Mit Blick auf den aktuellen Monat Dezember und damit auch für den Rest des Geschäftsjahres 2023 sollte die positive Stimmung anhalten.
12.12.2023 | 09:36 Uhr
Die aktuelle Jahresendrallye könnte sich daher fortsetzen, aber ob das
auch im kommenden Jahr der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. 2024 wird
voraussichtlich schwieriger an den Kapitalmärkten, und es muss mit
(temporären) Verwerfungen gerechnet werden. Viele Marktteilnehmer sind
aus unserer Sicht zu optimistisch mit Blick auf baldige
Leitzinssenkungen. Das hohe Zinsniveau hat seine Auswirkungen in der
Wirtschaft bis jetzt noch nicht voll entfalten können. Diese Entwicklung
steht erst am Anfang. Es ist daher möglich, dass Unternehmensgewinne
stärker zurückkommen als erwartet. Aus diesem Grund stellen wir uns im
Aktienbereich defensiver auf und haben Sondersituationen im Blick. Einen
massiven Einbruch an den Märkten erwarten wir derzeit aber nicht.
Anleihen sollten 2024 besser laufen als Aktien, denn nach einer
Zinspause sind die Anleihenmärkte historisch immer gestiegen.
Kurzfristig könnte aber eine zu starke Leizinssenkung eingepreist sein -
eine Korrektur würde eine erneute Einstiegsgelegenheit eröffnen.
Chancen:
Risiken:
Fundamental:
Die US-Wirtschaft zeigte sich bisher sehr resilient. Allerdings könnte
sie unter Druck geraten, falls die Fiskalpolitik weiter eingeschränkt
wird. Ohne die sehr expansive US-Fiskalpolitik (Defizit 2023 etwa 7,5
Prozent) wäre die US-Wirtschaft wahrscheinlich bereits jetzt in der
Rezession.
Monetär:
In den USA und Europa hat die Inflation ihren Scheitelpunkt überschritten. Aufgrund der massivsten und schnellsten Zinserhöhungen in der Geschichte hat die Fed (und die EZB) die Inflation unter Kontrolle bekommen. Was allerdings noch nicht abgeschlossen ist, ist das Thema rund um die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der Konsumenten (Zweitrundeneffekte durch hohe Lohnforderungen). Diese Effekte werden noch einige Zeit bestehen bleiben, und hier kann es auch durchaus zu Verwerfungen kommen.
Markttechnik:
Die sehr gute Entwicklung im November war auch auf eine sehr positive Markttechnik Ende Oktober zurückzuführen. Ende Oktober herrschte ein sehr hoher Pessimismus, der inzwischen aber abgeflaut ist. Aktuell ist die Markttechnik am Beispiel von wichtigen Indikatoren wie NAAIM (Indikator für das durchschnittliche Aktienengagement aktiver US-amerikanischer Fondsmanager), Fear & Greed (misst, ob bei den Anlegern eher Furcht oder Gier vorherrscht; ist der Markt zu optimistisch, also zu „gierig“, können schon kleine Enttäuschungen zu Abverkäufen führen) oder auch anhand der Barquoten in der Fondsmanagerumfrage bestenfalls nur noch neutral. Größerer Pessimismus herrscht weiterhin für den Euro (vs. US-Dollar).
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