Die 10 besten Euro-Geldmarktfonds

Laut der jüngsten Statistik der Bundesbank betrug zum Ende des vierten Quartals 2022 das Vermögen (Bargeld und Sichteinlagen) der Privathaushalte gut 3,1 Billionen Euro. Das sind 42,9 Prozent des gesamten Geldvermögens. Diese Wahnsinnssumme ist gleich zwei Risiken ausgesetzt. Zum einen knabbert die Inflation an der Kaufkraft. Zum anderen sind die Risiken von Bankpleiten zuletzt massiv gestiegen. Die Not-Rettung der altehrwürdigen Credit Suisse hat dies noch einmal deutlich vor Augen geführt. Viele Anleger zogen daher Geld von Konten ab und investierten es in Geldmarktfonds. In Europa flossen im März 17,7 Milliarden Euro in Euro-Geldmarktfonds, wie die Daten von Refinitiv Lipper zeigen. 

Die gesetzliche Einlagensicherung garantiert nur 100.000 Euro

Die gesetzliche Einlagensicherung garantiert nur 100.000 Euro im Falle einer Banken-Insolvenz. Bei allem, was darüber hinausgeht, ist dagegen ein Totalverlust möglich. Daher sollten sich Anleger, die mehr als die garantierte Summe auf einem Konto haben, ihr Geld zu streuen. Seit der Zinswende sind Geldmarktfonds wieder eine gute Wahl als Geldparkplatz. Denn sie bieten inzwischen deutlich mehr Rendite als ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto. Die meisten Banken und Sparkassen verzinsen kurzfristig verfügbare Gelder nur mit 0,3 bis 0,5 Prozent. Zudem haben Fonds kein Insolvenzrisiko. Denn als Sondervermögen wird es vom Kapital der KVG getrennt verwahrt. Gläubiger haben im Falle einer Insolvenz der KVG keinen Zugriff auf das Sondervermögen.

Geldmarktpapiere bieten teilweise über drei Prozent Zinsen

Geldmarktpapiere rentieren hingegen nahe des Leitzinsniveaus der EZB von 3,5 Prozent.  Gut ablesen kann man die aktuellen Renditen an ETFs wie dem iShares eb.rexx GovernmentGermany 0-1yr. Die Papiere in dem ETF haben eine Restlaufzeit von 0,49 Jahren und sind somit kaum zinssensibel. Sie bieten aktuell eine Effektivverzinsung von 2,93 Prozent. Beim Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C, der den kurzfristigen Euro-Zinssatz (€STR) abbildet beträgt die laufende 2,90 Prozent. Bei dem Xtrackers ETF entfallen die Zinsänderungsrisiken, da er nur den Overnight-Index (Geldmarkt) abbildet. Um ähnlich hohe Zinsen einzustreichen, muss man ansonsten 12-monatiges Festgeld bei ausländischen abschließen. Dies ist mit viel Papierkram verbunden, da man stets ein Konto bei den Banken eröffnen muss.

Aktiv gemanagte Geldmarktfonds suchen nach noch mehr Rendite

Während der iShares eb.rexx und auch andere ETFs nur in Euro-Staatsanleihen investieren, gehen die meisten aktiv gemangten Fonds einen anderen Weg, um noch etwas mehr Rendite rauszukitzeln. Sie investieren auch in sehr gut geratete und kurzlaufende Unternehmensanleihen. Ihre aktuelle Verzinsung liegt daher oftmals bei 3,25 Prozent (Allianz Euro Cash) oder sogar etwas mehr. Obwohl diese Fonds in Unternehmenspapiere investieren, war in den vergangenen Jahren ihr Risiko auch nicht höher als bei den Staatspapieren. Dies gilt jedoch nur für Fonds, die in kurzlaufende Papiere mit maximal sechs Monaten Restlaufzeit investieren. Es gibt jedoch durchaus Geldmarktfonds, die auch in Papiere mit Restlaufzeiten von bis zu zwei Jahren anlegen. Der Deka-Flex: Euro A ist etwa so ein Fonds. Sie weisen meist eine höhere Volatilität auf, können aber im Falle sinkender Zinsen überproportional profitieren. Denn die Zinssensitivität sorgt dann für Kursgewinne. Anleger sollten also genau hinschauen, in welchem Fonds sie ihre Geld parken, um nicht einen Überraschung zu erleben.

Die besten Euro-Geldmarktfonds