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€uro Fund Forum: “Sentiment-Einfluss nimmt zu”

Derzeit findet in Hamburg das zweite €uro Fund Forum mit interessanten Podiumsdiskussionen statt. Foto: Stephan Bestmann
Euro Fund Forum

Ein hochklassig besetztes Panel diskutierte auf dem €uro Fund Forum 2018 in Hamburg die makroökonomischen Aussichten für Fondsanlagen. Gleich zu Eingang warf Fundresearch-Kolumnist Dr. Martin Hüfner die Fragen in die Runde, ob denn nicht jetzt nach den weitläufigen Kursgewinnen der vergangenen Monate nicht die Party so langsam vorbei sei.

26.06.2018 | 12:46 Uhr von «Angelika Bönisch»

Uwe Röhrig, Aktienstratege bei der UBS, sieht 2018 nicht so stark wie 2017: Das Jahr habe stark begonnen, jetzt sei jedoch die Volatilität zurückgekehrt.

Auch Portfoliomanager Tilo Wannow von Oddo BHF sieht Wolken am Horizont: Sentiment und damit verbunden die Unsicherheit seien derzeit recht deutlich an den Märkten zu spüren.

Ganz anders Daniel Morris:  Der Investmentstratege der BNP Paribas registriert derzeit keine Gefahren für das globale Wachstum; die Indikatoren seien stark und Inflation nicht zusehen. Auch Die Gefahr eines Handelskriegs ist für Morris nicht immanent.

Das war denn auch ein Stichwort für Serge Pizem, der bei Axa AM die Optimal-Income-Fonds managt: “Was will Trump eigentlich?” fragte Pizem – und beantwortete seine Frage gleich selbst: Der US-Präsident wolle in erster Linie China daran hindern, eine Vormachtstellung zu erreichen. Wenn China wachse, so Pizem, wolle Trump zumindest die Geschwindigkeit bestimmen.

In diesem Zusammenhang warnte Aktienstratege Röhrig noch einmal vor den negativen Auswirkungen eines Handelskriegs nicht zuletzt auf die US-Hightechindustrie. Immherin stamme ein nicht unerheblicher Teil der Produkte z.B. von Apple aus chinesischer Herstellung. China sitze da schon in gewisser Weise am längeren Hebel; Xi Jinping muss im Gegensatz zu Donald Trump nicht um seine Wiederwahl fürchten, er ist schon gesetzt, erklärte Röhrig augenzwinkernd.

Portfoliomanager Tilo Wannow wies darauf hin, dass Aktien aus den Emerging Markets – zu denen China definitionsgemäß zuzurechnen ist – in einer möglichen Krise wenig Gegengewicht böten. Allerdings ist er der Meinung, dass sich auf diesen Märkten für aktive Fondsmanager noch immer interessante Kaufgelegenheiten finden lassen.

Auch wenn sie die Aussichten auf einen  Handelskriegs und dessen Auswirkung auf die  Anlagemärkte unterschiedlich bewerteten, waren sich die versammelten doch darin einig, dass Europa in seinem Wachstum den USA hinterherhinkt und sich dementsprechend die Wirtschaft in den beiden Regionen unterschiedlich entwickeln wird. Während das Wachstum in den USA derzeit noch 3,5 Prozent beträgt, liegt der Zuwachs beim BIP in Europa heuer nur bei 2,2 Prozent. Das resultiert nach Meinung von Serge Pizem nicht zuletzt daraus, dass US-Präsident Trump mit seinen Steuer-Stimuli in Höhe von 4,5 Billionen US$ geradezu Öl ins Feuer einer heißlaufenden US-Konjunktur gieße.

Portfoliomanager Tilo Wannow sieht denn auch die Unternehmen in der Eurozone noch nicht in der reifen Phase des Aufschwungs; die Gewinne hierzulande hätten gegenüber den USA durchaus noch Aufholpotenzial. Ob wir uns allerdings derzeit in einem Midcycle-Slowdown befänden oder aber schon auf eine Rezession zusteuerten, das lasse sich nicht mit Gewissheit sagen. Eine Einsicht, die Panel-Leiter Martin Hüfner nur bestätigen kann: “Die Prognose einer Rezession ist den Volkswirten noch nie einwandfrei gelungen”.

Um die Wirtschaft in der Eurozone zu stärken, empfiehlt Investmentstratege Daniel Morris, den Euro weiter zu schwächen – so lasse sich auch im kommenden Jahr noch ein Wachstum von 2,2 Prozent realisieren.

Einig waren sich die Panel-Teilnehmer indes in der Ansicht, dass die Märkte sich derzeit auf Höchstständen befinden und dass in Zukunft mit zunehmender Volatilität und viel Sentiment-Einfluss bei den Kursbewegungen zu rechnen sei.


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