Um mit eigener „Transition“ die Energiewende erfolgreich zu
bewältigen, müssen Firmen Umweltziele und sozialen Erwägungen berücksichtigen.
Produktionssicherheit, Erschwinglichkeit und Nachhaltigkeit müssen beachtet
werden und gleichzeitig zu angemessenen Erträgen führen.
Anleger können diesen Übergang mit auf den Weg bringen –
über Investments in Unternehmen aus CO2-intensiven (Value-)Sektoren, mit denen
sie gemeinsam auf glaubwürdige Dekarbonisierungsziele entsprechend des Pariser
Klimaabkommen hinarbeiten. Lorenzo van der Vaeren, Fondsmanager im
Bereich Fundamental Equity bei DPAM, nennt fünf Beispiele für Unternehmen in
diesem Bereich, die Teile einer breiteren Investmentstrategie sind:
- Heidelberg
Materials liefert als globaler Hersteller von Zement, Fertigbeton
und Zuschlagstoffen ein perfektes Beispiel dafür, wie ein Unternehmen
mittels Dekarbonisierung den Wettbewerb auf Distanz hält. Im europäischen
Zementmarkt, in dem es fast die Hälfte seines Umsatzes erzielt, werden die
Herstellungsprozesse zunehmend dekarbonisiert. Da die Emissionsrechte ab
2026 zurückgefahren werden, wird der Wettbewerb zukünftig mehr über die
Kostendisziplin und weniger über die Ausweitung von Kapazitäten
stattfinden. Heidelberg ist dank seiner Führungsposition bei
CO2-freiem Zement bestens positioniert. Die Kombination aus möglichen
Preisaufschlägen und der verbesserten Marktdisziplin sollte für höhere
Erträge und damit einer Neubewertung der Aktie führen.
- Norsk
Hydro (NHY) ist ein norwegischer Aluminiumhersteller. Die
Aluminiumpreise sollten durch die zurückhaltende chinesische Produktion
gestützt werden, während die weltweite Nachfrage weiterhin wächst. NHY ist
dank seiner vorgelagerten vertikalen Integration (Beschaffung von
entkarbonisiertem Aluminiumoxid, Erzeugung von günstigem Strom aus
erneuerbaren Energien und Zugang zu Altschrott für recyceltes Aluminium)
führend im Bereich entkarbonisiertes Aluminium – es hat die mit Abstand
niedrigste CO2-Intensität in der Branche. Dies sollte NHY zu einem
Gewinner machen, wenn die CO2-Emissionsrechte in Europa zurückgehen.
- SSE ist
ein britischer Versorger, der von der Energiewende im Vereinigten
Königreich profitieren dürfte. Für seine Stromnetze hat SSE deutlich
steigende Investitionen angekündigt, die in Verbindung mit angemessenen
Erträgen eine Neubewertung der Aktie auslösen können. SSE entwickelt zudem
erneuerbare Energien, bei denen die Regierung Preissicherheit anstrebt.
Kürzlich hat das Unternehmen Risiken seines Vorzeige-Offshore-Windprojekts
Dogger Bank mittels Installationsschiffen abgesichert. Gaskraftwerke ergänzen
die Stromerzeugung aus Windkraft und gewähren eine gewisse
Ertragsstabilität. Bis 2027 sehen wir keinen externen Finanzierungsbedarf.
- Daimler
Truck (DTG) ist als LKW-Hersteller vor allem in den USA, Europa
und Lateinamerika präsent und dank zahlreicher Initiativen für die
Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs gut aufgestellt. Die Aktie des
Unternehmens kann dreifach profitieren: von einer starken Präsenz in der
robusten US-Wirtschaft, von Restrukturierungen in Europa und von einer im
Vergleich zum Wettbewerb sehr attraktiven Bewertung. Die Gewinne dürften
sich 2025 positiv entwickeln, angeführt von den USA, die sich von einer
Frachtrezession erholen und wo Umsätze im Vorfeld regulatorischer
Änderungen der EPA ab dem zweiten Halbjahr 2025 Rückenwind geben dürften,
sowie von Margenverbesserungen in Europa. Das Hauptrisiko besteht in
möglichen US-Zöllen auf US-Importe aus Mexiko, auch wenn die Peso-Abwertung
und die eigene Preisgestaltung deren Auswirkungen abmildern dürften.
- British
Land (BL) ist ein Immobilienunternehmen (REIT), das vor allem
Büros in London und Fachmarktzentren zu modernen Vermögenswerten mit hoher
Energieeffizienz umbaut. Auch wenn das Unternehmen oft in Vermögenswerte
investiert, die schlecht bewertet sind und neu positioniert werden müssen,
verfügt es über eines der nach Energie-Rating EPC am höchsten bewerteten
Immobilienportfolios. BL bemüht sich glaubwürdig um Dekarbonisierung und
bietet Kunden CO2-arme Lösungen, was im Bürosegment entscheidend ist. Das
Unternehmen wird trotz defensiver Merkmale mit einem ungerechtfertigten
Abschlag von ca. 40 % auf den Nettoinventarwert gehandelt.
Nennenswerten Refinanzierungsbedarf gibt es nicht und die Verschuldung ist
im Branchenvergleich gering. Zuletzt ist Liquidität an den
Transaktionsmarkt zurückgekehrt und hat die Wende des Unternehmens
honoriert.
Marketing-Mitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind allgemeiner
Natur und stellen keine Anlageberatung dar. Investitionen sind mit
Risiken verbunden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine
Garantie für zukünftige Ergebnisse. Alle in diesem Dokument enthaltenen
Meinungen spiegeln die Situation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
wider und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Änderungen
der Marktbedingungen können dazu führen, dass die hierin enthaltenen
Meinungen und Aussagen ungültig werden.
Diesen Beitrag teilen: