Capital Group: Wahljahr in den Emerging Markets

Analysen zufolge gehen Wahlperioden mit einer expansiveren Fiskal- und Geldpolitik einher. Umfassenden Einfluss auf die Konjunktur haben sie dagegen kaum.

18.04.2024 | 07:00 Uhr

Dennoch können Wahlen in Ländern mit schwächeren staatlichen Institutionen mehr und dauerhaftere Auswirkungen haben – und genau das könnte in einem Jahr wichtig sein, in dem in so vielen Schwellenländern Wahlen stattfinden.

Über die Hälfte der Weltbevölkerung wird 2024 an die Wahlurnen gerufen, so viel wie nie zuvor. Gewählt wird nicht nur in Industrieländern, sondern auch in vielen weiter entwickelten Emerging Markets wie Indien, Südafrika, Indonesien und Mexiko, aber auch in einigen Ländern mit (drohenden) Schuldenrestrukturierungen, etwa in Sri Lanka, der Ukraine, Pakistan und Ghana.

In den letzten Jahren kam es weltweit zu Verschiebungen: Anstieg der staatlichen Eingriffe in die wirtschaftlichen Strukturen, nachlassende Demokratie und Populismus. Zusammen mit einigen noch immer andauernden Kriegen dürfte dies dafür sorgen, dass die zahlreichen Wahlen 2024 mehr dauerhafte Auswirkungen haben werden als frühere.

Wir werfen einen genaueren Blick auf die wichtigsten Wahlen in diesem Jahr und untersuchen ihre möglichen kurz- und langfristigen Folgen.

In Wahljahren wird die Fiskalpolitik in der Regel expansiver

Talha Khan is a political economist at Capital Group, responsible for covering the euro zone and broader geopolitical issues. He has 15 years of investment industry experience, all with Capital Group. Talha began his career at Capital as a participant in The Associates Program, a two-year series of work assignments in various areas of the organization. He holds a master’s degree in international political economy from the London School of Economics and Political Science (LSE) and a bachelor’s degree in economics and political science from Macalester College in St. Paul, Minn. Talha is based in London.

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