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Multi Asset Fonds

Corona-Krise und Turnaround: Multi-Asset Income schlägt Total Return

Im Corona-Crash und der anschließenden Erholung durften Fondsstrategien, auf eine Benchmark verzichten, zeigen, was sie können. Eine aktuelle Studie zeigt: Multi-Asset-Fonds haben den Härtetest deutlich besser gemeistert als Absolute Return- und Total Return-Konzepte.

17.07.2020 | 09:16 Uhr von «Matthias von Arnim»

Wenn die Sonne scheint, glänzen alle Fondskonzepte in hellem Licht. Dann müssen Hedge-Fonds, Super-Fonds, Mischfonds, Garantiefonds, Multi-Asset-Fonds sowie Absolute- und Total-Return-Fonds ihre Versprechen nicht unter Beweis stellen. Die Versprechen der verschiedenen Konzepte ähneln sich in einem Punkt: Unabhängig von einer Benchmark sollen positive Erträge erzielt werden. Dabei kommen jeweils mehrere Anlageklassen zum Einsatz. 

Die Unterschiede liegen im Detail. So investieren Garantie- und Mischfonds oft nur in Aktien und Anleihen, Multi-Asset- und Alternative Investment-Fonds nehmen zuweilen auch Immobilien, Rohstoffe und Hedge-Fonds ins Portfolio. Letztere wiederum dürfen alle Anlageklassen nutzen, die der Kapitalmarkt bietet, unabhängig von der jeweiligen Hedge-Fonds-Strategie. Auch da gibt es noch einmal Unterschiede. Absolute- und Total-Return-Fonds (kurz: AR/TR genannt) wiederum wollen deutlich höhere Renditen bieten als Geldmarktfonds, und dies bei nur gering höherem Risiko. Hier steht vor allem die stetige Wertsteigerung bei gleichzeitig niedriger Volatilität und geringen Drawdowns im Vordergrund. Multi-Asset Income-Fonds haben dagegen das primäre Ziel, konstant hohe Ausschüttungen zu erzielen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied dieser Strategien zu AR/TR-Fonds: Multi-Asset Income-Strategien weisen ein strukturell höheres und tendenziell stabileres Beta auf, um möglichst hohe laufende Erträge erzielen zu können. 

All das klingt gerade in Zeiten volatiler Börsen und gestiegener Inflation erst einmal verlockend. 

Wie gut die verschiedenen Anlage-Konzepte unter Stress funktionieren, durften Anleger in der ersten Jahreshälfte hautnah erfahren. Nach einem guten Börsenstart schmierten die Kurse fast aller Assetklassen ab, um schon kurz nach dem Crash einen fulminanten Turnaround hinzulegen. Es ist eine Konstellation, die für jeden Fondsmanager eine Herausforderung darstellt. Während Fondsmanager, die Strategien verfolgen, die sich an der Entwicklung einzelner Branchen- oder Regionen-Indizes messen lassen, auf deren Performance verweisen können, mussten die Meister der Niedrigvolatilitäts-Konzepte in den vergangenen Monaten Farbe bekennen. Wie gut insbesondere Multi-Asset Income-Fonds im Vergleich zu anderen Strategien abgeschnitten haben, hat die Ratingagentur Scope in der aktuellen und in vergangenen Krisen untersucht. 

In diesem Zusammenhang hat Scope die jüngsten Entwicklungen zum Anlass genommen, um auch zu untersuchen, welche Auswirkungen die Krisen seit 2008 auf die Wertentwicklung von Multi-Asset Income-Fonds hatten. Dabei wurde ein Vergleich zu Absolute Return- und Total Return-Fonds (AR/TR) gezogen und untersucht, wie stark die Fonds von der Markterholung nach den Kurseinbrüchen profitieren konnten – immer auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Zielsetzungen der Fonds.

Diese Fonds wurden untersucht

Für die Studie hat Scope zwei Vergleichsgruppen gebildet. Zum einen sämtliche Multi-Asset Income-Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind: 55 Fonds mit einem Vermögen von rund 96 Milliarden Euro, zu denen unter anderem Flaggschiffe wie der JPM Global Income, Allianz Income and Growth und Invesco Pan European High Income gehören. Die zweite Gruppe umfasst 85 AR/TR-Produkte mit einem aggregierten Volumen von 31 Milliarden Euro. Prominente Vertreter diese Gruppe sind zum Beispiel der DWS Concept Kaldemorgen oder Standard Life Global Absolute Return Strategies Fund.

Multi-Asset Income-Fonds schneiden in zehn von zwölf Jahren besser ab

Die Studie zeigt, dass in akuten Krisenphasen stets ein ähnliches Muster zu erkennen ist: AR/TR-Fonds konnten zwischenzeitliche Verluste zwar meist nicht ganz vermeiden, im Durchschnitt begrenzten sie diese aber besser als Multi-Asset Income-Fonds. An den oft zügig einsetzenden Erholungsphasen partizipierten AR/TR-Fonds jedoch in deutlich geringerem Umfang als Multi-Asset Income-Fonds. Über die vergangenen zwölf Jahre führt das zu folgenden Ergebnissen:

In zehn der vergangenen zwölf Kalenderjahre (2008 bis 2019) erzielten Multi-Asset Income-Fonds im Durchschnitt eine bessere Wertentwicklung. Die größte Renditedifferenz bestand dabei im Jahr 2019: Multi-Asset Income-Fonds erzielten durchschnittlich 13,7%, während AR/TR-Produkte im vergangenen Jahr auf lediglich 4,4% kamen.

Lediglich in den Jahren 2008 und 2018 performten Multi-Asset Income-Fonds im Durchschnitt schlechter als AR/TR-Produkte. Während 2018 die Renditedifferenz gering ausfiel (-4,0% zu -3,4%), war der Abstand im Krisenjahr 2008 signifikant (-18,2% zu -4,2%).

Bei einer aggregierten Betrachtung ergibt sich folgendes Bild: Von Januar 2008 bis Ende Mai 2020 haben Multi-Asset Income-Fonds im Durchschnitt eine Gesamtrendite nach Kosten von 68% erzielt. Die Gesamtrendite von nur 19%, die Absolute- und Total-Return-Fonds in dieser Zeit erzielten, nimmt sich dagegen im Vergleich sehr bescheiden aus.

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