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Aktien

Andre Koppers: Banken sind ein hässliches Entlein... noch

Seit einigen Monaten rücken europäische Banken bei Anlegern wieder stärker in den Fokus. Die Hintergründe sind vielschichtig. Waren deren Aktien anfangs einfach nur sehr billig, mehren sich jetzt die Anzeichen für einen fundamental begründeten Wandel.

30.12.2021 | 07:20 Uhr

Die großen Geldhäuser in den USA konnten die Krisen der vergangenen Jahre durchweg schneller abschütteln als ihre europäischen Konkurrenten. Sie meisterten Niedrig-, Null- und Negativzinsen viel besser und konnten deutliche Mehrwerte für ihre Aktionäre schaffen.

Die meisten deutschen oder europäischen Geldhäuser fassten Investoren hingegen lange nicht einmal mit der Kneifzange an. Überregulierung, Brexit, Eurokrise und eine historisch gewachsene Übersättigung des Bankenmarktes sind nur einige Gründe dafür. Seit einigen Monaten scheint sich der Wind zu drehen. Anleger rücken Banken aus Europa wieder stärker in den Fokus.

Deutlich gestiegene Kostendisziplin, rigoroser Abbau von Risikopositionen und die Fokussierung auf das Kerngeschäft sind Anzeichen für einen fundamental begründeten Wandel. Hinzu kommen interessante Nachrichten und Tendenzen aus der Branche. So könnte sich die neue Bundesregierung vom Commerzbank-Anteil trennen und den Weg für eine Übernahme frei machen. Es wäre eine Initialzündung für eine weitere dringend notwendige Konsolidierungswelle im Bankenmarkt. Viele Häuser sind wieder in der Gewinnzone und könnten bald auskömmliche Dividenden an ihre Anteilseigner ausschütten. Dazu kommt der leichte und noch weit entfernte Silberstreif einer Zinswende am Horizont.

Eine wichtige Kennziffer zur Beurteilung der Gesamtlage von Aktien ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Sehr stark vereinfacht gilt: Je geringer der angegebene Wert, desto günstiger ist eine Aktie. Der mit ca. 40 Bankaktien aus Europa bestückte „STOXX Europe 600 Banks" hat ein KGV von knapp über 20. Anleger müssen also nur 20 Euro investieren, um sich einen 1 Euro am Unternehmensgewinn zu erkaufen. Im Vergleich dazu sind die marktbreiten Indizes wie der MSCI World, EURO STOXX 600 oder der DAX mit KGVs von 25 bis 29 höher bewertet. Der wichtige US-Leitindex S&P500 hat sogar ein KGV von deutlich über 30.

In Summe sind europäische Banken also attraktiv bewertet. Wer sich in diesen Tagen schwer damit tut, Aktien auf ihren historischen Höchstkursen zu kaufen, kann bei vielen Finanzunternehmen günstig zuschlagen. Selbstredend ist die Branche risikobehaftet und die Kursverläufe können stark schwanken.

Wer sich aus der Fülle der europäischen Gesellschaften nicht auf einzelne Papiere beschränken will, ist mit einem entsprechendem ETF gut aufgehoben. ETFs auf den Index EURO STOXX Banks bietet einen Zugang zu über 20 Banken und lässt die britischen Unternehmen außen vor. Varianten mit maximalen Gewichtungen, um zu großen Positionierungen in einzelnen Aktien zu vermeiden, sind ebenfalls am Markt verfügbar.

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