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Krypto-Währungen

Bitcoin Jahresrückblick: Kryptowährung im Rallymodus - die Gründe, die Aussichten

Für den Bitcoin waren die vergangenen zwölf Monate besonders ereignisreich. Viele bahnbrechende Nachrichten bescherten der Kryptowährung Nummer Eins bis dato ein Plus von 274 Prozent und ein neues Rekordhoch von 28.353 Dollar.

30.12.2020 | 14:35 Uhr von «Jörg Bernhard»

Die Pandemie hat in diesem Jahr auch am Markt für Kryptowährungen für heftige Turbulenzen gesorgt. Nach einem rasanten Jahresstart wurde der Bitcoin im März vom Ausverkauf sämtlicher Anlageklassen erfasst und hat sich innerhalb weniger Wochen mehr als halbiert. Der tiefste Stand des Jahres wurde am 16. März bei 4.936 Dollar markiert. Nachdem Notenbanken wieder einmal die Geldschleusen geöffnet und Regierungen billionenschwere Hilfsprogramme zur Bekämpfung der corona-bedingten Konjunktureinbrüche auf den Weg brachten, drehte die Stimmung und mit ihr der Preis für den Bitcoin.

Explodierende Geldmengen und Staatschulden haben die Werterhaltungsfunktion ungedeckter Fiat-Währungen in Frage gestellt und unter Investoren erhebliche Inflationssorgen ausgelöst. Für Rückenwind sorgte auch das sogenannte Halving im Mai dieses Jahres. Für die Produktion neuer Bitcoins erhalten die Mining-Unternehmen mit 6,25 Bitcoins pro Block mittlerweile nur noch die Hälfte. In der Vergangenheit folgten auf solche Events stets starke Kurszuwächse. Diese Gesetzmäßigkeit scheint sich auch in diesem Jahr zu bewahrheiten.

Weil das Angebot an Bitcoins - bedingt durch den Algorithmus der Mining-Software - begrenzt wird, haben sich in diesem Jahr auch institutionelle Investoren auf den Bitcoin regelrecht gestürzt. Beispiele gefällig? Das börsennotierte Technologieunternehmen MicroStrategy hat 2020 laut Bitcoin Treasuries im großen Stil Bitcoins erworben. Mittlerweile besitzt die Firma 70.470 Bitcoins im Wert von 1,9 Milliarden Dollar. Mit Galaxy Digital Holdings und Square verfügen derzeit zwei weitere Unternehmen über ein Bitcoin-Vermögen im dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich.

Daneben haben aber auch ETF-ähnliche Gesellschaften ihre Bitcoin-Bestände kräftig aufgestockt. Der weltgrößte seiner Art, der Grayscale Bitcoin Trust, hält bspw. fast 573.000 Bitcoins im Gegenwert von 15,3 Milliarden Dollar, während die beiden in Deutschland handelbaren Bitcoin-ETPs namens 21 Shares Bitcoin (ISIN: CH0454664001) und BTCetc - Bitcoin Exchange Traded Crypto (ISIN: DE000A27Z304) auf Bitcoin-Bestände von 5.863 Bitcoins (156,1 Millionen Dollar) bzw. 5.215 Bitcoins (138,9 Millionen Dollar) kommen.

Trotz der diesjährigen Bitcoin-Preisrally könnte sich der Aufwärtstrend der Kryptowährung auf lange Sicht aus folgendem Grund fortsetzen: Seit Kurzem ermöglicht der Bezahldienstleister PayPal seinen US-Kunden den Kauf und Verkauf von Bitcoins und drei weiteren Digitalwährungen. In der ersten Jahreshälfte 2021 sollen die Kunden weitere Länder Zugriff auf Bitcoin & Co. erhalten sowie das Bezahlen via Kryptowährung möglich werden.

Ähnliche Pläne verfolgt übrigens auch der weniger bekannte US-Bezahldienstleister Square. Er hat in diesem Jahr sogar für 50 Millionen Dollar über 4.700 Bitcoins erworben und unterstreicht damit seine Zuversicht hinsichtlich der Perspektiven der klaren Nummer Eins unter den Kryptowährungen. Sollten Apple Pay oder Google Pay diesem Beispiel folgen, dürften Bitcoin-Besitzer noch viel Freude mit ihrem digitalen Inflationsschutz haben.

Rekordhochs wie am Fließband

Das Wichtigste vorweg: Wer in Bitcoins investiert, benötigt ein ausgesprochen robustes Nervenkostüm, schließlich bewegte sich der Bitcoin in den vergangenen zwölf Monaten in einer Tradingrange von 3.956 bis 28.353 Dollar, was zu einer historischen 250-Tage-Volatilität von fast 64 Prozent geführt hat. Zum Vergleich: Beim Goldpreis fällt diese Risikokennzahl mit 18,2 Prozent deutlich geringer aus. Aktuell kann man dem Bitcoin einen parabelförmigen Anstieg attestieren. Das Motto lautet: "The sky ist he limit". In der Vergangenheit folgten auf solche Kursexplosion immer wieder kräftige Korrekturen.

Nur ein Beispiel: Vor genau drei Jahren stürzte der Bitcoin innerhalb von zwölf Monaten von über 18.000 Dollar auf 3.159 Dollar ab. Damals haben vor allem Privatanleger mit kurzfristigem Anlagehorizont die Bitcoin-Hausse ausgelöst. In diesem Jahr sind indes vor allem institutionelle Investoren Bitcoins investiert. Sie werden zum einen der Kategorie "Smart Money" ("schlaues Geld") zugeordnet. Zum anderen wird ihnen in der Regel eine langfristige Strategie nachgesagt. Spannend und turbulent dürfte für den Bitcoin höchstwahrscheinlich auch das kommende Jahr verlaufen.

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