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Renditetod mit Ansage

Viele große Assetmanager bieten Strategien, die früher nur im Hedgefonds-Mantel erhältlich waren, nun auch als UCITS-Produkte an. Ein von uns in der Vergangenheit bereits häufig geäußerter Kritikpunkt stellt jedoch die Kostenstruktur derartiger Fonds dar.

17.06.2015 | 10:50 Uhr

Im Umfeld tiefer Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen und steigender Volatilitäten am Staatsanleihemarkt sind Investoren vermehrt auf der Suche nach flexibel gemanagten Strategien, die in einem derartigen Umfeld mittels Long- und Short-Positionen attraktive Renditen generieren können. Viele große Assetmanager haben Plattformen gegründet, auf denen sie alternative Strategien, die früher nur im Hedgefonds-Mantel erhältlich waren, nun auch als UCITS-Produkte anbieten. Ein von uns in der Vergangenheit bereits häufig geäußerter Kritikpunkt stellt jedoch die Kostenstruktur derartiger Fonds dar. 

Wie nachteilig sich diese für den Investor auswirken kann, soll konkret am Schroder GAIA KKR Credit (LU0972983430, ehemals Avoca Credit) dargestellt werden. Dieser Long-/Short-Credit Fonds kann auf eine erfolgreiche Historie im Offshore-Mantel von über 13 Jahren mit annualisierten Renditen von knapp 10 Prozent verweisen. Investoren, die von der Qualität des Managements (Simon Thorp gehört sicher zu einem der erfahrensten L/S-Credit Manager in Europa) überzeugt waren und zum Auflagezeitpunkt (6. November 2013) in den Fonds investiert haben, können sich per 15. Juni 2015 immerhin über eine absolute Wertentwicklung von 1,18 Prozent „freuen“. Für das Kalenderjahr 2014 verlieb immerhin eine schwarze Null. Während Investoren also eher das Nachsehen hatten, konnte sich der Anbieter jedoch die Hände reiben. Laut dem letzten KIID (Stand 19. Februar 2015) lagen die jährlichen laufenden Kosten bei 2,54 Prozent. Bei einem Fondsvolumen von 419 Mio. EUR (Stand Ende April 2015) kein schlechter Schnitt für den Anbieter. Aber das war noch nicht alles. Für das letzte Geschäftsjahr fiel darüber hinaus eine erfolgsabhängige Gebühr von 0,52 Prozent an, was in Summe eine Total Expense Ratio von über 3 Prozent ergibt. Am Ende ist also der Anleger der Dumme, obwohl er vielleicht eine gründliche Due Diligence durchgeführt und einen Manager selektiert hat, dessen Strategie in einem anspruchsvollen Marktumfeld für Long-/Short-Manager immerhin eine Wertentwicklung von über drei Prozent (vor Kosten) an den Tag gelegt hat.  

Fazit: Die Gebühren von alternativen UCITS Fonds, insbesondere von auf Absolute Return ausgerichteten Long-Short-Strategien, sind weiterhin meist völlig überzogen und lassen dem Retail-Anleger, selbst bei guter Entwicklung der zugrundeliegenden Strategie, kaum nennenswerte Gewinne. Potenzielle Investoren sollten daher die Gebührenstruktur stets kritisch hinterfragen und analysieren, welche Rendite der Fonds vor Kosten eigentlich erzielen muss, damit für ihn letztlich auch nach Kosten die erwartete Performance generiert wird.

 

Anleger können sich per 15. Juni 2015 über eine absolute Wertentwicklung seit Auflage von 1,18 Prozent „freuen“

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)


Disclaimer: Die im Blog zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen sind die persönliche Meinung des Autors und spiegeln nicht in jedem Fall die Meinung der FondsConsult Research AG oder der €uro Advisor Services GmbH wider.

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