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Fonds: „Aktiv oder passiv“ ist nicht alles

Bei Fonds entscheiden viele Faktoren über den Ertrag. (Bild: pixabay)
Investmentfonds

Die Frage nach aktiver oder passiver Fonds-Verwaltung ist zu einem Glaubenskrieg ausgewachsen. Über den Ertrag eines Fonds entscheidet aber nicht nur der Managementansatz.

10.10.2017 | 12:48 Uhr von «Dominik Weiss»

Seit langer Zeit wird über die Vormachtstellung von Managementansätzen gestritten. Zwei Beispiele gefällig? Jüngst veröffentlichte die Investmentbank Natixis eine Studie über die Performance von Indexfonds. Mit Indexfonds liefen die Investoren Gefahr, ihre Renditeziele zu verfehlen, hieß es von Seiten der Franzosen. Eine Studie des Finanzinformationsdienstleisters Morningstar kam im August zu einem anderen Ergebnis: Investoren würden langfristig mit passiven Fonds besser fahren. 

Eine jetzt ebenfalls von Morningstar veröffentlichte Untersuchung widerspricht dem teilweise. Ob ein Fondsinvestment Früchte trägt, sei nicht von der Art des Managements abhängig, sondern werde vor allem durch die Kostenstruktur des Fonds bestimmt, so Ali Masarwah und Julien Roueche, die Autoren der Studie. 

Morningstar-Studie: Das Vergleichsuniversum


Sie verglichen über einen Zeitraum von 15 Jahren (2002-2017) ein ausgewähltes Universum von ETFs und nicht-handelbaren Indexfonds mit 15 Kategorien von aktiv verwalteten, europäischen Aktien- und Rentenfonds. Gemessen wurde die Performance der Asset-Klassen in vier Einzelperioden über drei, fünf, zehn und 15 Jahre. Zielstellung der Autoren: generelle Aussagen über die Erfolgsaussichten eines Fonds treffen zu können. Dafür ermittelte das Duo die „Survivorship Rate“. Sie drückt in Prozent aus, wie viele der Fonds einer Kategorie einerseits über den Vergleichszeitraum weiter bestanden haben, sowie, wie hoch ihre Performance über Durchschnitt der jeweils entsprechenden passiven Fonds-Kategorie lag. 

Um bspw. eine Aussage über die Erfolgswahrscheinlichkeit eines aktiv verwalteten Aktienfonds Deutschland über den Zeitraum von fünf Jahren zu ermitteln, wurden zunächst die Ertrags-Mittelwerte einerseits der Kategorie Aktien-Standardwerte-Deutschland sowie andererseits der Kategorie Indexfonds-Aktien-Standardwerte-Deutschland errechnet. Anschließend wurde der Wert um den die Anzahl der Fonds, die in den fünf Jahren aufgelöst wurden, bereinigt.

Aktive Fonds outperformen Indexfonds nur auf kurze Frist 



Auf drei Jahre zeigte sich die Kategorie Aktienfonds Schweiz mit einer Erfolgsquote von 54% am stärksten. Knapp dahinter rangierten „EUR Unternehmensanleihen“ (53 %) vor „Aktien Asien ex Japan“ (49 %). Schlusslicht des Vergleichsfeldes war die Kategorie „Aktien USA Standardwerte“. Nur 12 % der Fonds übertrafen den Durchschnitt der Indexfonds. 

Insgesamt übertrafen passive Fonds ihre aktiven Pendants sowohl im Rentenbereich (66% schnitten hier im Mittel besser ab) als auch in den Aktienkategorien (62%). Auf lange Frist schlägt das Pendel noch weiter in Richtung Indexfonds aus. So stieg die Durchschnittsquote in der 15-Jahres-betrachtung auf 79% an. Bei Rentenfonds fiel das Ergebnis aus Sicht der aktiv verwalteten Fonds  ähnlich schlecht aus. 

Gebühren entscheiden über den Anlageerfolg


Am Ende ihrer Untersuchung analysierten die Forscher die Ertragschancen aktiv verwalteter Fonds unter Bezug ihrer Kostenstruktur. Sie ermittelten die teuersten sowie die günstigsten 20% der Fonds und verglichen ihre Performance auf zehn Jahre. Das Ergebnis mutet wenig überraschend an: teure Fonds haben eine wesentlich schlechtere Erfolgsrate als günstige Fonds. So lag die Erfolgsaussicht teurer Aktienfonds im Schnitt fast vier Mal unter der von Fonds aus dem low-cost Segment. Anleger täten gut daran, so enden die Autoren ihre Erhebung, gezielt nach günstigen Fonds Ausschau zu halten. 

(DW)

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