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Der TiAM FundResearch Wochenrück- und -ausblick.
Kolumne

Börsenparty und der Tanz auf dem Vulkan

TiAM FundResearch blickt auf die Woche zurück und gibt einen Ausblick auf die kommenden Tage. Diesmal im Fokus: die Börsenindizes rasen von Rekord zu Rekord.

02.04.2024 | 07:15 Uhr von «Matthias von Arnim»

Rückblick auf die vergangene Woche

Hey, wir feiern eine ausgelassene Börsenparty! In der vergangenen Woche haben die großen Aktien-Indizes neue Höchstmarken gesetzt. Der DAX steht bei fast 18.500 Punkten. Der MSCI World Index steuert auf 3.500 Punkte zu. Rekordniveau! Die Stimmung auf dem Parkett ist ausgelassen. Man erwartet wohl eine goldene Ära. Anders lassen sich die Zahlen nicht interpretieren. Schließlich spiegeln Aktienkurse nicht die aktuelle Realität der Unternehmen wider, sondern die Hoffnung und Ängste der Aktionäre. Und da scheint die Zuversicht eindeutig zu überwiegen, sonst hätten der DAX und der MSCI World Index in den vergangenen sechs Monaten nicht jeweils rund 20 Prozent an Wert zugelegt. 20 Prozent in sechs Monaten! Besser geht´s wohl nicht. Könnte man meinen.

Doch, es geht besser. Dafür reicht ein Blick auf die Wertentwicklung des Future of Defence ETF von HANetf. Der ETF investiert in Rüstungs-Unternehmen und Anbieter von Cybersicherheitslösungen, die Verträge mit der NATO oder deren Verbündeten haben. Der ETF wurde im Juli 2023 aufgelegt. Seitdem haben Anleger 250 Millionen US-Dollar investiert. Netto 200 Millionen davon sind seit Anfang 2024 in das Fondsvermögen geflossen. Der Wertzuwachs innerhalb von sechs Monaten beträgt sagenhafte 35 %. In Worten: fünfunddreißig Prozent. Also fast doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt. „Wir befinden uns inmitten geopolitischer Unruhen – seien es der anhaltende Krieg in der Ukraine, der Konflikt zwischen Israel und der Hamas oder die Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer – und es wird deutlich, dass die relativ friedvolle Zeit nach dem Kalten Krieg vorbei ist“, sagt HANetf-Gründer Hector McNeil als Begründung, warum sein frischestes Produkt so erfolgreich ist.

Man möchte sich ja gern mit Hector McNeil freuen. Aber irgendwie hinterlässt einen die Paradoxie der Kapitalmärkte, die sich hier abzeichnet, ratlos zurück. Offensichtlich sind viele Anleger davon überzeugt, dass unsere Welt noch weniger friedlich wird. Oder andersherum formuliert: Sie sehen neue Kriege heraufziehen. Gleichzeitig glauben auch viele Anleger an eine goldene Ära und steigendes Wirtschaftswachstum. Wie passt das zusammen? Kriege sind zerstörerisch. Es gibt keine Gewinner – außer den Rüstungsfirmen. Falls diese den Krieg überleben. Was, wenn man in die Historie blickt, erstaunlicherweise oft der Fall ist, obwohl ihre Fabriken im Falle des Falles immer massiv bedroht sind. Deshalb handeln Anleger, die in Rüstungsaktien investieren, in gewisser Weise sehr klug. Man muss allerdings ausblenden, was es bedeutet, wenn sie mit all ihren Überlegungen Recht behalten. Dann könnten sich vielleicht auch Investments in Hersteller von Reisekoffern, internationale Umzugsunternehmen und in Immobilienfirmen lohnen, die Häuser und Wohnungen in Übersee verkaufen.

Ausblick auf interessante Termine in dieser Woche

Am Mittwoch feiert man in China und Taiwan das Qingming-Fest, ein Totengedenk-Tag. Man fegt die Gräber, legt Nahrungsmittel, Blumen und Gegenstände, die den Verstorbenen zu ihren Lebzeiten gefielen, vor die Gräber, zündet Weihrauchstäbchen an und verbrennt Totengeld oder aus Papier gefaltete Autos, Anzüge und Schuhe. Die verbrannten Dinge sollen den Vorfahren zur Verfügung stehen und sie freundlich gegenüber ihren Nachfahren stimmen, deren Geschicke sie leiten. Man darf gespannt sein, was Xi Jinpings Nachfahren später einmal zu Qingming verbrennen werden. Der Fantasie sei hier freien Lauf gelassen.

Am Donnerstag veröffentlicht Eurostat aktuelle Zahlen zum Erzeugerpreisindex (PPI). Der Index misst die durchschnittliche Preisveränderung von Rohstoffen, die von den Produzenten der Eurozone gekauft wurden. Änderungen am PPI gelten als ein Indikator in Bezug auf die Inflation der Rohstoffpreise. Und da sieht es so aus, als ob sich die Preise auf niedrigerem Niveau stabilisieren würden.

Am Freitag veröffentlicht das US Department of Labor die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA. Die US-Notenbank sieht sich diese Entwicklung sehr genau an. Die Arbeitskosten sind ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, über eine Anhebung oder Absenkung der Zinssätze zu entscheiden. Stand jetzt, sieht es so aus, als ob der durchschnittliche Stundenlohn in den Vereinigten Staaten einigermaßen stabil bleiben würde – mit leichter Abwärtstendenz. Aktuell liegt er bei 11,11 US-Dollar. Vor einem Jahr lag er noch bei 11,41 US-Dollar.

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