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Aegon Asset Management: Gut gerüstet für eine neue Anleihewelt

Adrian Hull, Leiter des Fixed Income Teams von Aegon AM
Investment-Konferenz

Adrian Hull, Leiter des Fixed Income Teams von Aegon AM, macht auf der TiAM Investment-Konferenz deutlich, warum Inflation, Rezession und Stagflation bei ihm keine Resignation auslösen. Im Gegenteil: Für Langfristinvestoren ergeben sich gerade neue Chancen.

13.04.2022 | 13:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Briten gelten als wahre Meister des Understatements. Dies bestätigt Adrian Hull eindrucksvoll bei seinem Vortrag auf dem TiAM Investment-Konferenz in Berchtesgaden Ende vergangener Woche. „Wir haben ein faszinierendes Quartal bei den Anleihemärkten hinter uns“, charakterisiert der Leiter Fixed Income beim globalen Asset Manager Aegon AM etwas euphemistisch die Situation auf den Anleihemärkten. Dabei hatten die Bondmärkte vor dem Hintergrund rasant steigender Inflationsraten und des Ukraine-Kriegs die schwersten Turbulenzen seit 40 Jahren hinnehmen müssen. Klar scheint für Hull, dass einerseits „der Bullenmarkt für Anleihen damit nach 25 Jahren zu Ende gegangen ist.“ Und andererseits, dass die hohe Volatilität bleiben werde, da der Impact des Ukraine-Krieges zu explodierenden Rohstoff- und Energiepreisen führe, die die Teuerung weiter anheize. Denn neben Öl-und Gas ist Russland auch ein wichtiger Produzent und Exporteur von Agrarrohstoffen, Dünger sowie Edelmetallen. „Die Folge ist, dass die meisten großen Notenbanken die geldpolitischen Zügel wie geplant anziehen und sofern erforderlich, die Zinsen sogar stärker als erwartet anheben müssen.“ Mit dem Blick auf das Ausmaß, welches das Inflationsproblem annimmt, bleibe den Währungshütern daher trotz der Rezessionsgefahr kaum eine andere Wahl, als zu versuchen, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, selbst wenn der Teuerungsschub eher angebots- denn nachfrageinduziert sei.

Doch dieser geldpolitische Trend habe auch Vorteile für Investoren. Denn die Auswahl an Bonds mit attraktiven Renditen wachse nach vielen Jahren wieder. „Die Anleihewelt wird wieder interessanter, denn wir glauben, dass schon viele schlechte Nachrichten eingepreist sind.“ Gut für Fonds, die flexibel agieren können wie der Aegon Strategic Global Bond Fonds (ISIN: IE00B2496537), der einen „Unconstrained-Ansatz“ verfolgt. Soll heißen: „Wir können in diesem Fonds äußerst flexibel vorgehen und sind nicht an eine Benchmark oder Indizes gebunden sind“, erklärt Hull. „Somit können wir alle Investmentmöglichkeiten im Fixed-Income-Universum voll ausschöpfen.“ Dabei wurden laut Hull sechs Anlage-Ideen generiert, um Mehrrendite gegenüber dem Markt zu erzielen.

Anlage 1

Multiple

Verfolgt werde eine Mischung aus kombiniertem Top-Down und Bottom-Up-Ansatz. Durch die Auswahl von Sektoren, Einzeltiteln, Ratings, Asset Allocation, Duration und Kurvenpositionierung werde das Ergebnis optimiert. Ziel des High-Conviction-Portfolios sei es, eine konstante Outperformance des Fixed Income-Marktes bei geringerer Volatilität zu erzielen. „Wir wollen sowohl im Bullen- als auch im Bärenmarkt outperformen.“

Diese Freiheiten und Überzeugungen habe das Team um die Fondsmanager Colin Finlayson und Alex Pelteshki zuletzt genutzt, um den Anteil an Corporate Bonds höher zu gewichten. So würden Unternehmensanleihen besonders aus dem Finanzsektor zu den aktuellen Favoriten zählen, denn diese versprechen eine bessere Performance als Nicht-Finanzanleihen. Grund: In einem Umfeld steigender Zinsen tendierten diese zu besseren Erträgen als die von Industrieunternehmen und Versorgern. „Zum Beispiel halten wir Anteile an griechischen Banken, die in Relation zur laufenden Unterstützung durch die EU und den Risiken noch immer unterbewertet erscheinen. Das Comeback der Tourismusindustrie wird ihnen zu Gute kommen“, prophezeit Hull.

Allein der Anteil der Hochzinspapiere im Portfolio stieg zuletzt von etwa zehn auf knapp unter 40 Prozent, da die Credit-Spreads aktuell so hoch sind wie seit vier Jahren nicht mehr. „Die Kupons bestimmter High Yield-Anleihen sind inzwischen wieder so hoch, dass sie die Inflationsraten ausgleichen“, analysiert Hull. Vorsicht ist aber bei vielen Unternehmensanleihen weiter angebracht, „denn nicht alle Unternehmen können die Inflation einfach an die Kunden weitergeben.“

Staatsanleihen sind im Aegon Strategic Global Bond Fonds untergewichtet, da diese noch sehr niedrige Renditen bieten würden. Aber auch in diesem Segment ergeben sich immer wieder attraktive Opportunitäten. „So haben wir auf der Seite der Staatsanleihen beispielsweise Inflationlinked Bonds auf US-Treasuries gekauft“, meint Hull. „Solche Bonds tragen zur Absicherung des Gesamtportfolios bei.“

Weiterhin gehört auch die Laufzeitensteuerung zum wichtigen Handwerkszeug der Bond-Spezialisten. „In Anbetracht des Makroumfelds gilt unser Hauptaugenmerk im laufenden Jahr dem Durationsrisiko und dem aktiven Management dieses Risikos,“ sagt Hull. Angesichts steigender Renditen in den Kernmärkten und zunehmend unrealistischer Zinserwartungen wurden die Short-Durationspositionen zuletzt verkleinert. Und wegen der Eskalation des Ukraine-Konflikts und der damit einhergehenden zunehmenden Unsicherheit stiege die Notwendigkeit für eine weitere taktische Erhöhung der Laufzeiten. Auch in naher Zukunft dürfte die Qualität eines aktiven Fondsmanagements ausschlaggebend sein für den Erfolg eines Anleihe-Portfolios. Denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie etwa die steigenden Rohstoffpreise auf Grund eines Angebotsschocks, so Hull zum Abschluss seines Vortrags, erinnerten ihn aktuell dann durchaus an die schwierigen Zeiten in den 1970er Jahren.

Anlage 2

Rates

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