M&G Investments: Happy Halloween mit 6 Gruselgrafiken

Marktkommentar

Pünktlich zu Halloween präsentiert das Anleiheteam von M&G sechs Grafiken zum Gruseln! Eine erschreckender als die andere. Das Team hofft, Sie können trotzdem gut schlafen!

31.10.2018 | 10:23 Uhr

1.    US-Studenten stehen zunehmend in der Kreide

Studenten in den USA nehmen immer mehr Kredit auf: Aktuell stehen sie mit rekordverdächtigen 1,53 Billionen US-Dollar in der Kreide. Das bringt inzwischen auch den Chef der amerikanischen Notenbank Jerome Powell ins Grübeln: Denn je höher der Kredit, den Berufsanfänger zurückzahlen müssen, desto später können sie in den Wirtschaftskreislauf eintreten und zum Beispiel Wohneigentum erwerben oder für ihr Alter vorsorgen. Wer sogar Schwierigkeiten hat, das Ausbildungsdarlehen zurückzuzahlen, leidet langfristig unter einer schlechteren Bonitätseinstufung. Und das wirkt sich negativ auf die Gesamtwirtschaft aus.

US-Studenten stehen zunehmend in der Kreide
US-Studenten stehen zunehmend in der Kreide

2.    Wann beißt die Anakonda?

Das lange Ende des US‐Treasury‐Marktes wird oft als eine riesige Anakonda beschrieben: Meist schläft sie und wird kaum beachtet. Doch sobald sie erwacht, greift die Angst um sich. 30‐jährige US-Staatsanleihen beißen zwar nicht, aber ihre Bewegungen können genauso gefährlich sein. Denn sie bestimmen Millionen von Hypothekenraten, ebenso wie den Preis, den Regierungen und Unternehmen weltweit für Fremdkapital zahlen.

Seit über drei Jahrzehnten liegt die Rendite 30-jähriger Treasuries innerhalb eines komfortablen Renditekorridors und hat den Investoren mit einem Kurszuwachs von 6 Prozent einen langen Aufschwung beschert. Kürzlich durchbrach die Anakonda-Kurve jedoch ihren Korridor und stieg auf über 3,3 Prozent, die höchste Rendite seit vier Jahren – und die Märkte fragen sich, ob sie demnächst aufwachen wird…

Wann beißt die Anakonda?
Wann beißt die Anakonda?

3.    Soviel zum Thema Anlegerschutz

Anleiheinvestoren legen großen Wert auf den Schutz ihrer Rechte, die in den Bondklauseln festgeschrieben sind, den so genannten Covenants. Doch seit einigen Jahren nehmen die „Covenant-Light“-Emissionen drastisch zu. Ihr Volumen übertrifft das Vorkrisenniveau von 2007 mittlerweile um ein Vielfaches. Das Problem: Lockere Covenants erleichtern es Unternehmen auch in finanziell schwierigen Zeiten, besicherte Anleihen zu begeben, und verwässern so den Wert höherrangiger Anleihen. Diese Bondinvestments werden für Anleger riskanter.

Soviel zum Thema Anlegerschutz
Soviel zum Thema Anlegerschutz

4.    Nach neuen Apples tauchen

Gruselig: Mit einer Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar ist Apple derzeit nicht nur mehr wert als der Euro Stoxx Banks-Index mit immerhin 26 Banken – darunter Großbanken wie Banco Santander, BNP Paribas, Deutsche Bank und Société Générale. Der iPhone-Erfinder bringt auch mehr auf die Börsenwaage als Staaten wie die Türkei, die Niederlande oder Saudi-Arabien in einem ganzen Jahr erwirtschaften.

Vor zwanzig Jahren stand Apple noch kurz vor der Insolvenz – und ist nun das erste US-Unternehmen, das die Billionenmarke an der Börse übersprungen hat. Und das zeigt wieder einmal, dass die richtige Aktienauswahl so schwierig ist wie das Apfeltauchen an Halloween…

Nach neuen Apples tauchen
Nach neuen Apples tauchen

5.    Wird die Fed jemals eine weiche Landung hinbekommen?

Angesichts des brummenden Arbeitsmarktes und Börsen auf Rekordniveau hat die US-Notenbank mit der Anhebung der Leitzinsen begonnen, um eine „weiche Landung“ zu erreichen: Damit will sie zwar die Wirtschaft so weit verlangsamen, dass eine Überhitzung vermieden wird, gleichzeitig aber nicht so stark abbremsen, dass eine Rezession die Folge ist.

Preisfrage: Wie oft ist dies der Fed in den letzten 70 Jahren gelungen? Im Chart lässt sich erkennen, in welchen Jahren sich die Arbeitslosenquote (grüne Linie) wieder auf ihr Normalniveau (blaue Linie) eingependelt hat, ohne dass eine Rezession folgte (senkrechte Balken). Das Ergebnis verbreitet wenig Hoffnung…

Wird die Fed jemals eine weiche Landung hinbekommen?
Wird die Fed jemals eine weiche Landung hinbekommen?

6.    Süßes oder Saures!

Und schließlich die gruseligste Grafik des Jahres: Halloween-Begeisterte geben in den USA über 9 Milliarden US-Dollar aus – davon allein 3 Milliarden US-Dollar für Süßigkeiten. Buh!

Wie viel, gibt man in den USA für Hallowween aus?
Wie viel, gibt man in den USA für Hallowween aus?

Sechs Grafiken zum Gruseln. Eine erschreckender als die andere. Wir hoffen, Sie können trotzdem gut schlafen!

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