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Luxusfonds: Sind die fetten Jahre vorbei?

Luxus-Aktien haben es derzeit schwer.
Investmentfonds

Einige Aktienfonds investieren ausschließlich in Luxus- und Lifestyle-Unternehmen. Wie ertragreich sind sie? FundResearch hat sich die Peergroup angeschaut.

10.09.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Hersteller von Luxuswaren haben schon bessere Zeiten erlebt: Bis vor drei Jahren, als die Branche noch zweistellig wuchs. 2013 waren es nur noch knapp sechs Prozent. Mehr als vier bis sechs Prozent sollte es in diesem Jahr weltweit auch nicht werden, schreibt Josef Ming, Partner der Unternehmensberatung Bain & Company in einer Studie. An den Börsen gehören die Aktien der Luxusanbieter nicht mehr zu den Top-Performern des Jahres.

Der positive Aspekt dieser Zahlen: Trotz globaler Krisen bleibt der Sektor stabil. Dass die Wachstumsraten aber nicht mehr im zweistelligen Bereich liegen habe vor allem einen Grund: Chinesen kauften weniger Luxusgüter als zuvor. Eine Folge der Antikorruptionskampagne der Regierung. Zwei bis vier Prozent Wachstum erwartet Ming 2014 für China in diesem Sektor. Dadurch rückt Japan in den Fokus der Luxusmarken. „Dort wird der Luxusgütermarkt in diesem Jahr voraussichtlich um neun bis elf Prozent wachsen, weil sich für die japanischen Konsumenten das Geldausgeben im Inland durch die Abwertung des Yen lohnt“, so Ming. Ebenfalls wachstumsstark seien Singapur und Indonesien.

Diese Entwicklung wirkt sich auch auf Aktienfonds aus, die in diese Unternehmen investieren: Die Kategorie „Aktienfonds Luxus/Lifestyle“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) beendete das vergangenen Jahr mit einem durchschnittlichen Plus von 17,8 Prozent. Über drei Jahre ging es um 42,7 Prozent nach oben, über fünf Jahre sogar um 126 Prozent. Und 2014? Per 31. August notiert die Peergroup bei durchschnittlichen Verlusten von 0,5 Prozent.

Die beste Performance erzielte dabei der KBC Equity Luxury & Tourism (ISIN: BE0168205079) von KBC Asset Management. Fondsmanager Siobhan Feely erreicht eine Wertentwicklung von 3,8 Prozent – nach 17,8 Prozent im Vorjahr. Knapp 111 Millionen Euro ist sein Portfolio schwer. Mit gut einem Viertel davon sind die USA am stärksten allokiert. Japan kommt auf knapp 20 Prozent und Frankreich auf 10,3 Prozent. Top-Holdings sind mit 2,5 Prozent und 2,2 Prozent die japanischen Kosmetikkonzerne Shiseido und Kao. Der französische Wein- und Spirituosenhersteller Pernod-Ricard folgt mit 2,1 Prozent dahinter.

Im vergangenen Jahr und auch über den Zeitraum von drei Jahren lief es für den Lux-Sectors Top Brands (ISIN: LU0098929077) der Luxemburger BCEE am besten: 2013 schloss er mit einem Plus von 23,8 Prozent und in den vergangenen drei Jahren steigerte er seinen Wert um 54,1 Prozent. Da kommt kein anderes Produkt ran. 2014 muss sich das Fondsmanagement-Team bisher mit einem Plus von lediglich 1,6 Prozent begnügen. Das Fondsvolumen ist mit rund zwölf Millionen Euro vergleichsweise gering. Auf Länderebene sind die USA am stärksten gewichtet. US-Unternehmen machen etwas mehr als die Hälfte des Portfolios aus. Frankreich und Japan folgen mit 10,5 bzw. 10,2 Prozent dahinter. Die Kaffee-Kette Starbucks ist mit einem Portfolioanteil von 4,7 Prozent größter Einzeltitel. Die Autohersteller Toyota und Daimler sind zu 4,5 und 3,9 Prozent allokiert.

Der Edmond de Rothschild Premiumsphere (ISIN: FR0011401702) schaffte im laufenden Jahr ein Plus von nur 0,7 Prozent. Die beiden Fondsmanagerinnen Adeline Salat-Baroux und Valérie Guelfi wissen aber auf die lange Sicht zu überzeugen: Im Zeitraum von fünf Jahren schafften sie eine Wertsteigerung von 128 Prozent, bei einer Volatilität von 12,6 Prozent. An die Sharpe Ratio von 1,35 kommt kein anderes Produkt ran. Sie verwalten knapp 72 Millionen Euro. Auch sie setzen hauptsächlich auf US-amerikanische Marken, die rund ein Drittel des Portfolios ausmachen. Französische Aktien kommen auf 20 Prozent und deutsche auf 15,3 Prozent. Top-Holding ist mit 7,2 Prozent der französische Mode-Konzern Kering, dem Marken wie Gucci, Brioni, Sergio Rossi oder auch Puma angehören. Der Bekleidungshersteller Polo Ralph Lauren ist zu 6,2 Prozent gewichtet und LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton zu 5,5 Prozent.

Luxusfonds: Über fünf Jahre mit positiver Wertentwicklung

Größter Verlierer in diesem Jahr ist der CS  Luxury Goods Equity (ISIN: LU0348402537) von Credit Suisse – einer der besten Performer über fünf Jahre. 4,1 Prozent verlor er 2014 bisher. Das vergangene Jahr schloss Fondsmanager Juan Manuel Mendoza noch mit einem Plus von 16,4 Prozent. Im Zeitraum von fünf Jahren ging es gar um 132,5 Prozent nach oben. Im Portfolio des 92,2 Millionen Euro großen Fonds tummelt sich die Crème de la Crème der Luxusbranche: Richemont, Hermès, Estée Lauder, Tiffany oder Christian Dior. US-Titel sind mit 28 Prozent am stärksten gewichtet. Aktien aus Hongkong kommen auf 19,4 Prozent und französische Luxushersteller auf 16,7 Prozent.

Einen etwas anderen Ansatz hat die Fondsgesellschaft March Gestión. Sie hat sich auf nur ein Luxusgut spezialisiert, dass als Assetklasse eher unbekannt ist: Auf Unternehmen aus der Weinbranche. Der March Vini Catena (ISIN: LU0982163080) hat Hersteller edler Tropfen wie Campari, Pernod-Ricard, den chilenischen Weinproduzenten Concha y Toro, Brown Forman – die Marken wie Jack Daniel’s oder Southern Comfort im Repertoire haben, LVMH oder Hawesko im 18 Millionen Euro großen Portfolio. Aufgelegt wurde der Fonds im November 2013. Die Fondsmanager Francisco Javier Pérez Fernández und José Antonio Méndez Roth erreichen 2014 bisher ein Plus von gut drei Prozent.

Luxusfonds: Das laufende Jahr gestaltet sich schwierig

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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