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Krypto-Währungen

Konkurrenz nimmt zu: Bleibt Ethereum die Nr. 1 bei Smart-Contract-Anwendungen?

Ethereum bekommt aufgrund der Überlastung seines Netzwerks zunehmend Konkurrenz durch die BSC, Cardano oder Polkadot. Bleibt Ethereum auch in Zukunft die Nr. 1 bei Smart-Contract-Anwendungen?

02.03.2021 | 12:15 Uhr von «Gerd Weger»

Zwischen Ethereum und Binance ist ein Kampf um Smart Contract Anwendungen entbrannt. Die im September 2020 eingeführte Binance Smart Chain (BSC) ermöglicht Smart-Contract-Integrationen wie Ethereum. Das große Wachstum der DeFi-Produkte auf der Ethereum-Blockchain und die damit verbundenen Probleme der steigenden Kosten und Transaktionszeiten haben Binance dazu veranlasst, eine eigene DeFi-fähige Blockchain zu schaffen. Dabei kann BSC deutlich niedrigere Gebühren und schnellere Transaktionen als Ethereum bieten. Einige auf der BSC laufende Projekte sorgten zuletzt für Furore. Allen voran die dezentralisierte Börse (DEX) PancakeSwap, die zuletzt nach Tradingvolumen die auf Ethereum laufende Uniswap überholte und so die größte DEX der Welt wurde. Die BSC ist dabei ein Hybrid aus zentralisierten und dezentralisierten Finanzanwendungen, den Binance-Chef Zhao als CeDeFi (Centralized Decentralized Finance) bezeichnet. Neben dem Börsengang von Coinbase war diese Entwicklung bei der BSC ein wesentlicher Treiber für den jüngsten Höhenflug des Binance Coins (BNB).

Wird nun die BSC zu einem ernsthaften Konkurrenten von Ethereum? Eher nicht. Ethereum wird dem Kriterium der Dezentralität viel mehr gerecht als die BSC. Es gibt mit rund 140 Mlllionen Konten fast 30 Mal so viele Adressen wie die BSC. Die stärkere Dezentralisierung zeigt sich auch bei der Bestandsverteilung: Die 10 größten Adressen der BSC besitzen 80 Prozent der Binance Coins (BNB). Bei Ethereum besitzen die 10 größten Adressen nur rund 20 Prozent des Ether-Bestands (ETH). Den mehr als 10.000 Nodes beim Ethereum-Netzwerk stehen nur 21 Validatoren beim BSC-Netzwerk gegenüber. Außerdem gibt es Kritik, dass das scheinbar größere Transaktionsvolumen bei der BSC auch durch Bots getrieben wird und damit künstlich aufgeblasen ist.

Neben der BSC wird gerade Cardano wieder verstärkt als Ethereum-Killer gehandelt. Mit der Mary Hardfork wird es für jedermann möglich, Cardano-basierte Vermögenswerte wie NFTs, Stable Coins und DeFi-Produkte zu erstellen. Gerade beim Boom-Thema NFTs (Non-Fungible Token) könnte sich Cardano gut positionieren. NFTs sind einmalig vorkommende kryptografische Token, die insbesondere als Sammelobjekte von Künstlern, Sportlern und anderen Prominenten Furore machen könnten. Auch andere Namen wurden zuletzt als mögliche Ethereum-Killer genannt, wie Polkadot, Solana oder NEO.
Bitcoin war bisher der unangefochtene Marktführer als digitales Gold. Andere Kryptos mit dem gleichen Use Case wie Litecoin oder Bitcoin Cash kamen da nicht heran und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Bei Ethereum als Marktführer bei Smart Contracts ist die führende Position eher angreifbar. Dies wird um so mehr der Fall sein, je länger die Umstellung auf Ethereum 2.0 dauern wird. Trotzdem wird Ethereum seine führende Position in nächster Zeit behalten. Der Kurs fiel im Zuge der Korrektur gerade kurz unter sein altes Allzeithoch. Mittelfristig wird er aber wieder über 2.000 Dollar steigen. Es gibt sogar Analysten, die bei einer Bewertung nach Aktienmaßstäben den Kurs von Ethereum bei 10.000 Dollar sehen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 01.03.2021 auf boerse-online.de

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