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Der US-Zins dürfte 2023 auf über 5,25 Prozent klettern

Die Zinsen in den USA steigen auch 2023 weiter.
Zinsen

Die US-Notenbank (Fed) hat am gestrigen Mittwoch ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Damit will die Fed die US-Wirtschaft im nächsten Jahr weiter unter Druck zu setzen und versuchen die Inflation in die Schranken zu weisen.

15.12.2022 | 01:00 Uhr

Mit der Erhöhung auf der letzten Sitzung der Notenbank im Jahr 2022 liegt der Leitzins nun auf einer Zielspanne von 4,25  bis 4,5 Prozent. Die aktuelle Erhöhung fiel hingegen moderater aus als die Erhöhungen in den vergangenen Monaten, die bei 75 Basispunkten lagen.

Angespannte Arbeitsmärkte

Christian Scherrmann, US-Volkswirt bei der DWS kommentiert die Erhöhung wie folgt: „Wie allgemein erwartet, hat die US-Notenbank die Leitzinsen um „nur“ 50 Basispunkte erhöht, also weniger aggressiv als die 75 Basispunkte zuletzt. Erste milde Anzeichen einer sich abkühlenden Inflation waren jedoch höchstwahrscheinlich nicht der Hauptgrund für diesen Schritt. Die Arbeitsmärkte sind nach wie vor sehr angespannt, und in bestimmten Wirtschaftssektoren übersteigt die Nachfrage weiter das Angebot. Wir denken, dass höchstwahrscheinlich die oft zitierte zeitliche Verzögerung, mit der sich die Geldpolitik auf die Wirtschaft auswirkt, der Hauptgrund war, weniger zu tun.“

Die Wirkung der Zinserhöhungen tritt mit Verzögerung ein

Dr. Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, hält die leichte Verlangsamung des Zinsanstiegs auch deswegen für nachvollziehbar, weil die vergangenen vier großen Zinsschritte ihre volle Auswirkung auf Konjunktur und Inflation noch gar nicht haben entfalten können. „Ein Ende der Zinssteigerungen wird die Fed wohl erst dann in Aussicht stellen, wenn weitere Monate mit rückläufiger Inflation beobachtet werden und die Lohnsteigerungen an Dynamik verlieren. Den Finanzmärkten stehen also volatile Zeiten bevor“, sagt Heise. Ein Ende der Zinssteigerungen wird die Fed laut Heise wohl erst dann in Aussicht stellen, wenn weitere Monate mit rückläufiger Inflation beobachtet werden und die Lohnsteigerungen an Dynamik verlieren.

Auch in den USA droht eine Rezession

Laut DWS-Volkwirt Scherrmann ist die US-Notenbank offenbar bereit, höhere Kosten zu tolerieren, um die Inflation zu zügeln, „Die Wachstumsprognose für 2023 wurde von 1,2 Prozent in den September-Projektionen auf jetzt 0,5 Prozent (Q4/Q4) verringert. Dies bedeutet nicht zwangsläufig eine Rezession. Angesichts einer derart niedrigen Prognose könnte sie jedoch durchaus realistisch sein. Dennoch haben die Zentralbanker Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts, wie eine nur geringfügige Anhebung der Erwartung hinsichtlich der Arbeitslosenquote für das Jahr 2023 nahelegt. Diese wird nun bei 4,6 Prozent statt bei 4,4 Prozent erwartet. Eine Normalisierung der Geldpolitik zeichnet sich erst für 2024 und darüber hinaus ab. Dies geschieht jedoch sehr allmählich, die Mitglieder des Offenmarktausschusses beabsichtigen, die Zinssätze in 2024 auf 4,1 Prozent und in 2025 auf 3,1 Prozent zu senken.“

Die Fed hat noch viel Arbeit vor sich

Heise erwartet, dass der Höhepunkt des Zinszyklus im Jahresverlauf bei über 5,25 Prozent liegen wird. „Das ist der Wert, den die Mitglieder des Offenmarktausschusses für das Jahresende 2023 erwarten“, erklärt Heise. Die erhöhten Zinserwartungen des Offenmarktausschusses sind laut Heise ein klares Signal, dass die Fed noch mehr tun wird, um eine Verfestigung der Inflation zu verhindern.

Die Märkte werden volatil bleiben

Laut Scherrmann sagte der Fed-Vorsitzende Jay Powell in einer Pressekonferenz nach der Entscheidung: „Wir haben viel erreicht, und die volle Wirkung unserer raschen Straffung muss sich erst noch zeigen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Daher glaubt auch HQ Trust Chefökonom Heise, dass die Fed ein Ende der Zinssteigerungen wohl erst dann in Aussicht stellen werde, wenn weitere Monate mit rückläufiger Inflation beobachtet werden und die Lohnsteigerungen an Dynamik verlieren.

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