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Fondsvertrieb: Schlussspurt mit Bremsspuren

2017 wird wohl ein gutes Jahr für die Fondsbranche
Fondsbranche

Aktuelle Absatzstatistiken zeigen, dass die Fondsbranche wohl auf ein sehr gutes Jahresende zusteuert. Doch die Nachfrage lässt insgesamt nach. Alternative Fonds und Mischfonds schwächeln sichtbar.

09.11.2017 | 08:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Fondsbranche in Europa wird Ende Dezember vermutlich auf ein gutes Jahr zurückblicken können. Das liegt vor allem an den außergewöhnlich hohen Zuflüssen in den ersten sechs Monaten. Laut Zahlen der Ratingagentur Morningstar liegen die Mittelzuflüsse in langfristigen Fonds im bisherigen Jahresverlauf bei 450 Milliarden Euro. Das ist das Vierfache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank der freundlichen Aktienmärkte 2016/17 machte zugleich das verwaltete Vermögen in europäischen Langfristfonds seit September 2016 innerhalb von zwölf Monaten einen Sprung von 6,59 Billionen Euro im auf 7,49 Billionen Euro.

Die nun von Morningstar ausgewerteten Zahlen für den September lassen allerdings erahnen, dass der Schlussspurt in diesem Jahr eher verhalten ausfällt. Nachdem im August bereits eine Nachfrageschwäche bei Fonds zu verzeichnen war, verlangsamte sich der Nettoabsatz im September weiter.

Sorgenkinder Alternative und Mischfonds

Die in Europa zugelassenen Investmentfonds – ohne ETFs und Geldmarktfonds –  wiesen mit 36,1 Milliarden Euro den niedrigsten Absatz seit Januar auf. Sorgen bereiten ausgerechnet die rückläufigen Mittelzuflüsse bei alternativen Fonds und Mischfonds, die seit der Finanzkrise 2007/09 das Standbein im Vertrieb sind. Mit 6,5 Milliarden Euro lagen Mischfonds weit unter dem Jahresdurchschnitt. Der Absatz alternativer Fonds sank auf 104 Millionen Euro. Damit war der September der schwächste Monat für diese Produktgruppe seit November 2016, als diese Fonds, die Hedge-Fonds-Strategien im Mantel regulierter Fonds bieten, Nettoabflüsse von 790 Millionen Euro verzeichneten.

Der Trend zum ETF hält an

Auch bei aktiv gemanagten Aktienfonds scheint die Dynamik etwas nachzulassen. Mit nur 1,4 Milliarden Euro verzeichnen sie den zweitniedrigsten Monats-Zufluss in diesem Jahr. Dafür flossen passiven Fonds im September netto 5,7 Milliarden Euro zu. Zum Jahresende hin zeichnet sich somit ein Bild ab, das einen langfristigen Trend bestätigt: Zwischen Januar und September verzeichneten aktive Aktienfonds 39 Milliarden Euro an Nettozuflüssen. Passive Aktienfonds sammelten im gleichen Zeitraum 42,9 Milliarden Euro ein. Die Verschiebung hin zu passiven Instrumenten setzt sich also fort.

One-Man-Show bei Rentenfonds

Global anlegende flexible Rentenfonds bestätigen mit Zuflüssen von 20,2 Milliarden Euro im September ihre Rolle als Spitzenreiter und Dauerläufer unter den Fondskategorien. Der kleine Schönheitsfehler: Die anhaltende, immense Nachfrage konzentriert sich auf den PIMCO GIS Income. Abzüglich der Zuflüsse in diesen Fonds ist die Nettoabsatzleistung aller anderen Fonds dieser Kategorie per Saldo negativ.

Fazit: Viel Sonne für die Fondsindustrie im ersten Halbjahr überstrahlt die zweite, etwas schattigere Hälfte des Jahres 2017. Zu Silvester werden aber wohl doch in einigen Fondshäusern die Korken knallen.

(MvA)

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