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Krypto-Währungen

Kryptowährungen: Die digitale Alternative zu Gold?

Für den Bürgermeister Scott Conger der Stadt Jackson im US Bundesstaat Tennessee gibt es nur eine Lösung für das Inflationsproblem in seinem Land.

30.07.2021 | 07:00 Uhr von «Dr. Julian Hosp»

So kündigte er unlängst auf Twitter an: "Warum akzeptieren wir die Inflation? Warum fordern wir nicht mehr von unserer Bundesregierung? 6,3% in 2 Jahren. 172,8% in meiner Lebenszeit. Jedes Jahr ist unser Dollar weniger wert. Es gibt keine Umkehr. Es gibt nur eine Lösung für dieses Problem. #Bitcoin".

Nun will Conger mit Hilfe einer Blockchain Task Force nach Wegen suchen, wie die Stadt Bitcoin-Zahlungen akzeptieren kann. Das erklärte Ziel: Jacksons’ Einwohnern soll es zukünftig beispielsweise ermöglicht werden Grundsteuern in Bitcoin zu bezahlen. So wie Bürgermeister Conger haben vor allem in den USA viele Banken ihre bisher kritische Haltung gegenüber Kryptowährungen aufgegeben und steigen zunehmend in das Geschäft mit digitalen Währungen ein.

Angesichts anhaltender Inflationssorgen stellt sich für Anleger die Frage nach der richtigen Portfolio-Strategie immer dringender. Schützen Kryptowährungen in Zeiten steigender Preise tatsächlich vor Inflation, quasi als digitale Alternative zu Sachwertanlagen wie Aktien, Immobilien oder Gold?

Auf solide Projekte mit Erfolgsbilanz wie Bitcoin oder DeFiChain setzen

Generell muss hier ganz klar von den großen Kryptoprojekten, mit handfesten Anwendungsbereichen und jenen Projekten, die aus Jux und Tollerei - sogenannte Meme-Projekte - gegründet wurden, unterschieden werden. Solide Projekte wie Bitcoin oder DeFiChain mit einer Erfolgsbilanz sind als Investitionsobjekt wesentlich sicherer und mit weniger Risiken behaftet als Meme-Projekte wie Shiba Inu oder die unzähligen, erst kürzlich gegründeten Projekte.

Vor allem Bitcoin, als die älteste und liquideste aller Kryptowährungen, eignet sich auch sehr gut als Inflationsschutz. So besteht bei Bitcoin ein inhärentes Limit an Coins, das nicht überschritten werden kann. Der Programmiercode sorgt für eine Verknappung des Angebots und verbietet es, dass jemals mehr als 21 Millionen Bitcoin existieren. Mit maximal 21 Millionen Einheiten ist Bitcoin noch knapper als Gold.

Der Beweis für Bitcoin als Inflationswährung steht noch aus

Mögliche Risiken, die mit einem Investment in Kryptowährungen einhergehen, sollten dennoch in Betracht gezogen werden. So gibt es Bitcoin als älteste Kryptowährung erst seit 2009. In seiner Geschichte hat es bislang noch keine Phase wirklich hoher Inflation, zumindest in einer der großen Volkswirtschaften gegeben. Der Beweis für die Kryptowährung als Inflationswährung wurde bisher noch nicht erbracht. Dennoch musste Bitcoin seit seinem Bestehen bereits durch mehrere hochvolatile Zyklen gehen. Daher ist es legitim, Bitcoin als langfristigen Schutz vor einem Preisverfall anzusehen, da er nach jedem Preisverfall aufs Neue stärker zurückgekommen ist als zuvor.

Dies sieht man auch anhand der Adoptionsraten in Ländern wie Argentinien, Venezuela oder dem Libanon, die in jüngster Zeit stark von einer ausufernden Inflation geplagt waren. Vor Augen führen sollte man sich auch, dass im Libanon die höchsten Bitcoin-Umsätze letztes Jahr am Hochpunkt der dortigen Wirtschafts- und Währungskrise getätigt wurden, was als ein starkes Signal pro Inflationsschutz gewertet werden kann. Dennoch sind und bleiben Kryptowährungen eine junge Anlageklasse, die auch aufgrund der noch eher überschaubaren Adoptionsraten unter institutionellen (Finanz-) Investoren sehr schwankungsanfällig sind.

Anleger jeder Alterskategorie sollten diversifizieren

Wer in Kryptowährungen anlegen möchte, sollte sich der auftretenden Preisschwankungen und des damit einhergehenden Risikos bewusst sein. Für eine 20-30 jährige Anleger lohnt es sich auf jeden Fall, noch auf den Bitcoin-Zug aufzuspringen. Allerdings sollte hier stets ein langfristiger Investitionshorizont angepeilt werden, sowie die Maxime gelten, niemals sein gesamtes Vermögen auf ein Pferd zu setzen. Kleine Beträge, die man von seinem Gehalt wegsparen kann sind durchaus vertretbar, aber es sollte niemals die gesamte Zukunftsvorsorge auf die Krypto-Karte gesetzt werden. Anleger jeder Alterskategorie sollten jedoch diversifizieren. So können kleinere Investitionen in solide und namhafte Projekte auch im Rentenalter aus der Perspektive eines ausgewogenen Portfolios durchaus Sinn machen.

Dabei empfiehlt es sich, möglichst auf Anbieter zu vertrauen, die auf Transparenz setzen. Es sollte erkennbar sein, was man kauft und was man für sein Geld bekommt. Interessant sind hier auch die gerade aufkommenden Angebote rund um das Thema "decentralized finance" und die damit einhergehenden neuen Anlageprodukte. So bieten beispielsweise Online-Plattformen wie Cake DeFi interessante Möglichkeiten, um ein passives Einkommen zu erzielen und um an der Bitcoin-Preisentwicklung zu partizipieren.

Dieser Artikel erschien zuerst am 30.07.2021 auf boerse-online.de

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