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Hochzinsanleihen sind wieder hochinteressant

Claudio da Gama Rose von RBC BlueBay Asset Management
Investment-Konferenz

Claudio da Gama Rose von RBC BlueBay Asset Management verriet auf der TiAM-Investmentkongress, weshalb High Yield-Anleihen wieder eine attraktive Rendite versprechen

29.03.2023 | 07:15 Uhr von «Peter Gewalt»

Claudio da Gama Rose, Institutional Portfolio Manager bei RBC BlueBay Asset Management, machte in seinem Vortrag High Yield: Warum sich Anleger auf die Gesamtrendite konzentrieren sollten“ von Anfang an klar, dass Anleger Hochzinsanleihen 2023 wieder ins Auge fassen sollten. „Die aktuellen Bewertungen aber auch fundamentale sowie technische Gründe sprechen derzeit für die Anlageklasse“, sagte da Gama Rose. Eine drastische Neubewertung der High Yields in 2022 habe die Renditen globaler Hochzinsanleihen inzwischen auf über 8,6 Prozent steigen lassen. Dies sei eine sehr attraktive Verzinsung, wie allein ein Blick in die Vergangenheit verrate. Die Rendite des ICE BofA Global High Yield Constrained Index hätte im Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei gerade einmal 6,07 Prozent gelegen. Renditen von rund acht Prozent seien zudem historisch betrachtet ein guter Einstiegspunkt für längerfristig orientierte Anleger, da diese ein gutes Sicherheitspolster gegen mögliche Zins- und Spread-Volatilität bieten würden.

Rendite High Yields

Technische Unterstützung gebe es zudem durch das geringe High Yield-Angebot auf dem Primärmarkt, so da Gama Rose. Dieses betrug im vergangenen Jahr gerade einmal 115 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 80 Prozent entspräche. Und auch 2023 dürften die Primärmarktemissionen nur geringfügig höher ausfallen. Ein Grund: Emittenten müssten sich nicht mehr nur auf den traditionellen High Yield-Anleihemärkte finanzieren. Private Kredite, Leveraged Loans, Wandelanleihen oder Aktien wären inzwischen ebenfalls gut genutzte Refinanzierungsquellen. In Europa sei eine ähnliche Situation. Dieses magere Angebot bedeute, dass die Kreditspreads enger geworden seien, was die Kurse von Hochzinsanleihen in die Höhe getrieben hätten. Weiterer Pluspunkt für die Anlageklasse laut da Gama Rose: „Mittelflüsse in US-amerikanischen und europäischen High Yield-Fonds stabilisieren sich wieder. Für 2023 sind beträchtliche Zuflüsse in festverzinslichen Wertpapieren zu erwarten, wovon auch High Yield-Anleihen profitieren dürften.

High Yield-Neuemissionen am Primärmarkt:

Neuemissionen HY Primärmarkt

Die Herausforderung bestehe jedoch darin, dass den größeren Chancen auch neue Risiken gegenüberstehen würden. Denn höhere Zinsen über mehrere Quartale führten aufgrund des Drucks auf Unternehmensgewinne und Gewinnmargen tendenziell zu mehr Zahlungsausfällen. „Wir erwarten zwar, dass die Ausfälle im Jahr 2023 zunehmen werden, aber die Unternehmen haben mehr Luft zum Atmen als in früheren Rezessionen“, analysierte da Gama Rose die Situation. „In der Covid-Ära hatten Unternehmen ausreichend Zeit gehabt, anstehende Fälligkeiten zu refinanzieren. Und wir gehen davon aus, dass die begrenzten kurzfristigen Laufzeiten in den nächsten zwölf Monaten die Zahlungsausfälle in Grenzen halten werden.“

Die Fundamentaldaten der US-Unternehmen würden sich aktuell in einem so hervorragenden Zustand befinden, dass sie ein schwierigeres fundamentales Umfeld überstehen könnten, so da Gama Rose. „Der Verschuldungsgrad der Unternehmen befindet sich in den USA und Europa auf dem niedrigsten Stand seit dem vierten Quartal 2012.“

High-Yield-Verschuldung:

Verschuldung High Yield Unternehmen

Ohnehin gehörten Globale High-Yield-Anlagen zu den widerstandsfähigsten Anlageklassen und würden sich dank ihrer konstant hohen Erträge in der Regel schnell erholen. In vergangenen Zyklen hätten globale Hochzinsanleihen trotz zunehmender Kreditbelastung und schwächerer Wachstumsraten positive Renditen erzielt. Dennoch wären aber nicht alle Unternehmen top aufgestellt. In den USA wären insbesondere Firmen aus dem Gesundheitswesen sowie Kreuzfahrtgesellschaften derzeit deutlich stärker von Zahlungsausfällen bedroht. Daher sollten Anleger die Auswahl der High Yield-Titel besser Profis überlassen, die auch die komplexen Kapitalmarktstrukturen und rechtlichen Besonderheiten der Asset Klasse besser kennen würden.

Zusammenfassend betonte da Gama Rose, dass die Rahmenbedingungen dafür sprechen würden, dass die Anlageklasse nach einem seltenen Jahr mit Verlusten wieder ein Comeback feiern werde. Dennoch sollten Anleger gerade jetzt noch etwas Vorsicht walten lasse. „Der beste Zeitpunkt in High Yield-Bonds einzusteigen ist dann, wenn der Zinszyklus der Notenbanken den Höhepunkt erreicht hat“, sagte da Gama Rose. „Aber die ersten kleineren Investitionen zu tätigen oder zumindest diese ins Auge zu fassen, dafür ist jetzt schon der richtige Zeitpunkt.“

Anbieten würden sich etwa der BlueBay Global High Yield Bond Fund (ISIN: LU0549552437), der weltweit in die Hochzinspapiere investiert, wobei Werte aus den USA und Europa dominieren. Seit Auflage hat das Portfolio über sechs Prozent Gewinn per anno erzielt. Der jüngere Artikel-8-Fonds BlueBay High Yield ESG Bond Fund (ISIN: LU2199572384) wiederum berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien, hat aber ebenfalls mit einer Performance von 7,4 Prozent im Jahr seit Auflage seinen Vergleichsindex hinter sich gelassen.

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