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Europameister … der Aktienfonds

Was sind die besten Länderfonds in Europa?
Investmentfonds

Wer hat das Zeug zum Europameister? Die Länderfonds-Kategorien der Fußball-EM-Titelanwärter im Vergleich. Ähnlich wie bei der Europameisterschaft ist für Deutschland noch alles offen, während England sich zumindest als Fondstest-Sieger präsentiert.

22.06.2016 | 09:15 Uhr von «Teresa Laukötter»

Die Einen meinen, es reiche bis zum Halbfinale und wenn es bis dahin reicht, dann ja auch vielleicht für den großen Coup und den Titel. Die Anderen sind nach dem Erreichen des Weltmeister-Titels pessimistischer und glauben, dass für die deutsche Mannschaft das WM-Aus schon früher bevorsteht. Also, was spricht für die deutsche Mannschaft: Zum einen das gebetsmühlenartig wiederholte Bekenntnis, dass Deutschland eine Turniermannschaft ist. Zum anderen, dass sechs Stammspieler schon seit mehreren Jahren zum Kader gehören. Zu dem Fundament der Mannschaft gehören Thomas Müller, Manuel Neuer, Jérôme Boateng und Lukas Podolski. Allerdings bleibt die Frage, ob sich auch diesmal das Team neu positionieren lässt, auch wenn über die letzten zehn Jahre bei jedem Turnier zumindest eine Halbfinaleteilnahme zu Buche steht. 

Deutschland: Da geht noch was

Schaut man sich hingegen die Rendite über fünf Jahre bei den Länderfonds an, dann liegt Deutschland auf Rang drei mit einem Wertzuwachs von 38,1 Prozent (Stand 31. Mai 2016), aber einer ziemlich hohen Volatilität über die letzten zwei Jahre von 17,5 Prozent. 

Am besten schnitt dabei der DWS Aktien Strategie Deutschland ab. Er erzielte über diesen Zeitraum eine Rendite von 80,3 Prozent (jeweils Stand 31. Mai 2016), gefolgt von einem anderen DWS-Fonds: dem DWS Deutschland mit einem Wertzuwachs von rund 60,2 Prozent an Rendite. Auf dem dritten Rang findet sich der Fidelity Germany mit einem Plus von 59,7 Prozent. Der DWS Aktien Strategie Deutschland hatte zum 10. Juni 2016 nach Angaben von Deutsche Asset Management ein Gesamtvolumen an verwaltetem Vermögen von 3,06 Milliarden Euro. Dabei ist der Fonds kein reiner Aktienfonds: Rund 38,6 Prozent des Portfolios stecken in Anleihen. Größte Aktienpositionen sind mit einer Gewichtung von 3,8 bis 4,6 Prozent Allianz, Fresenius und Deutsche Telekom.

Dass Deutschland auf Rang drei bei den Länderfonds kommt, passt also ganz gut zu den Titelaussichten für die WM: Noch ist alles offen, aber auch alles möglich. Doch der Durchlauf bis zum Halbfinale sollte schon drinnen sein.  

Frankreich: Unter den Top 3 – zumindest im Fußball

Frankreich gilt auch als einer der großen Titelfavoriten, ungefähr auf gleicher Augenhöhe wie Deutschland. Dazu kommt noch, dass es in Frankreich eine Historie erfolgreicher Heimturniere gibt. 1984 holte das Team bei der EM im eigenen Land den ersten Titel. 14 Jahre später gewann Frankreich dann wieder in der Heimat die Weltmeisterschaft und dann noch die EM im Jahr 2000. Mit Stürmern wie Paul Pogba, Anthony Martial und Kingsley Coman spielen für Frankreich international erfahrene Spieler, die viel zur Spielentscheidung beitragen könnten.

Bei dem Fondsvergleich sieht es dagegen schon nicht mehr ganz so rosig aus. So hat die langsame wirtschaftliche Entwicklung, verschleppte Reformen und hohe Staatschulden auch in der Entwicklung des Gesamtmarktes und je nach Sektor bei den Einzelunternehmen mehr oder weniger starke Spuren hinterlassen.
Im Fondsvergleich erreicht Frankreich jedoch nur den vierten Rang nach Deutschland mit einer kumulierten Fünf-Jahres-Entwicklung von 28,1 Prozent (jeweils Stand 31. Mai 2016) und einer Vola von 15 Prozent über zwei Jahre. Der beste Aktienfonds über fünf Jahre, der Fidelity France, erreichte mit 39,9 Prozent gerade etwas mehr als ein Drittel der Rendite des besten britischen Aktienfonds. 

Italien: Gemischtwetterlage

Vor vier Jahren schaffte es die Mannschaft bis ins EM-Finale. Allerdings muss Italien diesmal ohne den Weltmeister Andrea Pirlo mit seinen berüchtigten Pässen und Stürmer Mario Balotelli auskommen. Auch der Trainer hat gewechselt: Antonio Conte ist der Nachfolge von Cesare Prandelli, der nach dem WM-Aus zurückgetreten war. Während den Italienern ein Weltklassestürmer fehlt, sind sie mit einer starken Abwehrreihe und mit einem der stärksten Torwarte weltweit, Gianluigi Buffon, unterwegs.
Italien schafft es zwar auch unter die Top 5-Anwärter bei der WM in Frankreich, doch bei unserer Rangliste fällt das Land südlich der Alpen unten raus und schafft es hinter Spanien auf den sechsten Rang mit einer Rendite von gerade einmal 15,6 Prozent (Stand 31. Mai 2016) über fünf Jahre kumuliert. Beste Fonds sind in der Kategorie der SISF Italian Equity mit 27,6 Prozent über fünf Jahre und der Fidelity Italy mit 27 Prozent.  Aber immer noch deutlich besser, als der Leitindex FTSE MIB Italien, der über die letzten fünf Jahre rund 15 Prozent verlor.

Schweiz: Der heimliche Sieger

Überraschender Zweiter ist hingegen bei der WM ein Außenseiter: die Schweiz mit dem zweiten Rang in unserem Länder-Ranking. Deren Fußballmannschaft ist vor allem durch Debatten in den Medien präsent, wie schweizerisch denn eine solche Mannschaft sein muss – vielleicht eine typische Dauerthematik der Alpenrepublik. So sagte der Trainer Vladimir Petkovic, der gebürtig bosnischer Kroate ist, in einem Interview mit der NZZ vom 15. Mai 2016: „Man hat zum Beispiel von einem Balkan-Graben geschrieben, der die Mannschaft trenne, dabei gibt es gar keinen. Das schadet der Atmosphäre und führt zu Polemiken.“

Doch trotz der Auseinandersetzung mit der Identität und einer Außenseiterposition was die Aussicht auf den Titel angeht, liegt die Schweiz bei den Fonds auf dem zweiten Rang mit einer kumulierten Rendite von 51,4 Prozent über fünf Jahre und damit nur etwa 1,5 Prozentpunkte hinter britischen Aktienfonds. Auch wenn man den Währungseffekt mit einem Plus von 11,2 Prozent beim Währungspaar Schweizer Franken – Euro mitrechnet. Denn der Erstplatzierte, Großbritannien, weist über die letzten fünf Jahre beinahe denselben Währungseffekt auf: Das Währungspaar Britischer Pfund - Euro legte in der Zeit 11,7 Prozent zu. Dagegen würde die Schweiz wenn man den Effekt rausrechnet gar nicht mehr weit vor dem Drittplatzierten Deutschland entfernt liegen.

And the winner is...

England. Von der jungen englische Mannschaft wird dieses Mal angeblich weniger als sonst erwartet, vielleicht um den Druck von ihr und die Erwartung bei den Fans zu senken.

Im Länderfondsvergleich schneidet Großbritannien (aus redaktionellen Gründen hier mit England gleichgesetzt) dagegen am besten ab. Über fünf Jahre kommen die in Deutschland gelisteten Fonds mit dem Anlageschwerpunkt britische Aktien auf eine kumulierte Fünfjahres-Rendite von rund 53 Prozent (Stand 31. Mai 2016). 

Bei der Volatilität über zwei Jahre hinweg liegt Großbritannien auf Rang drei mit soliden 14 Prozent. Über fünf Jahre ist der Sieger in dieser Länderkategorie der Baring UK Growth Trust, der rund 91 Prozent an Wertzuwachs schaffte. Der Fonds ist zu 35,4 Prozent in Finanzwerte und 16,9 Prozent in Industrietitel investiert (Stand 10.6.2016). Zu den größten Positionen gehören die Konkurrenten Shell mit 7,9 Prozent und BP mit 6,5 Prozent sowie HSBC, Vodafone und Rio Tinto. 

Bei der EM sind es neben dem Gesamtteam auch die Leistung individuelle Spieler, die über den Ausgang entscheiden. Genauso sind es vor allem die Fähigkeiten der einzelnen Fondsmanager, die über den Erfolg oder Misserfolg der von ihnen verwalteten Fonds entscheiden. Bei der EM steht der Sieger hingegen schon nach einem Monat fest und bleibt es dann für vier Jahre. Bei den Aktienfonds muss der Fondsmanager und sein Team kontinuierlich und über einen längeren Zeitraum Performance bringen. Und ein einzelner Tag kann die erzielte Rendite von einem ganzen Jahr zunichtemachen.

Aktienfonds im zehn-Jahres-Vergleich: Schweiz hat Nase vorn

DWS-Fonds über zehn Jahre spitzenmäßig

Quelle Bilder: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(KR)

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