M&G: Die Zukunft des Einkommens – Ist es heute schwieriger, Einkommen zu erwirtschaften?

Es gibt zwei (zusammengehörige) unterbewusste Annahmen, die Anleger heutzutage scheinbar treffen. Die Erste ist, dass wir uns in einem Umfeld niedriger Renditen befinden und die Zweite ist, dass die Einkommensgenerierung durch Investitionen heutzutage schwieriger ist.

21.02.2017 | 10:33 Uhr

Beide Überzeugungen entspringen letztendlich dem überaus niedrigen Renditeniveau von Staatsanleihen. Wie Stuart letztes Jahr bereits schrieb, hält der Gedanke, dass wir uns in einer Welt der niedrigen Renditen befinden, keiner genauen Prüfung stand, wenn wir uns die tatsächlich erzielten Renditen anschauen. Er funktioniert lediglich als Prognose (die in vielen Fällen allerdings auf Bewertungen basiert).

Wie sieht es mit der Meinung aus, dass die Einkommensgenerierung schwieriger geworden ist?

Es stimmt, dass jene Bereiche des festverzinslichen Marktes, auf die sich Anleger mit dem Fokus auf der Einkommensgenerierung in der Vergangenheit verlassen konnten, mittlerweile extrem niedrige Renditen aufweisen. Dadurch sind diese Bereiche absolut betrachtet nicht nur weniger attraktiv, sondern, wie ich letzte Woche bereits erörterte, es beeinflusst auch ihre Risikoeigenschaften.

Anleger, die in den Industriestaaten wie Großbritannien und Deutschland auf der Suche nach Erträgen sind und die sich in der Vergangenheit womöglich auf inländische Staatsanleihen gestützt haben (wobei Anleger, die die Anleihen bereits im Bestand haben, erhebliche Kapitalzuwächse erzielt haben dürften), stehen somit vor einer Herausforderung. Bei dieser Betrachtung würden wir jedoch eine Reihe von positiven Entwicklungen außer Acht lassen, die sich in den letzten zehn Jahren für Anleger mit einem breiteren Universum ergeben haben.

Wesentlich mehr Ertragschancen im Aktiensegment

Seit der Finanzkrise und ihren negativen Auswirkungen wurde die „Jagd nach Rendite“ allseits betont. Für diese Ansicht haben wir Verständnis. Es war aber schon immer ein gefährlicher Ansatz, ohne Berücksichtigung des Risikos ausschließlich auf die Rendite zu achten.

Doch auch das Verhalten von Unternehmen ist ein weiterer Einflussfaktor der steigenden Nachfrage nach Erträgen. Da die Märkte stärker disziplinierte Unternehmen belohnten, sind Geschäftsführungen bestrebt, ihre Dividendenpolitik zu verbessern. Die unten aufgeführte Grafik zeigt die Anzahl an Unternehmen weltweit, die ihre Dividenden über mindestens drei Jahre gesteigert haben.

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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