Michael Kohl von KGAL Investment Management erläutert, weshalb nachhaltige Sachwerte in Form eines Offenen Infrastruktur-Sondervermögens eine renditestarke Rolle spielen können.
02.05.2025 | 08:30 Uhr von «Peter Gewalt»
Michael Kohl von KGAL erklärt auf der TiAM-Investment-Konferenz in seinem Vortrag zunächst, weshalb gerade nachhaltige Infrastrukturprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien für Anleger von besonderem Interesse seien. Denn diese wiesen aufgrund der vier Megatrends der Zukunft – Digitalisierung, Dekarbonisierung, demografischer Wandel sowie Deglobalisierung – ein enormes langfristiges Wachstumspotenzial auf. Die Produktionskosten durch technologische Fortschritte und Skaleneffekte würden stetig sinken, sodass erneuerbare Energien auch im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken zunehmend wettbewerbsfähig seien.

Die Verbesserung der Infrastruktur rund um die erneuerbaren Energien sei deshalb immer mehr in den Fokus staatlicher Akteure gerückt – was ein weiteres Argument für Anleger sei, sich hier zu engagieren. „Denn politische Maßnahmen wie der European Green Deal führen zu einem sprunghaften Anstieg der Investitionen“, erläutert Kohl. Berechnungen zufolge seien mehrere Billionen Euro nötig, um die hochgesteckten Ziele der EU bis 2050 zu erreichen.
Robustes und zukunftsfähiges Investment
Weitere Argumente für Investitionen in nachhaltige Infrastrukturprojekte seien eine oft geringe Wettbewerbsintensität und langfristige, verlässliche, oft staatlich abgesicherte Abnahmeverträge. Ein Punkt, der Kohl ebenfalls wichtig ist: Die Assetklasse Infrastruktur könne im Vergleich zu anderen Anlageklassen unter anderem damit punkten, dass sie zu Aktien oder Renten eine niedrige Korrelation aufweise und somit einen wertvollen Beitrag zur Diversifikation eines Portfolios leisten.
Die strategische Ausrichtung von KGAL wandle sich in dieser Hinsicht mit Blick auf die Zukunft: Die Produktpalette umfasse nicht nur traditionelle Immobilien, sondern es werde verstärkt in nachhaltige Infrastruktur investiert. Als Beispiel dafür stellt Kohl den Offenen Infrastruktur-Publikumsfonds KGAL klimaSUBSTANZ vor, der mit einer bewährten Kombination aus langfristigen Verträgen, diversifizierten Technologie- und Länderansätzen arbeite. Das Konzept zeige exemplarisch, wie private Anleger an der Energiewende partizipieren könnten.
Der Fonds bestehe aus einem diversifizierten Core-Portfolio im Bereich nachhaltiger Infrastrukturen, habe aber eine gewisse Flexibilität. So seien etwa Erweiterungen um zusätzliche Technologiebereiche im Portfolio denkbar. Kohl nennt als Beispiele die Themen Batteriespeicher, Power2X (Weiterverarbeitung zu Wasserstoff/Methanol oder Ähnliches) oder auch Ladeinfrastruktur.

Zusammengefasst verdeutlicht Kohl, dass die Assetklasse Infrastruktur, vor allem im Sektor der erneuerbaren Energien, nicht nur von aktuellen Megatrends wie Digitalisierung, Demografie und der Verlagerung globaler Handelsbeziehungen profitiere, sondern auch ein robustes und zukunftsfähiges Investment sei.
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