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Investment-Konferenz

Bonafide Wealth Management: Ein Meer an Möglichkeiten

Christoph Baldegger und Marco Berweger von Bonafide Wealth Management machten in ihrem Vortrag „The blue revolution - die Bedeutung der Ozeane“ auf einen großen, weltumspannenden Wirtschaftszweig aufmerksam, der als Investmentthema bislang weitgehend unentdeckt ist.

09.05.2022 | 07:15 Uhr von «Peter Gewalt»

Die Vermögensverwaltung Bonafide widmet sich voll und ganz der blauen Revolution. Das in Liechtenstein beheimatete Unternehmen investiert mit dem Bonafide Global Fish Fund (ISIN: LI0181468138) in Firmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Sektors Fish & Seafood. Aber nicht nur um für Anleger ordentlich Rendite zu erwirtschaften, sondern auch um die Welt ein Stück nachhaltiger zu ernähren. Dies machten die beiden Bonafide-Geschäftsführer Christoph Baldegger und Marco Berweger mit professioneller Hingabe beim TiAM Investment-Kongress in Berchtesgaden klar - und leisteten so wichtige Aufklärungsarbeit in Bezug auf die Besonderheiten und Chancen der Branche. „Würde man den Ozean als Land zählen, wäre er die siebtgrößte Wirtschaftsmacht der Welt“, beschreibt Baldegger die Dimension der Ocean Economy, „die heute einen Wert von rund 2,5 Billionen Dollar hat. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung hängen ab von der biologischen Vielfalt und den Dienstleistungen, die der Ozean bietet“, erklärt der Mann, dem die ursprüngliche Investment-Idee beim Angeln kam und der das Unternehmen auch gegründet hat. „Zudem hat der Sektor sehr hohe Wachstums-Chancen, die viele Investoren aber noch nicht erkennen wollten.“

Ein Problem, das schon die Auflegung des Bonafide Global Fish Fund erschwerte. Europäische Anleger zeigten dem Projekt bei Start die kalte Investment-Schulter. Immerhin zeigten sich Asiaten wohl wegen ihres höheren Fischkonsums aufgeschlossener und lieferten das wichtige Anfangskapital. Seither wächst das Interesse langsam aber stetig. So hat der Fonds inzwischen immerhin rund 270 Millionen Euro an Anlagegeldern eigesammelt. Und seit 2020 ist mit Warren Buffett auch der bekannteste Anlageguru weltweit im Ocean-Business engagiert und investiert. Denn auch er sieht das riesige Zukunftspotenzial der Sparte. So nimmt nicht nur der Gesamtbedarf an Seafood weltweit Jahr für Jahr deutlich zu, auch der Pro-Kopf-Konsum zieht laut Baldegger an. Inzwischen liege dieser mit mehr als 20 Kilogramm im Jahr doppelt so hoch wie noch 1969. „Mehr als 3,1 Milliarden Menschen essen mindestens einmal pro Woche Fisch, Tendenz steigend. Denn nicht nur die Weltbevölkerung wächst, sondern auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit.“ Zudem stamme der größere Teil an Nahrungsmitteln, die aus Fisch gewonnen werden, schon aus Aquakulturen. Und im Vergleich zu Schweine-, Hühner- oder Rinderfleisch braucht die Fischzucht nach Angaben Baldeggers deutlich weniger Wasser, Energie, Nährstoffe und Fläche. Auch beim Thema CO2-Ausstoß sei Fisch im Vergleich zu allen anderen Arten von Nutztierzucht unschlagbar gut. „Und wenn wir in den Bereich Algenzucht gehen, ist sogar ein negativer CO2-Fußabdruck möglich.“ Neben der thematischen Ausrichtung auf den Fish & Seafood-Bereich spiele Nachhaltigkeit auch aus anderen Gründen für die Fondsstrategie des Bonafide Global Fish Fund eine zentrale Rolle. So würden auch der Einsatz essenzieller Ausschlusskriterien und ESG-Ratings, bis zur Nachbehandlung der investierten Unternehmen mittels Engagements und der dazugehörigen Stimmrechtsausübung bei den Investments berücksichtigt.

Anlage 1

Blue Economy

Der Vorteil von Bonafide sei, betont daraufhin Kollege Berweger, dass Gründer Baldegger vor und nach der Unternehmensstart Fischer, Züchter und Nahrungsmittelhersteller rund um die Welt kennengelernt habe. „Wir haben rund 200 Unternehmen auf dem Schirm. Diese Unternehmen ranken sich an einer sehr komplexen Wertschöpfungskette entlang,“ so Berweger. „Der Gesamtwert dieser Wertschöpfungskette von Fisch und Meeresfrüchten beträgt heute rund 800 Milliarden US-Dollar. Dabei fallen rund 14 Prozent auf den Bereich der Produktion, 38 Prozent auf die Verarbeitung und 48 Prozent auf die Verteilung.“ Unter den ausgewählten Titeln befindet sich etwa des thailändische Unternehmen Tao Kae Noi, das aus Algen Snack-Produkte wie beispielsweise Chips herstellt. Neue Wege geht Hofseth Biocare. Das norwegische Unternehmen gewinnt aus Fischabfällen Calcium, Fischöle und Proteine, die an die Pharmaindustrie zur Herstellung von Medikamenten und Nahrungsergänzungsstoffen geliefert werden. Aber auch in regionaler Hinsicht sei das Portfolio mit rund 35 Titeln in fünf Kontinenten stark diversifiziert, führt Berweger an. Zudem würden sowohl Growth- als auch Value-Werte berücksichtigt, wobei die meisten Titel aus dem Small- und Midcap-Bereich mit einer Marktkapitalisierung zwischen 300 Millionen und sechs Milliarden Euro stammten. 

Ergebnis des globalen Titel-Fishings: Der Fonds hat in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von zehn Prozent per annum erwirtschaftet. Stolz sind die Fondsmanager, dass ihr Fonds die Corona-Krise ohne Verluste überstanden hat, obwohl weltweit Restaurants schließen mussten und die Transportlogistik schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Neben neuen Vermarktungsideen habe geholfen, dass die Nachfrage nach Seafood-Produkten während der Pandemie weiter gestiegen sei. Und der Bonafide Global Fish Fund, der aufgrund erheblicher Mittelzuflüsse und guter Wertentwicklung zwischenzeitlich für neue Investments geschlossen war, ist laut Bonafide für Anleger wieder offen. Für Vermögensverwalter sei es ein Leichtes, den Fonds an den Mann und die Frau zu bringen, meint zuletzt Gründer Baldegger. „Denn Fisch ist nicht nur ein sehr emotionales Thema, sondern es bietet auch attraktive Renditen. Ein gutes Gewissen gibt es als Zugabe obendrauf.“

Anlage 2

Wertschöpfung

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