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Krypto-Währungen

Kryptowährungen: Bitcoin über 44.000 Dollar - zwischen Sorgen um China-Verbot und "Evergrande"

Bitcoin und Co befinden sich zu Beginn der neuen Handelswoche im Klammergriff der Sorgen rund um das jüngste Krypto-Verbot in China sowie dem finanziell angeschlagenen Konzern Evergrande.

29.09.2021 | 07:15 Uhr von «Timo Emden »

Die Ankündigung einer neuen Twitter-Funktion geht vor diesem Hintergrund etwas unter. Doch mit dem Heranrücken des Monats Oktober hoffen Anleger auf den Beginn einer möglichen Jahresendrally.

China verbietet offiziell Bitcoin und Co

Die nach Marktgröße wichtigste Digitalwährung befindet sich zu Wochenbeginn mit 43.800 Dollar zunächst deutlich oberhalb der psychologischen Marke von 40.000 Dollar. Im Windschatten der Bitcoin-Erholung kann die zweitwichtigste Währung Ether wieder auf ein Niveau von deutlich über 3.000 Dollar klettern. Den jüngsten Kursschock vom Freitag haben Schnäppchenjäger genutzt, um wieder einzusteigen.

Die chinesische Zentralbank (Peoples Bank of China) hatte am Freitagnachmittag sämtliche Aktivitäten rund um Bitcoin und Co für illegal erklärt. Auch für ausländische Börsen, welche in Verbindung mit Kryptowährungen stehen, wurde das Anbieten entsprechender Dienstleistungen untersagt. Verstöße gegen die Regeln sollen demnach rigoros geahndet werden.

Auch wenn das ausgesprochene Verbot zwischenzeitlich Kursverluste an den Kryptomärkten ausgelöst hatte, kommt die harte Haltung Chinas für Anleger nicht allzu überraschend. Bereits im Frühjahr hatte man angekündigt, verstärkt gegen die gesamte Branche vorgehen zu wollen. Hiobsbotschaften aus dem Reich der Mitte besitzen somit kurzfristig das Potenzial für Abgabedruck zu sorgen, aber offensichtlich nicht mehr Bitcoin und Co nicht aus den Bahnen zu werfen.

"Evergrande" als schwelender Belastungsfaktor für die Märkte

Die Sorgen rund um den finanziell gebeutelten Immobilienkonzern Evergrande treiben Anleger auch zu Beginn der neuen Handelswoche um. Nach wie vor fürchten Börsianer eine Insolvenz "Evergrandes". Auch wenn in der vergangenen Woche eine Zinszahlung für einen China-Bond geleistet wurde, strapaziert nun eine nicht beglichene Rechnung in Höhe von 83,5 Millionen Dollar für eine Übersee-Anleihe weiterhin die Nerven. Insgesamt bleiben die Anleger hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf eine Last-Minute-Rettung des Konzerns durch die Regierung und der Sorge vor einer Insolvenz.

Twitter kündigt Bitcoin-Bezahlfunktion an

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat am vergangenen Donnerstag eine Bitcoin-Bezahlfunktion angekündigt und damit zwischenzeitlich für Aufwind an den Märkten gesorgt. Auch wenn diese Nachricht grundsätzlich Wasser auf die Mühlen der Anleger ist, geht diese angesichts der schwelenden Belastungsfaktoren aus dem Reich der Mitte etwas unter. Twitter-Nutzer sind demnach in der Lage, anderen Benutzern eine Art Trinkgeld in Bitcoin zu überweisen. Freigeschaltet ist diese Funktion jedoch zuerst für iPhone-Nutzer. Android- und PC-Nutzer müssen noch etwas Geduld mitbringen.

Damit wird die Kryptowährung automatisch einer breiteren Masse zugänglich. Gut möglich, dass noch weitere Digitalwährungen in Zukunft als Bezahlmittel fungieren bzw. weitere Social-Media-Plattformen mit Kryptowährungen hantieren werden. Twitter-Gründer Jack Dorsey gilt selbst als Investor und großer Fan von Kryptowährungen.

Spekulationen zufolge könnten in Zukunft auch sogenannte NFTs (Non-Fungible Tokens) Twitter-Profilen zugeordnet werden. NFTs lassen via die Blockchain-Technologie digitale Assets den Besitzern eindeutig zuordnen. Im vergangenen Jahr wurden rund um den Globus NFTs im Wert von über einer Milliarde Euro gehandelt.

Kryptowährungen: Jahresendrally für Bitcoin und Co voraus?

Mit Blick auf den Monat Oktober stellt sich unter Marktteilnehmern verstärkt die Frage, ob es zu einer Jahresendrally ähnlich wie in der Vergangenheit an den Aktienmärkten kommen könnte. Insgesamt gestaltet sich die fundamentale als auch die technische Gemengelage jedoch fragil. Die Sorgen rund um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande und die damit im Zusammenhang stehenden potenziellen Schockwellen für die globalen Finanzmärkte lasten auf dem Kursgeschehen. Auch das jüngst ausgesprochene Krypto-Verbot durch das Reich der Mitte könnte temporär für Unruhe sorgen.

Aus Sicht der Charttechnik notiert der Bitcoin zudem weiter unter der wichtigen 200-Tage-Linie, welche sich bei rund 45.600 Dollar befindet. Die Börsenampeln stehen somit kurzfristig weiter auf Rot.

Langfristig herrscht unter Anlegern jedoch der Optimismus, dass sich der seit März 2020 übergeordnete Aufwärtstrend weiter fortsetzen könnte. Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in der westlichen Welt und den damit verbundenen historischen Notenbanker-Schützenhilfen dies- und jenseits des Atlantiks haben Anleger verstärkt bei alternativen Währungen wie Krypto-Anlagen zugegriffen.

Auch wenn ein Startschuss für eine Jahresendrally sich aktuell nicht in Reichweite befindet, könnte der Optimismus mit dem Verarbeiten der Hiobsbotschaften aus China wieder zurückkehren.

Dieser Artikel erschien zuerst am 28.09.2021 auf boerse-online.de

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