M&G: Das "globale Ergrauen"

Schwache Wirtschaftsdaten in Europa und immer weiter sinkende Preise sind bereits ein gewohntes Bild: Politiker, Bürger und Investoren befürchten zurzeit eher die Folgen einer Deflation als steigende Inflationsraten.

10.10.2014 | 13:18 Uhr

Nach Einschätzung von Anthony Doyle, Fondsmanager Anleihen bei M&G Investments ist diese Entwicklung auch die Folge des demografischen Wandels in den Industrienationen: „Das „globale Ergrauen“ wirkt sich nicht nur auf Ressourcen und Asset-Preise aus, sondern beeinflusst auch die Effektivität der Geldpolitik.“ Grund dafür sei der schwindende Zuwachs an neuen Arbeitskräften in den alternden Volkswirtschaften und ein dadurch geringerer Produktivitätsschub für die Realwirtschaft. Auch in den USA könne so das langfristig nachlassende Arbeitskräftewachstum also einen Deflationsdruck zur Folge haben.

Die entscheidende Frage sei, so Doyle: „Können die Zentralbanken angesichts dieses grundlegenden Wandels überhaupt etwas tun, falls es tatsächlich zur Deflation kommen sollte?“ Schließlich lägen die Zinsen längst auf Rekordtiefs, während gleichzeitig bereits diverse quantitative Lockerungsmaßnahmen umgesetzt worden seien. Bisher hätten diese Initiativen aber noch nicht den erwarteten Erfolg gehabt. Die Anleiherenditen könnten daher noch einige Zeit niedrig bleiben – oder sogar weiter sinken.

Weitere Informationen finden Sie im neuen Beitrag der M&G Bond Vigilantes: Das „globale Ergrauen“ könnte dazu führen, dass man sich an extrem niedrige Anleihenrenditen gewöhnen muss.

 

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

Diesen Beitrag teilen: