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Perspektive AM zum 50. Weltumwelttag: Unsere Verantwortung

An diesem Sonntag jährt sich zum 50. Mal die Umweltkonferenz der Vereinten Nationen. Schon 1972 trafen sich mehr als 1000 Vertreter aus 113 Staaten in Stockholm, um unter dem Motto „Only one Earth“ eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit für Umwelt und Natur-schutz zu verabschieden.

09.06.2022 | 13:00 Uhr

Dieser Tag gilt als Meilenstein der globalen Umweltpolitik. In Erinnerung an diese Konferenz wurde der 5. Juni zum Weltumwelttag erklärt. 50 Jahre später fällt die Bilanz jedoch ernüchternd aus: „Es wird knapp, die ganz große Klimakatastrophe abzuwenden“, so der Weltklimarat im Sommer letzten Jahres.

Broschüre

Haben wir fünf Jahrzehnte geträumt oder weggesehen? Oder wurde die Dringlichkeit zum Handeln ignoriert, weil es keine Sanktionsmechanismen gibt?

Welche Verantwortung trägt die Finanzbranche?

Dass Nachhaltigkeit nicht mehr ignoriert werden darf, ist mit Verabschiedung des EU-Aktionsplans der Branche bewusst. Damit wurde ein „Nischen-Thema“ von Boutiquen zum „Mainstream“ bei großen Asset Managern. Derweil befinden sich große Marktteilnehmer in einer schwierigen Lage aus Versprechungen, Wortbruch und drohenden Sanktionen. Aber nicht nur die EU, sondern auch die Vereinten Nationen haben mit der Formulierung der 17 Nachhaltigkeitsziele eine wichtige Agenda auf den Weg gebracht. Es überrascht uns als auf Nachhaltigkeit spezialisierten Asset Manager jedoch immer wieder, wie wenig diese Ziele außerhalb der Finanzbranche bekannt sind. Eine Erklärung hierfür könnte in der Komplexität der Ziele liegen, was aber dem vagen Begriff der Nachhaltigkeit sehr gerecht wird. Die 17 Ziele reichen von „Geschlechtergleichheit“ über „Sauberes Wasser“ hin zu „Kreislaufwirtschaft“. Nicht jedes Thema richtet sich direkt an Aktiengesellschaften, wie beispielweise „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“. Hier sind eher Regierungen gefordert. Andere Ziele lassen sich jedoch von börsengelisteten Unternehmen gut umsetzen.

Nachhaltigkeit in unseren Fonds

Für unsere beiden Aktienfonds werden fast ausschließlich Firmen gewählt, die einen deutlich positiven Beitrag zu den 17 Zielen leisten. Und das ist gar nicht so einfach, denn es kommt sowohl auf das Geschäftsmodell als auch den Nachhaltigkeitsprozess im Unternehmen an. Nur wenn beides vom Management umgesetzt wird, kann auf die 17 Ziele eingewirkt werden.

Übersicht

Dies lässt sich am Beispiel der dänischen Novo Nordisk veranschaulichen: Rund 85% der Umsätze des Unternehmens entfallen auf Diabetes-Medikamente, eine Erkrankung, die ohne Behandlung zu schweren Herz-, Blut- und Nierenschäden führt. Novo Nordisk leistet als Marktführer seit rund 100 Jahren Pionierarbeit in der Diabetesforschung und hat damit eine direkte positive Wirkung auf die Gesundheit der Menschen bzw. das Ziel 3 der Vereinten Nationen, Gesundheitsrisiken zu senken. Mit dem Einsatz von 100% erneuerbarem Strom bei der weltweiten Produktion erzielen die Dänen bereits seit zwei Jahren eine positive Wirkung auf das Klima und treffen „Maßnahmen zum Klimaschutz“, wie es in Ziel 13 der UN formuliert wird. Bis spätestens 2045 strebt Novo Nordisk eine Nullemissionsstrategie auf der gesamten Wertschöpfungskette an. Als Zwischenziel bis 2030 setzt man sich eine Nullemission auf allen Transportwegen.

novo nordisc

Vor allem Firmen der Gesundheitsbranche stechen mit einer stark positiven Wirkung auf die UN-Ziele heraus. Zu nennen sind weiterhin Medtronic als Spezialist für u.a. Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Herzklappen, Stents oder der Hörgerätehersteller Cochlear und das Medizintechnikunternehmen Coloplast (Stoma- und Kontinenzversor-gung).

Aber auch Umweltdienstleister wie Befesa (Recycling von Gefahrenstoffen) oder Tomra (Sammel-Systeme wie Leergutrücknahme, Abfallverwertung) erreichen sowohl über ihr direktes Geschäftsmodell eine positive Wirkung im Sinne der UN-Ziele als auch über Nachhaltigkeit in ihrem Leistungsprozess.

Sauberes Wasser

Beim Beauty-Konzern L’Oréal spielt Wasser eine große Rolle. Das französische Unternehmen hat seinen höchsten Beitrag bei Ziel 6 und will in den nächsten 7 Jahren seinen Wasserkreislauf zu 100% recyclen.


Loreal

Apropos L’Oréal, wussten Sie, dass 70% des C02-Fußabdrucks von Haarshampoo auf die Verwendung und das Erhitzen von 8 Liter Wasser entfallen, die man zum Ausspülen des Shampoos benötigt? Deshalb entwickelt L’Oréal ein Produktangebot an Trockenshampoos, denn hiermit können auch Verbraucher ihren eigenen „C02-footprints“ senken.

Unsere Verantwortung

Perspektive Asset Management ist eine seit Jahren auf Nachhaltigkeit spezialisierte Boutique. Im Rahmen eines integrierten Investmentprozesses beschäftigen wir uns seit Gründung mit der Analyse von Nachhaltigkeit in den Unternehmen. Wichtig ist hierbei die übergreifende positive Wirkung auf die 17 UN-Ziele. Wir analysieren, inwiefern diese Unternehmen beispielsweise an die Interessen der Mitarbeiter denken und inwiefern sie ausreichend Transparenz geben, denn manche Unternehmen müssen sich noch verbessern. Dafür gibt es ein strenges Regelwerk: So ist für uns bedeutend, dass auf ein Versprechen des Unternehmensmanagements auch Taten / Umsetzungen folgen. Natürlich braucht es für diesen Prozess mehr Zeit als ein oder zwei Quartale, doch nach ein bis zwei Jahren sollen Fortschritte sichtbar werden. Ein bedeutendes Kriterium, wenn es darum geht, neben der bilanziellen Bewertung die Entwicklungsperspektiven eines Unternehmens im Wettbewerbsumfeld zu beurteilen.

Hier können Sie das Inside als PDF downloaden.

Weitere Informationen und den Risikohinweis finden Sie auf unserer Internetseite: www.perspektive-ag.com


Die vorliegenden Inhalte stellen lediglich eine allgemeine Information dar und sind nicht als Anlageempfehlung oder als eine Einladung zur Zeichnung oder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen zu verstehen.

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