M&G: Die Gelegenheit für Value

Nach mehreren Jahren der Underperformance kam es 2016 zu einem Comeback des Value-Stils. Diese Wendung ist potenziell nur der Anfang. Wir denken, dass sich die Erholung von Value noch weiter fortsetzen wird. Der Bewertungsabstand zwischen den billigsten und den teuersten Aktien war selten größer.

13.02.2017 | 12:21 Uhr

Letztes Jahr konnte Value als Stil nach mehreren Jahren der Underperformance seit der Finanzkrise erstmals „Wachstum“ hinter sich lassen. Values Renaissance war ein wenig überraschend, bedenkt man die Turbulenzen und Risikoscheu, die den Jahresanfang dominiert hatten.

Wir haben allerdings schon zu Beginn 2016 angemerkt, dass eine Erholung von Value stark überfällig war. Die Bewertungen erreichten extreme Niveaus. Der Abstand zwischen dem billigsten und dem teuersten Marktsegment war so weit wie seit der Technologieblase gegen Ende der 1990er Jahre nicht mehr. Hinzu kamen noch erhebliche Bewertungsdiskrepanzen innerhalb von Sektoren, da sich die Investoren um die „Gewinner“ in jedem Sektor drängten.

Angesichts der extremen Divergenz zwischen billigen und teuren Aktien haben wir eine signifikante Gelegenheit für Value-Investoren identifiziert. Was wir jedoch nicht kannten, war der Katalysator hinter der Value-Erholung.

Wir sind allerdings fest überzeugt, dass es keines Katalysators bedarf, wenn die Bewertungen derart gedehnt sind und eine genaue Vorhersage der Katalysatoren zwecklos oder sogar potenziell riskant sein kann. In vorliegendem Fall könnten die Wahl von Trump zum US-Präsidenten und die Aussichten auf stärkeres US-Wachstum und eine höhere Inflation der Auslöser für die lang erwartete Erholung von Value gewesen sein. Zu Jahresanfang hätten wohl nur wenige Anleger das aktuelle Szenario vorhergesehen. Selbst wenn sie richtig gelegen hätten, wäre eine Vorhersage der Marktreaktion und die folgende Umschichtung zu Value schwierig gewesen.
Das überraschende Wahlergebnis und die optimistischeren Makro-Aussichten leitete für viele Investoren eine Neueinschätzung der Unternehmensbewertungen ein. Dies war für Value-Aktien positiv, die denn auch in 2016 eine Outperformance des weiteren europäischen Marktes um 5% verzeichnen konnten. Im Gegensatz dazu mussten Wachstumstitel – sie standen bis dahin in der Gunst des Marktes und hatten fraglos ein Kursniveau erreicht, das sich von den Fundamentaldaten entfernt hatte – eine erhebliche Kurskorrektur hinnehmen.

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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