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Gute Gründe für Frontier-Markets

Liberation Tower, Kuwait
Frontier Markets

Schroders: Grenzmärkte bieten Chancen. Breite Investitionen nicht mehr riskanter als bei Industriestaaten.

01.08.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Frontier-Markets profitieren von einer attraktiven Kombination aus besonders wettbewerbsfähigen Arbeitskosten, günstigen demografischen Trends und riesigen Rohstoffreserven. Zu dieser Ansicht kommen die Volkswirtschaftler von Schroders in einer aktuellen Analyse. Zu den Grenzmärkten zählen insgesamt 26 Nationen aus Asien, Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa. All diesen Ländern gemein ist neben niedrigen bis mittleren Pro-Kopf-Einkommen ein - im Vergleich zu den BRIC-Staaten – unterentwickelter Kapitalmarkt. So machten Frontier-Markets lediglich 0,4 Prozent der weltweiten Aktienkapitalisierung aus, trügen aber mit rund 4,4 Prozent einen sehr viel größeren Anteil an der Weltwirtschaftsleistung. „Das dürfte zu stärkeren absoluten Renditen an den Aktienmärkten führen, so dass sich das Verhältnis von Aktienmarkt zu wirtschaftlicher Leistung verkleinern dürfte“, erwarten die Schroders-Experten. Potenzial biete zudem die Altersstruktur der Märkte: 60 Prozent der Erwerbsbevölkerung sei jünger als 30 Jahre. Außerdem entfielen fast 41 Prozent der bekannten Ölreserven sowie rund 26 Prozent der weltweiten Gasvorkommen auf die Frontier-Markets. „Ein weiterer Vorteil ist“, so die Autoren, „dass ihre Korrelation zu anderen Märkten relativ gering ausfällt.“ Zwischen 2005 und 2012 habe dieser Wert bei nur 0,63 gegenüber den Industrienationen und bei nur 0,61 gegenüber den Schwellenmärkten gelegen. „Deshalb sind die Grenzmärkte hervorragende Diversifikatoren, die das Risiko-Ertrags-Profil eines Aktienportfolios verbessern können“, kommentieren die Ökonomen.

Universum unterteilt sich nach Wachstumstreibern

Das Universum der Frontier-Markets wird von Schroders anhand der wichtigsten Wachstumstreiber der einzelnen Volkswirtschaften unterteilt. Der Nahe Osten investiere seine Einkünfte aus dem Ölgeschäft, um sich breiter aufzustellen und sich so unabhängiger vom Öl zu machen. Afrika nutze den steigenden Einfluss Chinas, um das Wachstum anzukurbeln und die Grenzmärkte in Asien profitierten von den Schwellenländern und ihren Herstellungszentren für den Export sowie den niedrigen Lohnkosten. In Osteuropa werde das Wachstum vor allem von den rohstoffgesteuerten Volkswirtschaften dominiert. „Generell gilt: Wer in Grenzmärkte investiert, nimmt teil an der Entwicklung einiger der am schnellsten wachsenden Länder der Welt“, sind die Schroders-Experten überzeugt. Das nominale BIP der Frontiers addiere sich auf etwa drei Billionen US-Dollar – Tendenz steigend.

Frontiers nicht risikolos, aber anlagegeeignet

Trotz fortschreitender Marktliberalisierung müssten Anleger jedoch auch mit Hindernissen rechnen. Ein politisch instabiles Umfeld gehöre ebenso dazu wie regionale Erschwernisse. „Im Nahen Osten und in Ländern wir Nigeria und Kasachstan wäre zum Beispiel ein starker, anhaltender Rückgang der Ölnotierungen ein großes Einzelrisiko für die Wachstumsaussichten“, erläutern die Autoren. Auch wenn Schroders unerfahrenen Anlegern die Frontier-Markets nicht empfiehlt, bleibe festzuhalten, dass angesichts der schlechten Rahmenbedingungen in den Industriestaaten, Investments dort inzwischen riskanter seien als in den Grenzmärkten. Ein wichtiger Faktor seien vor allem die ausgeglichenen Haushaltsbilanzen:  Staatsverschuldungen von durchschnittlich unter 50 Prozent des BIP und eine in der Regel unkritische Verschuldung im Privatsektor zeigen den Kontrast zu den hoch verschuldeten Industrieländern.

Auch wenn Frontier-Markets weniger liquide als die BRICs sind, seien sie dennoch anlagegeeignet: „Einer der Gründe für ein Investment in Grenzmärkte sind die signifikant guten Diversifizierungsmöglichkeiten in dem von Unsicherheiten beherrschten aktuellen globalen Marktumfeld“, sagen die Analysten. Zudem stünden viele Nationen der Frontiers in der Rangliste des Korruptionsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) vor den BRIC-Staaten und auch vor zum Beispiel Italien.

Schroders investiert sei Dezember 2010 mit dem Schroder ISF Frontier Markets Equitiy (ISIN: LU0562313402) in diesen Markt. Am stärksten sind die Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani in Kuweit vertreten (20,2 Prozent). Katar und Nigeria folgen mit 18,9 bzw. 12,5 Prozent dahinter (Stand: 31. Mai 2012). Die Branchenallokation zeigt einen hohen Anteil des Finanzsektors (47,0 Prozent). Telekommunikationsdienstleistungen (12,9 Prozent) und der Industriesektor (12,3 Prozent) folgen dahinter. Die Energiebranche liegt mit 7,9 Prozent an vierter Stelle.

(PD)

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