusst reduziert gestaltet, um andere Probleme wie die hohe Verschuldung und die Dominanz von Immobilieninvestitionen nicht noch zu verschärfen.

Für das kommende Jahr wird mit weiterer Unterstützung gerechnet, insbesondere wenn die US-Notenbank, wie allgemein erwartet, ihre Geldpolitik ebenfalls lockert. Die Zinssenkungen der Fed lassen China mehr Spielraum für eigene Zinssenkungen, ohne dass die Gefahr besteht, Kapitalabflüsse zu provozieren und eine weitere Währungsschwäche zu verursachen.

Unsere Ökonomen gehen davon aus, dass China in diesem Jahr ein BIP-Wachstum von überdurchschnittlichen 4,8% erzielen wird. Das entspricht in etwa dem Potenzial und ist fast fünfmal so hoch wie das für die Industrieländer erwartete Wachstum.


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