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Vermögensverwaltende Fonds der Banken im Test: Gewinner und Verlierer

Leistung der Banken im Fokus
Asset Manager

Eine Studie des Analysehauses FondsConsult zeigt, dass sich die Finanzinstitute im schwierigen Investmentjahr 2022 in der Mehrheit gut geschlagen haben. Doch es gab auch Ausreißer, erklärt FondsConsult-Geschäftsführer Rüdiger Sälzle im Interview.

23.02.2023 | 07:30 Uhr von «Peter Gewalt»

TiAM: Herr Sälzle, wen und wie haben Sie getestet?

Rüdiger Sälzle: In unserer VV-Studie haben wir zum Stichtag 30.09.2022 die standardisierten Vermögensverwaltungen der großen deutschen Bankgruppen untersucht. Insgesamt geht es hier um ein Volumen von rund 72 Milliarden Euro.
Konkret haben wir einen umfassenden Produkt- und Konditionenvergleich sowie eine quantitative Bewertung der erzielten Renditen vor Kosten unter Berücksichtigung der eingegangenen Risiken vorgenommen. Das Ganze wurde dann in eine abschließende Gesamtbewertung mit Stärken- und Schwächenprofil überführt.

Wie haben sich denn die Vermögensverwaltenden Fonds der großen Banken 2022 geschlagen?

Insgesamt haben sich die Anbieter im relativen Vergleich mehrheitlich gut geschlagen. Dies ist im Wesentlichen auf eine defensive Positionierung im Bondbereich sowie auf die gegenüber der Benchmark MSCI World stärkere Gewichtung von Europa zurückzuführen. Mit den in den beiden vergangenen Jahren gestiegenen Zinsen (Kursverluste bei Anleihen) zeigen sich nun auch die Vorteile eines breit über verschiedene Anlageklassen diversifizierten Depots.

Gibt es Ausreißer nach oben und nach unten?

Positiv hebt sich die Commerzbank ab. Nach zwei Jahren Pause wurde deren Produktreihe „VermögensManagement“, die von Allianz Global Investors gemanagt wird, erneut Testsieger. Als negativer Ausreißer taucht, wie schon in den Vorjahren, die DekaBank mit ihrer Produktreihe „Vermögenskonzept“ auf. Insgesamt bestehen sowohl im Risikomanagement als auch beim Versuch, eine konkurrenzfähige Rendite zu erwirtschaften, größere Defizite (siehe Tabelle unten; Anm. der Redaktion).

Schneiden die aktiv gemanagten Fonds gegenüber den Indices besser oder schlechter ab?

Die Benchmarks (Kombinationen aus FTSE EMU Government Bond Index und MSCI World) stellen die Anbieter seit Jahren vor eine große Herausforderung. In den vergangenen zwölf Monaten gelang es den Vermögensverwaltern jedoch, bei 79 Prozent der bewerteten Anlagestrategien diesen gegenüber einen Mehrwert zu erzielen. Bereits in den beiden Vorjahren war eine positive Tendenz erkennbar. Über drei Jahre liegen inzwischen 71 Prozent, über fünf Jahre aber erst 14 Prozent der Strategien vor ihren jeweiligen Vergleichsindizes. Die überdurchschnittliche Entwicklung der US-Aktien (hohe Gewichtung im MSCI World) unterstützt seit Jahren die Entwicklung des globalen Aktienindex, während viele Anbieter mit einer strategisch höheren Europagewichtung (Home Bias) entsprechende Nachteile zu verkraften hatten.

Was ist Ihnen beim Test außerdem noch besonders aufgefallen?

Wie bereits erwähnt, haben wir in unserer Studie die Ergebnisse vor Kosten untersucht. Ausgabeaufschläge und hohe Verwaltungsgebühren – die zweifellos vertriebsbedingt sind – müssen in Frage gestellt werden und passen immer weniger in eine Zeit der zunehmenden Transparenz, steigender Kostensensibilität und standardisierten, automatisierten Anlagekonzepten wie Robo Advisory oder Mischfondskonzepten auf ETF-Basis. Ein doppelseitiges Vertriebsmodell, in dem die in der Studie betrachteten Anbieter eine Vermögensverwaltung auch als Robo Advisory für Selbstentscheider und technologieaffine Anwender anbieten, gewinnt langsam an Zuspruch. Entscheidend ist letzten Endes immer, was dem Anleger im direkten Vergleich eine persönliche Beratungsleistung und Ansprache wert ist.

Bewertung der quantitativen Ergebnisse (Rendite- und Risikokennzahlen) nach Anlageklasse sowie Gesamtbewertung

VV-Fonds

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